FocusTwist: Kleines, aber nützliches Foto-Tool zur nachträglichen Fokusauswahl

Das hat wohl schon so gut wie jeder erlebt: Schnell ein Bild mit iPhone oder iPod Touch geschossen, und plötzlich ist das Motiv im Vordergrund unscharf.

Bei der späteren Durchsicht des Fotos ärgert man sich dann, denn dieser Fehler kann vermieden werden, sofern man sich genügend Zeit zum knipsen lässt, und den Fokus manuell durch Antippen auswählt. Mit der gestern erschienenen Applikation FocusTwist (App Store-Link) kann man diesem fotografischen Faux-Pas ein Ende machen. Für 1,79 Euro im deutschen App Store erhältlich, kann das nur etwa 1 MB große bzw. kleine Programm auf iPhones und iPod Touch geladen werden.


Der Funktionsumfang von FocusTwist ist erwartungsgemäß nicht besonders groß: Keine großartigen Filter oder andere Bearbeitungsmöglichkeiten, nur der (Achtung, Wortspiel!) reine Fokus auf die eigentliche Funktion der App wird angeboten. Am besten arbeitet das Programm natürlich dann, wenn es ein klar definiertes Motiv im Vordergrund gibt – ideal sind da zum Beispiel Nahaufnahmen von Blumen. Bei anderen Bildkompositionen, beispielsweise normalen Landschaftaufnahmen, ist FocusTwist mehr oder weniger sinnlos, da in dem Fall kein bestimmtes Objekt in den Fokus gerückt und der Hintergrund unscharf maskiert werden kann. 

Die Entwickler empfehlen in ihrem Kurzguide zur App eine optimale Entfernung von etwa 7 bis 12 Zentimetern zum anvisierten Objekt. Danach gilt es, über einen Tipp auf die quadratische Kameraansicht auszulösen und das iPhone oder den iPod Touch für ein paar Sekunden ruhig zu halten. Während dieser Zeit „scannt“ die App alle im Bild verfügbaren Fokusmöglichkeiten.

Ist dieser Prozess abgeschlossen, kann der Nutzer über das Antippen des Bildes selbst auswählen, wo genau der Fokus liegen soll: Dementsprechend wird der ausgewählte Bereich scharf gestellt. GANZ nah, sprich weniger als 7 Zentimenter, an das Motiv herangehen sollte man allerdings trotzdem nicht – die Möglichkeiten der Apple-Linse sind dann doch beschränkt und erlauben keine wirkliche Makrofotografie.

Abschließend kann das fertige Bild dann entweder in der Camera Roll gespeichert, per E-Mail verschickt, oder auch bei Twitter hochgeladen werden. Ein in die App integrierter spezieller Twitter-Feed mit dem Hashtag #focustwist erlaubt es dem Nutzer, die hochgeladenen Fotos anderer FocusTwist-User anzusehen. Diese Bilder können dank der Funktionalität der App auch angetippt werden, um selbst interaktiv den Fokus zu verändern.

Sicherlich ist funktionell in der App noch Luft nach oben – bislang ist z.B. nur ein quadratisches Fotoformat möglich, und der Twitter-Stream ist auch noch nicht besonders gefüllt – aber so kurz nach Erscheinen sollte man den Entwicklern noch etwas Zeit für nachträgliche Updates geben. Wenn ihr die Funktionsweise der App noch in einem Video sehen wollt, bieten wir euch abschließend einen Link zur Website der Developer.

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