iPad Pro: So arbeitet man in der Archäologie mit Apples Tablet

Geschichte von Pompeji bewahren

Das iPad Pro von Apple kommt in vielen Bereichen des täglichen Lebens zum Einsatz. Während es für einige als Laptop-Ersatz gilt und zum E-Mails schreiben, Surfen, Musik hören, Videos ansehen und Spielen genutzt wird, gibt es auch zahlreiche professionelle User, die das Gerät für ihre tägliche Arbeit verwenden. Apple informiert nun im eigenen Newsroom über neue Möglichkeiten, das iPad Pro in der Archäologie bei aktuellen Ausgrabungen der antiken Stadt Pompeji zu verwenden.

Am Dienstagmorgen der letzten Woche der Ausgrabungen in Pompeji wurde in einer Grube in einer antiken römischen Küche eine Fülle von Artefakten entdeckt. Dr. Allison Emmerson, Professorin an der Tulane University und Leiterin der Ausgrabung, ist überzeugt, dass das Team noch nicht am Boden angekommen ist und noch nicht sämtliche Objekte freigelegt wurden. Jede neue Entdeckung liefert einen Hinweis auf die Geschichte der Stätte und der Menschen, die sie nutzten. Neben den Werkzeugen, die man seit Jahrhunderten benutzt — Kellen, Eimer, Bürsten und Spitzhacken — gibt es einen neuen Ausrüstungsgegenstand: iPad Pro.


In diesem Sommer hat Dr. Emmerson, deren Arbeit sich auf antike römische Gemeinschaften konzentriert, die weitgehend von der Forschung ausgeschlossen waren, wie beispielsweise Frauen, Arme und Versklavte, das iPad Pro in den Mittelpunkt des Arbeitsablaufs ihres Teams gestellt. Sie ist davon überzeugt, dass dank des iPad Pro mit Funktionen wie der verbesserten Verarbeitungsgeschwindigkeit und Batterielaufzeit, dem LiDAR-Scanner und der Vielseitigkeit des Apple Pencil das Fachgebiet abermals eine neue Gestalt annehmen wird. Dr. Emmerson berichtet dazu:

„Archäologische Ausgrabungen sind ein zerstörerischer Prozess — wenn an einem Ort einmal Ausgrabungen vorgenommen wurden, kann diese Arbeit nie mehr wiederholt werden. Unser wichtigstes Anliegen ist daher die gründliche Erfassung aller relevanten Daten, damit künftige Forscher ‚den Ort rekonstruieren‘ können. Mit dem iPad Pro können wir Daten schneller, genauer und sicherer erfassen als mit jedem anderen Gerät. Außerdem verfügt es über die nötige Rechenleistung, um diese Informationen zusammenzuführen und auf eine Art und Weise zu präsentieren, wie es bisher noch niemand getan hat.“

LiDAR-Scanner erstellte 3D-Scans von Artefakten

Das Ziel war es, einen vollständig papierlosen Arbeitsablauf mit einem einzigen Gerät zu implementieren und eine Online-Datenbank zu erstellen, die es anderen ermöglicht, die Ausgrabung der Stätte virtuell nachvollziehen zu können. Das iPad Pro mit dem Apple Pencil wurde als Grundlage für die Arbeit ausgewählt, inklusive der Esri-Softwaretoolsammlung sowie Concepts von TopHatch als zusätzliche Apps. Dr. Jordan Rogers, Grabungsleiter des Teams, erklärt, wie die Arbeit vor der Nutzung des iPad Pro aussah.

„Bei früheren Ausgrabungen habe ich immer mit Bleistift oder Kugelschreiber auf Papier aufgezeichnet. Und wenn man etwas gezeichnet hat, dann auf Millimeterpapier und mit Schnur und Wasserwaage, um zu messen, wo sich etwas befand. Fotos wurden mit separaten Kameras aufgenommen, die man nach der Rückkehr manuell hochladen musste. Alles befand sich an verschiedenen Orten, und jeden Abend musste man stundenlang die Notizen des Tages auf den Computer übertragen.“

Die Esri-Software wurde dabei so angepasst, dass dem Archäologie-Team mehr als 50 Felder für die Eingabe unterschiedlicher Informationen auf dem iPad Pro zur Verfügung stehen, einschließlich Anhängen wie Fotos oder Skizzen. „Ich skizziere Pläne der Sondage in Concepts mit dem Apple Pencil, ich mache Fotos mit der Kamera, ich tippe meine Beobachtungen auf dem Magic Keyboard ein“, so Mary-Evelyn Farrior, die zweite Grabungsleiterin. Auch der LiDAR-Scanner des Apple-Tablets wird in Kombination mit der 3D Scanner App von Laan Labs verwendet, um dreidimensionale Karten der Sondage zu erstellen.

Im Januar will das Archäologie-Team die Datenbank auf der Jahreskonferenz des Archaeological Institute of America vorstellen und den iPad Pro-Workflow diskutieren, der dies möglich gemacht hat. Die ganze Geschichte um die Ausgrabungen in Pompeji gibt es auf der Website von Apple nachzulesen.

Fotos: Apple.
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Kommentare 4 Antworten

  1. Und Apples LiDAR-Scanner ist gelb und schmal? Immer dieses PR-Geblaber.
    Mit Apple Scanner kann man nicht mal zuverlässig ein simples Zimmer vermessen. Da muss man einen Meterstab oder einen Laser-Scanner für knapp 20,- EUR nehmen, wenn zuverlässig Werte braucht.

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