Kommentar: Liebe Nutzerinnen und Nutzer, liebe Lesenden

Vielen Dank für euer Feedback

Nun, ich hätte wahrlich nicht gedacht, dass ein kleiner Kommentar, der aus einer Laune heraus entstanden ist, so große Wellen schlägt. Weit mehr als 250 Kommentare haben sich unter unserem Artikel „Kommentar: Liebe Leser:innen und Nutzer*innen“ eingefunden. Grund genug, hier noch einmal auf die ganze Thematik zu reagieren.

Zunächst einmal möchte ich im Namen der gesamten Redaktion, also auch im Namen von Mel und Frederick, betonen, dass wir in der Vergangenheit und auch in Zukunft niemals die Intention hatten, jemanden auszuschließen oder nicht anzusprechen, wenn von Lesern und Nutzern die Rede war.


Dennoch ist es anhand der Vielzahl von Kommentaren, die meisten davon wirklich sehr konstruktiv und niveauvoll, erkennbar, dass wir uns in dieser Hinsicht durchaus noch ein wenig verbessern können. Denn am Ende kommt es ja nicht nur darauf an, was wir beim Verfassen eines Artikels empfinden, sondern vor allem darauf, wie unsere Worte bei euch ankommen. Und zwar bei allen von euch, unabhängig von Geschlecht oder Identität.

Die Kommentare unter unserem Artikel haben definitiv zum Nachdenken angeregt und auf vielfältige Art und Weise verdeutlicht, welch ein komplexes Konstrukt unsere Sprache ist, und wie unterschiedlich sie je nach Person gelesen werden kann. Gesellschaftliche Werte und Normen verändern sich, die Sprache wandelt sich. Wenn wir mit einem kleinen Anteil dazu beitragen können, dass dadurch mehr Sichtbarkeit für bestimmte Bevölkerungsgruppen ermöglicht wird, sollten wir diesen Weg gehen. Immerhin sprechen wir hier von einem der wichtigsten Mittel der zwischenmenschlichen Kommunikation.

Wir werden es auch in Zukunft beim Führerschein und beim Generalverdacht belassen, dafür an anderer Stelle aber umso mehr auf eine geschlechtergerechte Sprache achten. So machen wir beispielsweise aus „die Entwickler“ in Zukunft „das Entwicklerteam“. Und ihr seid zukünftig unsere „Nutzerinnen und Nutzer“ oder unsere „Leser und Leserinnen“. Und sicherlich manchmal auch unsere „Lesenden“.

Was es bei uns aber nicht geben wird, ist der aus unserer Sicht oft überschwängliche Gebrauch von Sternchen und Doppelpunkten und ganz abstrusen Wortschöpfungen. Und bitte nehmt es uns nicht übel, wenn uns doch noch mal ein „Radfahrer“ oder „Krankenschwestern“ über die Tastatur rutscht – wir denken trotzdem auch an die Radfahrerinnen und die Krankenpfleger.

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Kommentare 125 Antworten

  1. Ich finde es toll, wenn Ihr nach den vielen Kommentaren in Euch gegangen seid und als sehr wichtig, wenn Ihr für Euch erkannt habt, dass „Sprache Wirklichkeit schafft“! Danke an das Team, deren Kommentare ich sehr schätze, dass Ihr einen kleinen aber aus meiner Sicht wichtigen Beitrag leistet, damit die Gesellschaft langsam aber doch auch bei der Sprache auf Gleichberechtigung achtet. Und aus meiner Sicht ist es kein Problem, wenn einmal etwas „durchrutscht“ – die Grundeinstellung und der prinzipielle Wille sind wichtig – DANKE!!!

    1. Unterschreibe ich. Habe mich im Ursprungsthread lang und breit ausgelassen, dass ich kein Fan von Sonderzeichen bei jeder Ansprache bin, weil die Aufmerksamkeit auf einen Unterschied gelenkt wird, wo keiner sein sollte. Eure individuelle Auseinandersetzung mit dem Thema und den Kommentaren Eurer Lesenden (?) und die daraus folgende nachvollziehbare Lösung, die Ihr für Euch wählt, verdient Respekt.
      Wenn das doch nur alle Schreibenden so vernünftig angehen würden…!

    1. Dann wissen wir ja in aller Regel den Namen desjenigen oder derjenigen und können die entsprechende Bezeichnung passend wählen 🙂

      1. Und, auf meinem iPad würde ich Textersetzung nehmen „Rad“ =… So viel mal Rad schreibt ihr kaum, dass es euch stört. Sonst habe ich mir angewöhnt, eine 1 hintanzustellen oder auch 2,3…

  2. Auch wenn sich dann vielleicht noch immer nicht alle* angesprochen fühlen, ist es doch ein wichtiger Beitrag Richtung Gleichberechtigung. Danke dafür.

    1. Was hat das mit Gleichberechtigung zu tun? Wenn du so für Gleichberechtigung bist dann laß dir Bitteschön auch von der Frau in den Mantel helfen, beim Essen bezahlen, usw.! Diese künstlich herbeigeschriebene sogenannte Gleichberechtigung geht einfach nur noch auf die Nerven!

      1. Es heißt ja Gleichberechtigung um die gleichen Rechte zu bekommen, nicht Gleichbepflichtigung um auch die gleichen Pflichten zu bekommen. Immer nur das angenehme, nicht das unangenehme. Dann kommt schnell der Spruch das wäre Diskriminierung! ?

  3. Jetzt fangt ihr auch noch mit dem Quatsch an. Warum muss die Sprache so verdreht werden? Wenigstens fangt Ihr nicht mit Sternchen etc an. Das wäre dann spätestens der Grund diese App zu löschen und woanders zu lesen…

    1. Recht hast du. Die letzten Jahr xte ging es auch so. Vielleicht sollte die gesamte Menschheit (er,sie,es sorry wenn die Aufzählung eine falsche Reihenfolge hat) einfach etwas toleranter insgesamt werden , wieder werden.

  4. Obwohl ich kein Freund der gendergerechten Sprache bin, finde ich es löblich von euch wenigstens nicht mir irgendwelchen Doppelpunkt Konstrukten anzufangen, wo ich sofort aufhöre zu lesen.

    1. Man wird es wohl nie allen gerecht machen können. Ich habe vorhin auch schon eine Mail zum Thema gekommen, in der schon viel deutlichere Worte gegen unsere Absicht gefallen sind.

      Wie gesagt, das mit den Sternchen und Doppelpunkten ist definitiv auch nicht meins. Und das ausdrücklich nicht wegen irgendeiner Gleichberechtigung, sondern tatsächlich nur, weil ich einfach finde, dass es dämlich aussieht. Und deswegen werde ich – solange das nicht als feste Regel in der deutschen Rechtschreibung aufgenommen werden sollte – auch nicht so schreiben.

      1. https://krautreporter.de/3654-warum-wir-bei-krautreporter-gendern?shared=5db11942-37f9-408c-863c-17057f95d07c

        Damit sich unsere Leser:innen nicht bei jedem Artikel an eine neue Schreibweise gewöhnen müssen, lautet unsere Regel: Wenn gendern, dann mit Doppelpunkt. Durch ihn wollen wir erstens ausdrücken, dass neben Männern nicht nur Frauen in unseren Texten angesprochen werden, sondern auch alle Personen, die sich keinem der beiden Geschlechter zuordnen wollen (deshalb reicht es uns nicht, Leserinnen und Leser zu schreiben). Der Doppelpunkt soll, so die Idee, alle weiteren Geschlechter repräsentieren. Zweitens finden wir ihn tatsächlich leserlicher als beispielsweise das Sternchen. Und drittens trägt der Doppelpunkt auch zu Barrierefreiheit bei: Screenreader, die von blinden Menschen benutzt werden, um sich Artikel vorlesen zu lassen, machen beim Doppelpunkt automatisch eine kleine Pause – genauso, wie es auch in der gesprochenen Sprache üblich ist.

  5. Gute Entscheidung! Vielen Dank für euren Beitrag zu diesem äusserst wichtigen Thema. Und macht euch keine Gedanken: Niemand ist perfekt und das dürfen wir auch nicht von anderen erwarten. Danke für die tolle Arbeit ? Grüsse und schönes Wochenende

    1. Äußerst wichtiges Thema? Für wen? Sicherlich nicht für die meisten, sondern ausschließlich nur für diejenigen mit einer bestimmten Ideologie!

  6. Auch wenn ich die Kommentierung und Eure/Deine Wertung „abstruse“ Wortschöpfungen nicht teile, finde ich gut,dass ihr die vielen Meinungen und Gedanken berücksichtigt, die eben für mich als Fortschritt gelten.
    So habe ich eben auch gelernt,dass der Doppelpunkt nicht einfach nur eine gedachte Pause ist,sondern viel mehr auch alle nicht-geschlechtsspezifischen Gruppen einschließt (leider habe ich vergessen wer darauf hinwies).
    Danke für Eure Bemühungen für ein nicht--bezogenes Thema!

    1. Mit abstruse Wortschöpfungen sind so Sachen gemeint wie Führerschein -> Führerinnenschein oder Generalverdacht -> Generälinverdacht. Ich persönlich denke, dass man da dann doch irgendwo aufhören muss. Und das schreibe ich nicht als Ersteller dieses Blogs, sondern als meine private Meinung 🙂

      1. Ich denke Führerschein und Generalverdacht sind zum einen feststehende Begriffe und sind vor allem für Dinge / Sachen / Situationen gedacht. Das fände ich auch übertrieben, das anzupassen, da bin ich ganz bei euch.

        Wenn es aber um Menschen geht, finde ich es gut, wenn ihr da jetzt etwas reflektierter an die Artikel rangeht.

      2. Fabi, sehr schönes Beispiel von Ahnungslosigkeit in der Anwendung der deutschen Sprache.
        Lateinisch „generalis“ = allgemein, im Sprachgebrauch gemeint im Sinne von „in der Hauptsache“ (für Alles gültig) oder Synonym in der Verwendung zu „Primär“.
        DER General ist ein militärischer Dienstgrad, der als Begrifflichkeit (in Anlehnung zur Verwendung in der Kirche, als „Oberhaupt“) dem Wortstamm „generalis“ entlehnt wurde, aber ganz anders , weil Personenbezogen, zu verwenden ist.
        Ganz im Gegensatz zu Generalschlüssel, Generalvollmacht, Generalverdacht. Wo ist hier der Dienstgrad oder das Oberhaupt??? ?
        Oh Mann… und jetzt noch die „neue Deutsche“ Verdummung und das „Gendersternchen“. Wir kommen ja nicht mal mit den pimitivsten, grundlegendsten Regeln mehr klar. ?
        Sprachwissenschaftler wissen, dass sie mit der neuen Deutschen einen Fehler begingen, wollen es aber trotzdem dabei belassen, weil sie nicht wissen, wie sie jetzt aus der Nummer wieder raus kommen. Und jetzt: vorwärts auf neue Verschandelungsziele…die nichts damit zu tun haben, was sie eigentlich bewirken sollen ???
        Es geht mir nicht um das „ob“ – das ist mir relativ gleichgültig, aber die Frage nach Ursache und Wirkung lässt mich denn doch nach hinten kippen… man kann das „Kind nicht mit dem Bade ausschütten“ – aber genau das passiert offensichtlich.

  7. Das ist jetzt nicht wahr, oder? Ich habe davon nichts mitbekommen, aber kann mir denken, dass hier in Form von Gamergate und wer weiß was noch so eine Hexenjagd eröffnet wurde.

    Sorry, ich unterstütze das Gerndern überhaupt nicht. Ich achte trotzdem alle Frauen, stellt Euch vor.
    Jetzt aber so eine Hexenjagd zu eröffnen???? Ist eher ein Ding von Langeweile, Gutmenschentum und der aktuellen Zeit (der Drang, etwas bewegten zu wollen wie Fridays for Future, die ihre Müllberge auf Wiesen, etc.in der Stadt nach den Demos hinterlassen, etc.)

    1. Mal abseits von all dem, was du da gerade von dir gegeben hast und auf das ich nicht weiter eingehen werde, eine ganz einfache Frage:

      Was verlierst du, wenn wir beispielsweise statt „Entwickler“ „Entwicklerteam“ schreiben? Oder „Lesende“ statt „Leser“?

          1. Partizip I verwendet man aber beim Gendern auch für Personen, die nicht gerade lesen oder reisen. Deshalb ist es sprachlich falsch.

    2. Hast du die Müllberge von Fridays For Future bei dir in der Stadt gesehen? Also bei den 2 Demos, bei denen ich in Berlin vorbeifuhr, lag hinterher auf dem Platz nicht ein Fatz herum. Vielleicht solltest du nicht alles glauben, was jemand ins Internet erbricht ;-).

  8. Sehr bedauerlich, weil ideologiegetrieben. Es ist ein politisches Statement, das hier über die Sprache abgesetzt wird. Politik und Ideologie haben m. E. in einem Technikblog aber nichts zu suchen.

    1. Es ist mit Sicherheit kein politisches Statement, das ist nicht unsere Sache.

      Wir haben unsere Community nach Feedback zu diesem Thema gefragt, weil es uns bewegt hat. Und auf dieses Feedback haben wir reagieren wollen. Nicht mehr und nicht weniger.

    2. Das einzige Statement, das hier abgegeben worden ist, ist eines, das zu mehr Toleranz und Gleichberechtigung beitragen kann. Nicht mehr und nicht weniger.

    3. Hatte in einem Podcast gehört, dass man dann doch auch in mittelhochdeutsch antworten müsse, wäre man dagegen. Ich finde die Gleichberechtigung wichtig und richtig. Sprache ändert sich, genauso wie die Lebenssituation.
      Was ich unterschwellig immer höre ist das vermutet wird, dass das die Mehrheit gar nicht wolle. Dies repräsentativ mal the ergründen sollten wir mal angehen.

  9. Müsste erstmal bewiesen werden, dass durch blo ße nichtnennzng von Gruppen und Geschlechtern ein Diskriminierungsvorwurf abzuleiten ist. Hallo alle scheint da wohl die unverfänglichste aller Begrüßungen zu sein.

    Solange aber viel perfider Alltagsfaschismen unentdeckt und geduldet stattfinden, ist die Ansprache von Interessenten und innen das kleinste Problem

    Wo sind die Aufregung stiftenden Haltungen zu germanys next top model? Warum haben wir keinen Familienminister? Und wieso gehen Frauen trotz akzeptierter schlechterer bezahlung arbeiten?
    Warum reicht ne Kerze im Fenster und Beifall vom balkon für Medizinbeschäftigte aus? Wo ist die Diskussion zur Reform des gesundheitsweswns

    Es gibt viel zu verändern, aber wir halten uns bei der anrede der zielgruppen und zielgruppinnen auf

  10. Anfänglich gibt es immer Beharrungskräfte.

    Es wird so sein wie bei der neuen deutschen Rechtschreibung: Zuerst sind die meisten dagegen. Als Beispiele für das Nichtfunktionieren werden von den Kritikern krude Extrembeispiele angeführt. Die FAZ prophezeite den Untergang des geschriebenen Abendlandes und 6 Jahren nach allen anderen Zeitungen übernimmt die FAZ dann überwiegend die neue deutsche Rechtschreibung, weil sie sich durchgesetzt hat und Deutschland nicht untergegangen ist.

  11. Personen die sich bei einem „unsere Leser…..“( Mehrzahl ) ausgeschlossen fühlen, sollten mal ihr Leben überdenken ??‍♂️??‍♂️

    1. Wir könnten ja ab sofort auch einfach anfangen, nur noch „unsere Leserinnen“ zu schreiben. Mal gucken, wer sich dann ausgeschlossen fühlt und das eigene Leben überdenken muss. ?

      1. Ganz ehrlich, mir wäre das wirklich egal. Hauptsache die Artikel sind inhaltlich gut. Und ich denke, das sollte auch das einzig wichtige auf einer Webseite sein, die über Neuigkeiten aus der Technikwelt berichtet. Aber es kann jeder seine Prioritäten anders setzten.

      2. ja hätte auch nichts dagegen wenn man ab jetzt nur noch Leserinnen Fahrerinnen Köchin sagen würde, war ja lang genug umgekehrt.
        Trotzdem müssen wir aufpassen dass wir nicht an unserer Korrectness ersticken.

      3. Ich denke auch, obwohl es zunächst sicherlich ungewohnt sein wird, dass es keinerlei Probleme geben würde.
        Die Sprache ändert sich. Hängt euch einfach nicht zu lang an dem Kram auf und macht das, was ihr für richtig haltet 🙂
        Wenn jemand Probleme mit eurer Vorgehensweise hat, wird er sich schon melden. Dann kann man immer noch Zeit und Energie in die Diskussion stecken ?

        1. Frag doch einen, der sich damit auskennt, den Duden:

          Leser(Substantiv,maskulin), Leserin(Substantiv,feminin)

          So schwer war das nicht 🙂

          1. Wenn ich Worte wie ‚Leser‘ höre denke ich an Personen die Lesen und nicht ob jetzt nur Man oder Frau gemeint ist.

            Einfach nur noch albern das Thema in letzter Zeit.

      4. Mel, ganz ehrlich, mir wäre das sowas von egal. Genau wie mir es egal ist das es Schwesterschiff und nicht Bruderschiff heißt.

      5. Weil das eine falsche Benutzung der Sprache wäre. Ist aber egal. Hauptsache etwas, „was euch bewegt“ und garantiert nicht „politisch oder ideologisch“ ist durchsetzen.

        Fiel mir übrigens bei der MacLife auf. Fingen damit auch gerade an. Kopiert ihr also alles von euren Quellen?

  12. Danke für Eure sehr transparente Entscheidung, die ich zu 100% akzeptiere, auch wenn sie nicht zu 100% meinem Vorgehen entspricht. So funktioniert vorbildliche Meinungsbildung in einer Demkoratie. Ich habe eine Meinung, stelle mich der Diskussion, passe ggf. meine Meinung daraufhin an und schaffe Klarheit über mein Handeln. Fernab von dem Furor, der leider mittlerweile bei den vielfach ausschließlich ideologiegetriebenen Schlammschlachten heutzutage durch die Beiträge fegt – so leider auch bei den Kommentaren zu Eurem ersten Beitrag zu diesem Thema.
    So kann sich Sprache von ganz alleine verändern, wie sie das in der Vergangenheit zum Glück fast immer getan hat: Freiwillig und mehrheitsgetrieben. Und nicht dadurch, wie es sich manche Gruppierungen wünschen, Sprache aktiv zu verändern! Denn das kannte ich bisher nur aus dem Geschichtsunterricht oder „1984“…
    Herzliche Grüße und nochmals ein dickes Lob für Euren souveränen Umgang mit diesem emotionsüberladenen Thema!

  13. Wie muss ich denn jetzt euer Streben nach Gleichberechtigung verstehen, wenn ihr nach dem Motto „Ladies First“ im Artikel mit „Liebe Leserinnen und Leser“ anfangt?
    Macht ihr es dann auch so wie in den Medien, bei positiven und neutralen Aussagen wird gegendert (mit der weiblichen Form zuerst), und bei negativen Aussagen dann nur die männliche Form?

    1. Vielleicht machen wir es ja so, dass männliche Redakteure zuerst die Damen nennen und weibliche Redakteure zuerst die Herren 😉

  14. Eine Gesellschaft, die versucht, alle Probleme über die Sprache zu lösen, hat vor dem Versuch kapituliert, Probleme durch Taten zu lösen.

    (Uwe Olislagers)

    1. Und Lera Boroditsky stellt fest, dass die Sprache die Art formt, wie wir über Dinge, Beobachtungen oder Erfahrungen denken.

      Und jetzt?

      1. Das ist doch richtig, sagt aber ganz und gar nichts darüber aus, dass die Schlussfolgerungen daraus objektiv und allgemeingültig sind, wenn es um „betreutes denken“ geht ?
        Subjektiv: Trial & Error ( = Lernprozess) – ich sehe nichts von dieser notwendigen Stufe. Nachplappern ist kein Lösungsweg. Und Hypothese keine Praxis ?
        Und jetzt? ?

  15. Ich finde ihr macht einen guten JOB! Ich schaue gerne in die App rein.
    Deutsch ist eine schöne Sprache und sollte nicht in jeden Wort was rein interpretieren.

  16. Ich bin zwar immer noch der Meinung, dass das generische Maskulin schon immer alle Geschlechter angesprochen hat, aber ich habe nichts dagegen wenn in Zukunft explizit z.B. Leser und Leserinnen angesprochen werden.

    Freundlicherweise hat mich jemand unter einem meiner Kommentare darauf hingewiesen, dass das Gendersternchen (oder welche Trennung auch immer) erfunden wurde um auch divers anzusprechen. Das hat mich wirklich sprachlos gemacht, denn genauso gut hätte man auch akzeptieren können, dass mit dem generischen Maskulin alle Geschlechter angesprochen werden. Denn für mich ist nicht offensichtlich, dass mit dem Gendern auch jene gemeint sind, die nicht männlich oder weiblich sind. Und genau das bemängelt man ja auch am generischen Maskulin.

    Wir brauchen in unserer Gesellschaft Normen und Werte, aber wir sollten auch darauf achten, dass unsere Kommunikation nicht unnötig komplex wird. Denn am Ende sollte uns eines klar sein: nicht die Sprache sollte verändern wie wir denken, Sprache ist eine Ausdrucksform um anderen deutlich zu machen wie wir denken. Mich würde sonst nämlich mal interessieren, ob es auch in der Gebärdensprache oder anderen Sprachen dieser Welt dasselbe „Problem“ gibt, das wir im Moment in unserer Sprache sehen.

  17. Man soll sich respektvoll behandeln und die Sprache nicht bis zum Absurden verblöden. Die Frau, der Mann oder der/die/das Diverse, sollte sich nicht über verkopfte Worte definieren, sondern über sich selbst.

    Sabine Rückert begrüßt in ihrem Podcast weibliche Gäste neuerdings mit „wir haben eine Gästin“. Sorry. Das ertrage ich nicht. Dafür habe ich Sprache zu gern.

  18. Lesenden beschreibt den der auch wirklich liest. Nicht nur den Teilnehmer, welcher jetzt mit den tatsächlichen Lesern in einen Topf geworfen wird.

    1. Das müssten viele erst einmal begreifen, die sich hier ereifern. So wie ein Studierender nur dann studiert, wenn er gerade nicht faulenzt.

  19. Ich find es übertrieben und ob es nun eine Leserin ist oder ein Leser.

    Mal sehen wenn dann manche Worte noch Gegendert werden und wenn wir dann Denglisch schreiben.

    Es ist nur meine Meinung.

  20. Unfassbar…was stimmt mit unserer Gesellschaft nicht? Die Leute gehen da wirklich zu weit! Ihr habt nichts falsch gemacht.

  21. Als 58 jährige Feministin der ersten Stunde und euere Treue Leserin der ersten Stunde kann ich mit dem Kompromiss leben. Sternchen und so weiter wäre für mich ein no Go gewesen. Glaubt mir, nicht eine Frau oder Divers würde dadurch besser behandelt, bezahlt oder geachtet. Liebe Grüße

  22. Gendert euch nicht zu Tode. Damit erreicht ihr nämlich nur, dass die Leser dann eure Quellen anfangen zu lesen – auf englisch. In einer Sprache, die nicht Ideologie-Getrieben ist. Wird Zeit euren Mehrwert in Frage zu stellen.

    Die MacLife fing auch mit dem gendern gerade an. Da kommen sämtliche Wörter raus, aber interessiert niemanden. Ihr glaubt ihr werdet so Leser (Vorsicht: Mehrzahl) halten oder neue gewinnen? Eher nicht…

  23. Mir ist das Gendern völlig schnuppe.
    Für mich ist Gendern keine Frage von Sternchen, sondern eine Frage der Haltung und die braucht keine Sternchen.

  24. Ich schlage (als Mann) vor, nur die weibliche Version zu nutzen. Das ewige hin und her und die ewigen Diskussionen finde ich nervig.

    Es geht um die Sache und nicht um die Befindlichkeiten einzelner Personen. Da ist es mir einerlei, ob weiblich, divers, oder wie auch immer formuliert wird.

    1. @stetamofe: Könnte lustig werden. Ich habe mal spaßeshalber und beispielhaft den Text unter:

      bsi.bund.de/DE/Themen/Verbraucherinnen-und-Verbraucher/Cyber-Sicherheitslage/Methoden-der-Cyber-Kriminalitaet/Social-Engineering/social-engineering_node.html

      den Text entsprechend Deinem Vorschlag etwas umgestaltet. Dabei habe ich mir erlaubt, bei Nennung beider Geschlechter („Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“) sowie neutrale Begriffe („Opfer“) den Text unangetastet zu lassen. Ausschließlich männliche Begriffe, die komischerweise immer negativ konnotiert sind („Täter“), habe ich zur weiblichen Form geändert.

      Meintest Du das etwa so? ?
      ~~~~~~~~~~~~~~~~~
      Social Engineering – der Mensch als Schwachstelle

      Beim Thema Cyber-Sicherheit geht es nicht allein um Computersysteme und Netzwerke. Mindestens ebenso wichtig sind die Nutzer und Nutzerinnen dieser Technologien: der Mensch mit all seinen Stärken und Schwächen. Beim Social Engineering nutzt die Täterin den „Faktor Mensch“ als vermeintlich schwächstes Glied der Sicherheitskette aus, um ihre kriminelle Absicht zu verwirklichen.

      Technische Sicherheitslücken stellen nur einen Teil der Risiken beim Internetsurfen dar. Wo Angreiferinnen dank aktueller Software und Systeme, dank Firewalls und Virenscannern nicht weiterkommen, versuchen sie Anwenderinnen auf andere Weise zur Installation von Schadsoftware oder Herausgabe sensibler Daten zu bewegen. Vergleichbar mit dem Trickbetrug an der Haustür setzen auch Angreiferinnen im Internet auf die Vortäuschung einer persönlichen Beziehung zum Opfer oder machen Gewinnversprechen. Viele weitere Varianten dieser Social Engineering genannten Vorgehensweise sind denkbar und werden eingesetzt. Zum Teil wird dabei auch ein indirekter Kontakt über Freundinnen des eigentlichen Opfers gewählt.
      Was ist Social Engineering?

      Beim Social Engineering werden menschliche Eigenschaften wie Hilfsbereitschaft, Vertrauen, Angst oder Respekt vor Autorität ausgenutzt, um Personen geschickt zu manipulieren. Die Angreiferin verleitet das Opfer auf diese Weise beispielsweise dazu, vertrauliche Informationen preiszugeben, Sicherheitsfunktionen auszuhebeln, Überweisungen zu tätigen oder Schadsoftware auf dem privaten Gerät oder einem Computer im Firmennetzwerk zu installieren.

      Social Engineering ist an sich nichts Neues und dient seit Menschgedenken als Grundlage für die unterschiedlichsten Betrugsmaschen. Im Zeitalter der digitalen Kommunikation ergeben sich jedoch äußerst effektive, neue Möglichkeiten für Kriminelle, mit denen sie Millionen von potenziellen Opfern erreichen können.

      Woran erkenne ich Social Engineering?

      Das zentrale Merkmal von Angriffen mithilfe von Social Engineering besteht in der Täuschung über die Identität und die Absicht der Täterin. So gibt sich diese beispielsweise als Techniker/Technikern[sic!] oder als Mitarbeiter/Mitarbeiterin eines Unternehmens wie PayPal, Facebook oder eines Telekommunikationsunternehmens aus, um das Opfer zur Preisgabe von Anmelde- oder Kontoinformationen oder zum Besuch einer präparierten Webseite zu verleiten.

      Ein klassisches Beispiel ist die vorgebliche Systemadministratorin, der den Mitarbeiter oder die Mitarbeiterin anruft, da diese angeblich zur Behebung eines Systemfehlers oder Sicherheitsproblems das Passwort des Benutzers oder der Benutzerin benötigt. Ein weiteres aktuelles Beispiel sind die Phishing-E-Mails, welche die Umstellung auf die EU-Datenschutzgrundverordnung im Mai 2018 ausnutzen, um Opfer zum Klicken auf fingierte Bestätigungs-Links zu verleiten.

      Diese Beispiele sind auch insofern typisch, als die Täterinnen hier die Absicht vortäuschen, die Sicherheit eines Systems oder einer Dienstleistung zu erhöhen. Ein Opfer, das auf die Täuschung hereinfällt, handelt im guten Glauben, das Richtige zu tun. Tatsächlich spielt es dem realen Motiv der Täterin in die Hände, Zugangsdaten abzugreifen oder Schadsoftware einzuschleusen, die einer Angreiferin im schlimmsten Fall als Einfallstor zum Eindringen in ein ansonsten gut geschütztes Unternehmensnetzwerk dienen kann.

      Die Kommunikation über digitale Kanäle wie E-Mail bietet ein besonders günstiges Umfeld für Social Engineering. Während die Täterin ihr Gegenüber in einer realen Gesprächssituation über alle Sinne hinweg täuschen muss, hat sie es bei der technisch vermittelten Kommunikation deutlich einfacher. Darüber hinaus bieten die privaten und beruflichen Sozialen Netzwerke der Täterin eine einfache Möglichkeit, im Vorfeld des Angriffs eine Vielzahl von Hintergrundinformationen über Personen oder Mitarbeiterinnen eines Unternehmens zu sammeln und gegebenenfalls zu verknüpfen.

      Diese Informationen können genutzt werden, um Angriffe gezielter auszurichten. Sie können es der Täterin zudem erleichtern, eine vertrauliche Beziehung zu ihrem Opfer aufzubauen – etwa durch den Verweis auf Hobbys, Freundinnen oder Kolleginnen – und dieses in der Folge einfacher zu unzulässigen Handlungen zu verleiten.

      Die bekannteste Form des Social Engineering ist das Phishing – wörtlich: das Fischen nach Passwörtern. Durch häufig sehr echt wirkende E-Mails sollen Personen dazu gebracht werden, auf einen Link zu klicken und auf der ebenfalls gefälschten Zielseite Passwörter bzw. Anmeldeinformationen einzugeben, die dann von der Angreiferin abgegriffen werden können.

      Neben dem massenhaften Versand von Phishing-Mails lässt sich zunehmend eine gezieltere Variante dieser Methode beobachten, das so genannte Spear Phishing. In diesem Fall werden die E-Mails nach vorausgegangener Recherche speziell auf kleine Gruppen oder einzelne Personen bzw. Mitarbeiterinnen zugeschnitten, was die potenzielle „Trefferquote“ deutlich erhöht.

      Beim CEO Fraud (CEO-Betrug) schließlich versuchen kriminelle Täterinnen, Entscheidungsträgerinnen bzw. für Zahlungsvorgänge befugte Mitarbeiter oder Mitarbeiterinnen in Unternehmen so zu manipulieren, dass diese vermeintlich im Auftrag des Top-Managements Überweisungen von hohen Geldbeträgen veranlassen.

      Wie kann man sich gegen Social Engineering schützen?

      Täterinnen nutzen beim Social Engineering tief sitzende menschliche Dispositionen und Bedürfnisse aus, um ihre kriminellen Ziele zu erreichen – etwa den Wunsch, anderen Menschen schnell und unbürokratisch zu helfen. Das macht es schwer, sich zuverlässig gegen diese Angriffsform zu schützen.

      Um das Risiko von Social Engineering-Betrügereien zu mindern, sollten in jedem Fall die folgenden Grundregeln beachtet werden:

      – Gehen Sie verantwortungsvoll mit sozialen Netzwerken um. Überlegen Sie genau, welche persönlichen Informationen Sie dort offenlegen, da diese von Kriminellen gesammelt und für Täuschungsversuche missbraucht werden können.
      – Geben Sie in privaten und beruflichen sozialen Netzwerken keine vertraulichen Informationen über Ihre Arbeitgeberin und Ihre Arbeit preis.
      – Teilen Sie Passwörter, Zugangsdaten oder Kontoinformationen niemals per Telefon oder E-Mail mit. Banken und seriöse Firmen fordern ihre Kundinnen nie per E-Mail oder per Telefon zur Eingabe von vertraulichen Informationen auf.
      – Lassen Sie bei E-Mails von unbekannten Absenderinnen besondere Vorsicht walten: Sollte auch nur ansatzweise der Verdacht bestehen, dass es sich um einen Angriffsversuch handeln könnte, reagieren Sie doch im Zweifelsfall besser überhaupt nicht. Wenn es sich um falschen Alarm handelt, wird sich eine Absenderin ggf. noch über einen anderen Kanal bei Ihnen melden. Nehmen Sie sich Zeit für den 3-Sekunden-Sicherheits-Check.
      – Sollte eine Reaktion zwingend erforderlich sein, vergewissern Sie sich durch einen Anruf beim Absender oder der Absenderin, dass es sich um eine legitime E-Mail handelt.

  25. Danke liebes Team,

    Ihr macht das mehr als nur gut. Es ist heutzutage eine schwierige Zeit es allen recht machen zu wollen. Lasst euch nicht verbiegen und bevormunden. Ihr werdet noch genug Fehler machen aber das gehört zum Lernprozess dazu. Ich als Mann kann es nur begrüßen alle gleich zu stellen aber wir übertreiben es zum Teil echt und einige sehen in jedem Satz eine Provokation. Was schade ist. Ich persönlich habe weiße, schwarze, weibliche und männliche Kollegen und keiner wird und sollte benachteiligt oder bevorzugt werden. Man sieht ja die Unterschiede es spielt nur keine Rolle. Und es ist ja auch so das es genetisch vorausgeht, dass Frauen eher schwächer dafür feinmotorischer sind. Also jeden/jede nach deren Stärken einteilen. Wenn man sich über Sprache identifiziert geht das am Ziel vorbei. Es darf generell nicht unterscheiden werden sondern nur nach Können und Stärke beurteilt werden. Frau, Mann, Divers. Es geht ums miteinander und nicht ums rechthaben. Meine Meinung.

  26. Der ganze Genderquatsch ist ja gar nicht mehr auszuhalten. Die Welt hat echte Probleme wie aktuell die Bombardierung von Kindern und Frauen in Palästina.
    Und wir haben nichts besseres zu tun als über diesen Quatsch zu diskutieren, nur weil irgendwelche Oberlippenbärtchen tragenden Feministinnen sich benachteiligt fühlen.

    1. Natürlich hat die Welt auch wichtigere Probleme.
      Aber wird auch nur eine Bombe weniger geworfen, wenn hier gegendert wird?
      Mit so einer Totschlagargumentation „woanders gibt es gerade wichtigeres als das“ hilfst du auch niemandem. Man „darf“ sich auch um weniger wichtige Dinge kümmern.

      Abgesehen davon, dass es nicht nur „ein paar“ Feministen und Feministinnen (es gibt nicht nur Frauen darunter) sind, die das Thema interessiert. Dass du dich dann noch dazu herablässt, mit Beleidigung des Äußeren zu argumentieren, sagt allerdings viel über dich und deinen Charakter aus.

    2. In der Sache „Gendern“ gebe ich Dir Recht. Was die Bomben angeht, so ist es doch wohl eher umgekehrt: Die Hamas hat mehrere Tausend Bomben nach Israel gelenkt.

        1. Die Palästinenser tun hier absolut gar nichts und nur mittelbar beteiligt (wenn du die aufgescheuchten Bürger innerhalb von Israel aus und vor nimmst).

          Hier haben wir eher mit einen abermaligen Vorwand der Hamas zu tun, die sich wie schon seit 30 Jahren hinter der Zivilbevölkerung versteckt.
          ______
          Und genau wie der Rest hier sehe ich deinen Kommentar hier absolut fehl am Platz.

  27. Liebes appgefahren-Team, das ist ein Schritt in die richtige Richtung, auch wenn ich darüber schmunzeln musste, dass der nun beschlossene neue Sprachgebrauch in der medialen und politischen Öffentlichkeit schon seit mehreren Jahrzehnten ganz überwiegend Standard ist.

    Viel wichtiger als das Ergebnis, das für manche zu wenig, für andere wieder zu viel Veränderung bedeutet, ist jedoch die entstandene Dynamik.

    Das öffentliche Nachdenken über Sprache und soziale Ungleichheit also Prozess, der überwiegend konstruktiv und bereichernd verlaufen ist, sowie die Bereitschaft, die nun daraus gewonnene Erkenntnisse umzusetzen, ist euer eigentlicher Erfolg.

  28. Moinsen liebes Entwicklerteam, dieser Artikel ging leider an mir vorbei. Habe „nur“ eure Antwort gelesen und ich bin sehr zufrieden ? damit. Es gibt die deutsche Grammatik (die ist schon schwer genug) und es müssen nicht immer noch neue Wertschöpfungen hinzu oder andere Worte „angefeindet“ werden. Danke und ?? weiter so

  29. Alles gut – nicht übertreiben!
    Wer mit Eurer Sprachwahl Probleme hat, der hat wo anders noch viel mehr Probleme!
    Ihr berichtet ja schließlich über und um Apple und nicht über gendergerechte Sprachwahl!

  30. Unglaublich ? jetzt wird zurück gerudert und doch wieder rumgegendert ? ich kanns echt nicht mehr lesen.
    Nutzer ist nunmal kurzer als NutzerInnen/Nutzerinnen. Deshalb hat man sich vermutlich mal dazu entschieden das generische maskulinum zu verwenden. Genauso ist es kürzer als „Nutzer und Nutzerinnen“.
    Mein Gott ey….Von mir aus nutzt ausschließlich die weibliche Form….ist mir vollkommen egal. Aber dieses gerede über genderei ertrage ich langsam einfach nicht mehr….

  31. Das mit dem „Führerschein“ lässt mich nicht los…. 😉 Wie heißt es denn richtig? „Fühererinschein“ oder Führerinnenscheine“. Oder wie wäre es mit Führer*.schein ? Oder gleich Führer*.* um alle Wortkombinationen und Bedeutungen zu erfassen?

        1. Wir hatten mal einen mit nem ganz, ganz kurzen Bärtchen… ? – daher besser Fahrerlaubnis. ?
          Der Führer ist mit negativem Gedankengut belegt, anders als der Fahrer, selbst wenn Beides eigentlich das Gleiche bedeutet und der Fahrer auch nur sein Fahrzeug führt = lenkt oder steuert… wobei „steuern“ im Deutschen auch wieder eine Doppelbelegung hat… die 2. (Steuern) hat was mit dem Finanzamt zu tun. ???
          Ja, ja… deutschen Sprache zu „simplifizieren“ ist eben gar nicht mal sooooo simpel, wie sich das Manche denken…
          Wir haben eine der schwersten Sprachen überhaupt. Umfahren und umfahren kann das genaue Gegenteil bedeuten. Das liegt allein in der Betonung. Einen Baum umfahren oder einen Baum um_fahren. ?
          Es geht also um ein Beispiel sinnverändernder und – entstellender Sprachverwendung (was ebenfalls das Gendern ohne Notwendigkeit beinhaltet).

          1. Adolf Hitler wird mit dem Führen eines Fahrzeugs verbunden? Da reichen menschlich begreifbare Entfernungen nicht mehr, um zu vermitteln, wie weit das für mich hergeholt ist. Was ist mit Geschäftsführer, wird der zukünftig zu einem Geschäftslenker? Oder was ist mit dem „bausausführenden Unternehmer“ (siehe BGB), wird der zum „baulenkender Unternehmer“, damit man nicht denkt, Adolf sei dieser Unternehmer? Und was ist mit verführen (da denke ich immer an Nazis…), ausführen, vorführen oder mit dem Ausführenden? Und die Erstaufführung in der Oper ist dann die Erstaussteuerung, oder?

            Unfassbar.

          2. Jup – die Widersprüche menschlichen Denkens. ?
            Ich kann doch auch nichts dafür… (wer weiß, wodurch der Geschäftsführer mal ausgetauscht wird, bringe bloß niemanden auf dumme Ideen ?)

  32. Mal kurz zusammen gefasst:

    Bei all den Kommentaren und all den Leuten die meinen sie müssten ihre „Meinung“ dazu abgeben, gibt es keine negativen Aussagen von den Betroffenen.
    Damit dürftet ihr doch das Richtige getan haben.

    1. „Von Sprache betroffen“ – das ist schon fast philosophisch.

      Manchmal denke ich darüber nach, wie man die heutige Zeit später zusammenfassen wird. Immer öfter kommt mir da der Gedanke, „Betroffenheitsphase“ sei ein guter Begriff. Vielleicht hängt das mit der Pluralität der IT-gestützten Kommunikation zusammen. Wer sich da nicht in eine Schublade der Betroffenheit für ein beliebiges Thema hineinmanövriert, ist nicht relevant.

      Moralphilosophisch ist das die unterste Stufe der moralischen Entwicklung. Denn die moralische Motivation ist nicht das Wohl eines Anderen, sondern die relativen Vorteile für einen selbst. Vielleicht erlebe ich ja noch, dass sich das zum Guten ändert.

      1. Tut mir leid da widersprechen zu müssen. Rein garnichts ist daran philosophisch. Das würdest du wissen wenn du betroffen wärst.

        Die Motivationsfrage kann man von der Zuschauerbank sicherlich so stellen, die bringt uns aber kein Schritt voran, sondern lenkt nur ab.
        Ich finde es etwas vermessen das du versuchst den kategorischen Imperativ zu pauschalisieren. Wenn du über Motivationen sprechen willst, dann musst du dir schon die Mühe machen und die individuellen Situationen differenzieren.

  33. Definitiv falsche Entscheidung.
    Durch Genderneutrales schreiben wird man keine Gleichberechtigung „erzwingen“. Im Gegenteil. Die, die früher „anders sexuelle“ nicht wirklich leiden konnten, werden in Zukunft „die anderen“ mehr nur noch mehr hassen. Das ist meine Meinung.

    Nach nun etwa 10 Jahren ist für mich wohl Schluss. Ich werde sie App löschen.

    1. Zwingen kann man ohnehin selten jemanden. Vor allem nicht virtuell über das Internet.

      Ich bin auch teilweise gegen das Gendern, nämlich wenn es die Sprache faktisch falsch verwendet. Zum Beispiel bei der grammatisch falschen Verwendung des Partizip I (siehe Kommentar weiter oben). Oder bei diesem unsäglichen „Mann kann, Frau auch“-Unsinn. Auch nervt mich, dass so viele Diskutierende nicht einmal die einfachsten Regeln der Sprache beherrschen, die sie zu verändern suchen.

      Inklusion ist hingegen ein Wert, den ich nachvollziehen kann. Dabei wäre es mir wichtiger, einen Konsens zu finden, anstatt sich in maximalen Stellungen zu verbarrikadieren. Schließlich ist Sprache etwas, das den Austausch von Informationen durch Kommunikation ermöglicht. Wenn wir als Gesellschaft keinen Konsens finden, verstehen wir uns im Zweifelsfall dann nicht. Was wiederum zu Konflikten auf anderen Ebenen führen kann.

      Deshalb ist es keine Lösung, sich der Entwicklung der Sprache zu verschließen. Früher oder später holt Dich das ein.

    1. Die gab es früher nicht. Heutzutage schon, weswegen man Geburtshelfer/Geburtshelferin benutzen sollte.

      Wer jetzt anführt, dass dies schon zu weit geht….Eine ähnliche Entwicklung gab es schon mal. Früher gab es nur die „Krankenschwester“.
      Heute wundert sich aber keiner mehr über die Bezeichnung Krankenpfleger/in oder einfach ganz neutral Pflegekraft.

  34. Ich finde es super, dass ihr das Thema angeht. Euch scheint ja auch bewusst zu sein, dass es Menschen gibt die sich mit der von euch gewählten Schreibform nicht identifizieren können.
    Ich bin aber auch der Meinung, dass man ein solches Thema nur angehen sollte wenn man auch wirklich bereit ist konkrete Veränderungen vorzunehmen, was ihr nun ja leider doch nicht macht. Einen Doppelpunkt oder einen Stern in ein Wort einzubauen ist Gewohnheitssache und hat nichts damit zu tun, ob es offiziell in die Rechtschreibung aufgenommen wird oder nicht. Es nützt nichts wenn ihr sagt, dass euch alle Leser:innen wichtig sind, wenn ihr dann doch den Mehraufwand scheut. Das nächste Mal also besser nicht ansprechen – Dann müsst ihr auch nichts ändern.

  35. Heilige Mutter Gottes was habt Ihr Probleme.
    Löscht doch einfach die App und lasst uns normalen Menschen hier in Ruhe weiterlesen.

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