Morange M1 Pro: Mini-Gimbal mit 4K und 12 MP Sensor im Test

Einfache Handhabung, gute Ergebnisse

Der Morange M1 Pro kommt aus Fernost und erinnert sofort an den DJI Pocket 2. Die Ähnlichkeiten sind unverkennbar, der Morange M1 Pro ist hingegen etwas günstiger. Ich habe den kleinen Mini-Gimbal ausprobiert und möchte euch folgend meine Ergebnisse mitteilen.

Der kleine Gimbal ist 133,2 x 41,4 x 32,6 Millimeter groß und kann so auch in der Hosen- oder Jackentasche verschwinden. Im Lieferumfang ist ist eine Handschlaufe sowie ein Lightning- und USB-C Adapter mit dabei, um das Smartphone anschließen zu können. Zudem gibt es ein USB-C Ladekabel und eine Transportbox.


Die Transportbox ist zwar funktional, aber wenig durchdacht. Die Box ist aus Plastik gefertigt und fühlt sich leider nicht so wertig an. Außerdem ist es umständlich, den Gimbal einzulegen. Da der Kamerakopf nicht fixiert ist, wird es fummelig. Immerhin: Ihr könnt den Morange M1 Pro im Case aufladen, da der USB-C Ladeanschluss frei liegt. Insgesamt schützt die Box zwar, optisch leider langweilig und nicht ganz so gut verarbeitet.

Der Morange M1 Pro integriert einen 1000 mAh Akku, der bei 1080p mit 30 FPS rund 150 Minuten Videos drehen und Fotos aufnehmen kann. Wenn man sich für 4K entscheidet, hat man entsprechend weniger Zeit zur Verfügung. Die Ladezeit liegt bei rund einer Stunde.

Der Gimbal bietet einen 12 Megapixel 1/2,3in CMOS Sensor an, wobei das Sichtfeld 116 Grad groß ist. Die maximale Auflösung im Video-Modus liegt bei 4K Ultra HD mit 3840 x 2160 Pixel mit bis zu 60 FPS. Ihr könnt auch 2K oder Full HD wählen und die FPS runter schrauben. Im Foto-Modus könnt ihr zwischen 4:3, 16:9 oder 1:1 wählen.

Bevor ihr Fotos und Videos knipst, müsst ihr eine eigene MicroSD-Karte einsetzen. Hier wird eine Karte mit mindestens 256 GB Kapazität und 30 MB/s empfohlen. Je höher desto besser.

Danach könnt ihr den Gimbal aktivieren und sofort loslegen. Das kleine Mini-Display reagiert auf Touch und lässt Basis-Einstellungen zu. Ihr könnt zwischen Foto und Video wechseln und dort die Auflösung anpassen, den Weißabgleich einstellen, die Belichtung optimieren und das Ausgabeformat wählen.

Über einen kleinen Joystick könnt ihr den Gimbal manuell steuern, über die rote Seitentaste eine Aufnahme starten. Mit einem Klick könnt ihr in den Selfie-Modus wechseln oder die Kamera wieder umdrehen. Die Aufnahmen sind sehr flüssig und gut stabilisiert. Fotos sehen ebenfalls gut aus.

Testfoto in 4K aufgenommen, auf 1500×843 Pixel skaliert

Zusätzlich stehen auch Slo-Mo-Aufnahmen, Zeitraffer-Videos mit und ohne Bewegung sowie eine Option zur Langzeitbelichtung zur Verfügung. Die Handhabung ist sehr einfach und die Steuerung über Touch, Joystick und Tasten gut.

Wie auch beim DJI Pocket 2 kann man über die mitgelieferten Adapter sein Smartphone anschließen. Bei Android-Smartphones wird wohl keine zusätzliche App erfordert (habe ich nicht getestet, da ich kein Android Smartphone habe), für iOS muss eine App installiert werden. Diese wird in der Beschreibung nur als Morange-App betitelt – und solch eine App gibt es einfach nicht. Unverständlich, warum ich selbst das Internet durchsuchen muss, bis ich die richtige App gefunden habe. Ihr müsst die App „90Fun – Video & Photo Editor“ (App Store-Link) installieren – logisch, oder?

Ohne Registrierung wird sofort der Gimbal erkannt und ihr könnt euer iPhone-Display als Sucher verwenden und Einstellungen vornehmen. Über das größere Smartphone-Display geht das natürlich einfacher von der Hand.

Die App bietet aber auch zusätzlich einen Editor und Vorlagen. Der Editor ist rudimentär und bietet Basisfunktionen. Videos können geschnitten und bearbeiten werden, ihr könnt Filter anwenden, Übergänge hinzufügen oder Text auf das Video legen. Hier könnt ihr auch Videos aus eurer Bibliothek wählen, die nicht mit dem Morange M1 Pro geschossen wurden. Aber: Wer nur einen Video-Editor sucht, sollte sich andere Apps mit mehr Funktionen ansehen.

Die Vorlagen hingegen sind gut gemacht. Hier könnt ihr euch eine Vorschau ansehen und die Vorlage bei Gefallen verwenden. Dann gilt es nur noch passende Videoschnipsel aufzunehmen, die dann entsprechend mit Effekten und Übergängen automatisch zusammengefügt werden. Die Auswahl ist mit 10 Vorlagen aber stark begrenzt.

Der Morange M1 Pro liegt gut in der Hand, lässt sich einfach bedienen und liefert gute Videos und Fotos. Das DJI-Original ist aber etwas besser, bietet die umfangreichere App und eine bessere Transportbox. Dafür ist der Morange M1 Pro günstiger und kostet aktuell 291,91 Euro inklusive Versand. Der DJI Pocket 2 kostet 369 Euro.

Morange M1 Pro

291,91 EUR

Testvideo

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Kommentare 3 Antworten

  1. Zitat:“ Der Morange M1 Pro integriert einen 1000 mAh Akku, der bei 1080p mit 30 FPS rund 150 Minuten Videos drehen und Fotos aufnehmen kann. Wenn man sich für 4K entscheidet, hat man entsprechend weniger Zeit zur Verfügung.“
    Öhm? Wie errechnet man das Verhältnis FHD zu 4K beim Akkuverbrauch? Ich denke, dass ist geräteabhängig und hier wäre ein Hinweis aus deiner gemachten Erfahrung nützlich gewesen.

    Aber witzig: „ … kommt aus fernost“ umsegelt nett Chinaschrott. Man könnte meinen, dass du heute mit einer Krawatte ins Büro gekommen bist 😉

    Bei dem Gehäuse ist mir der Schutz wichtiger als das Design. Und da scheint es ja gut zu klappen.

    Bei dem großen Angebot an Cams muss man sich wirklich fragen was die Macher reitet so ein Gerät herzustellen und für einen Preis knapp unter einem Markthirsch anzusetzen. Ausserdem hat jeder doch sein Phone so oder so am Start. 4k ist da längst kein Ding mehr und ein Gimbal fürs Phnone kostet was? 60, 90, 100,- EUR? Vom Rest ne‘ nette Tasche und ein Eis.
    Ich hatte mich eine Zeit mit solchem Teil auseinandergesetzt und versucht mich davon zu überzeugen. Hat nicht geklappt, weil ich weiß, dass ich damit 2,5 mal ausrücke, es dann doch zu doof finde immer zusätzlich zum Phone einzupacken und die Quali zum Phone absolut zu dicht dran ist. Es gab Eis … viel Eis 😉

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