Opera Mini: Sparsamer Browser ab sofort mit Werbeblocker

Unsere Browser-Empfehlung Opera Mini verfügt ab sofort über einen Werbeblocker. Leider hat man dabei nicht an die Webseitenbetreiber gedacht.

Opera Mini

Seit dem Start von iOS 9 können Werbeblocker ganz offiziell über Safari-Erweiterungen installiert werden. Ich kann mir vorstellen, dass das bei mehr als der Hälfte aller appgefahren-Leser auch der Fall ist. Aus meiner Sicht ist das durchaus verständlich: Viele Webseiten kleistern den Bildschirm im Jahr 2016 mit nerviger Werbung voll, die sich zum Teil nur mühsam schließen lässt und oftmals das Leseerlebnis stört.


Allerdings sehe ich die ganze Sache auch aus einer anderen Perspektive: Durch den Einsatz von Werbeblockern verlieren Webseitenbetreiber einen Teil ihrer oftmals essentiellen Einnahmen, auch wenn sie vielleicht gar keine nervige Werbung schalten. So platzieren wir die Werbung auf unserer Webseite beispielsweise niemals innerhalb des Inhalts und verzichten zudem auf Popups und andere überlagernde Banner. Um davon etwas mitzubekommen, müssen die Besucher unsere Webseite vorher aber auf eine Whitelist setzen, wenn sie einen Werbeblocker verwenden.

Opera Mini mit Werbeblocker noch sparsamer

Einen solchen Werbeblocker gibt es ab sofort auch in Opera Mini (App Store-Link), eine Browser, der nicht auf Apples Safari-Technik setzt. Die große Besonderheit der Universal-App: Sämtliche Daten werden nicht direkt auf das iPhone oder iPad geladen, sondern machen einen Umweg über die Server des Anbieters und werden dort komprimiert. Die Vorteile liegen klar auf der Hand: Es wird Datenvolumen gespart. Gerade bei schlechtem Empfang und einer langsamen Internetverbindung oder bei einer Volumenbegrenzung kann das sehr nützlich sein. Mit Opera Mini lassen sich problemlos 30 bis 40 Prozent Daten sparen.

Mit dem neuen Werbeblocker, der sich in den Einsparungs-Einstellungen von Opera Mini aktivieren lässt, können noch einmal mehr Daten eingespart werden. Beim Aufruf einer großen deutschen Boulevard-Nachrichten-Seite sparte Opera Mini ohne Werbeblocker 49 Prozent, mit Werbeblocker waren es sogar 61 Prozent.

Einen großen Nachteil hat der Werbeblocker allerdings: In Opera Mini gibt es keine Ausnahmen. Einzelne Webseiten lassen sich nicht auf eine Whitelist setzen. Und so werden auch eure Lieblingsblogs um ihre verdienten Einnahmen beraubt.

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Kommentare 4 Antworten

  1. Adblocker können sogar eine gute Prävention gegen Viren sein!
    Ich habe auch einen, schalte ihn allerdings vor ausgesuchten Websites immer ab.

  2. Fabian du schreibst,dass es eine Besonderheit ist, dass die Daten zuerst über die Opera Server gehen und dort komprimiert werden.
    Da die App gratis ist, vermute ich einmal, dass damit unser Surfverhalten genauestens analysiert werden kann. Damit werden sie dann wohl ihr Geld verdienen, denn die Server für diesen Dienst müssen ja ein Vermögen kosten…

    1. Und bei verschlüsselten Webseiten kann eigentlich auch gar nichts komprimiert werden, es sei denn, die App ist so programmiert, dass der Server das Zertifikat austauscht und die App das ausgetauschte Zertifikat ohne Warnhinweis akzeptiert. Falls das der Fall sein sollte, kann nicht nur das Surfverhalten, sondern auch alle eingegebenen Passwörter mitgelesen werden. Das wäre dann in der Tat ein Skandal.

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