Parler: Apple bestätigt Rückkehr des Netzwerks im App Store

Brief von Apple veröffentlicht

Im Januar dieses Jahres sorgte eine Nachricht für Schlagzeilen: Apple hatte das soziale Netzwerk Parler aus dem App Store geworfen. Die sich selbst als rechtsgerichtete Alternative zu Twitter darstellende Anwendung wurde vor allem in den USA stark genutzt, insbesondere beim Angriff auf das Capitol sollen hier Pläne geteilt und weiterverbreitet worden sein. Apple und Google entfernten daraufhin die App aus ihren Stores.

Tim Cook gab seinerzeit bereits in einem Interview mit CBS an, dass Parler wieder im App Store verfügbar sein werde, wenn es mit Apples Geschäftsbedingungen konform gehe. Cook erklärte, dass die App „einige Probleme mit der Moderation“ habe. Er hoffe jedoch, dass man sich der Thematik annehmen werde und wieder im App Store erscheinen werden. „Wir haben sie suspendiert, und nicht für immer ausgeschlossen“, klärte der Apple-CEO auf.


Nachdem Parler nun schon seit einigen Monaten nicht mehr im App Store vorhanden ist, kommt jetzt wieder Bewegung in die Angelegenheit. Wie unter anderem TechCrunch berichtet, hat Apple auf Anfrage des Utah-Senators Mike Lee und Kongressabgeordneten Ken Buck in einem Brief geantwortet, dass man plane, Parler wieder im App Store zuzulassen. Die beiden Politiker hatten am 31. März 2021 an Apple geschrieben und Antworten gefordert, warum Parler weiterhin nicht im App Store zu finden sei.

„Apples Antwort erklärt, wie Parler Richtlinien verletzt hat, sagte aber, dass man [Apple] seit der Entfernung der App umfangreiche Gespräche mit dem Team von Parler durchgeführt hat. Apple sagt auch, dass die von Parler vorgeschlagenen Aktualisierungen der App, ihres Inhalts und ihrer Moderationspraktiken es ermöglichen werden, dass sie für die Wiederaufnahme in den App Store genehmigt wird, sobald ihre App aktualisiert wird.“

So berichtet TechCrunch zu diesem Thema. Nach Tim Cooks Ankündigung im Januar 2021, Parler könne mit geänderten Moderations-Optionen wieder im App Store zugelassen werden, postete der frühere Parler-CEO John Matze in seinem eigenen Parler-Account, dass man vor Apples Ultimatum nicht einknicken werde. Das Resultat ist bekannt: Parler wurde aus dem App Store geworfen.

Apple: Keine Absprachen mit Google oder Amazon erfolgt

In den folgenden Wochen wurde John Matze vom Parler-Vorstand, der von der republikanischen Parteispenderin Rebekah Mercer kontrolliert wird, gefeuert. Seitdem arbeitete man bei Parler an einem Wiedereinzug in den App Store – bisher vergeblich. Zuletzt berichtete Bloomberg, dass die von Parler im Februar eingereichten Richtlinien aufgrund von Problemen mit verletzenden Inhalten nicht mit den App Store-Regularien konform gehen würden. Im nun veröffentlichten Brief gibt Apple an, dass die überarbeiteten Moderationspraktiken für eine Wiederveröffentlichung Parlers im App Store ausreichen.

Der Brief wurde von Timothy Powderly, Apples Senior Director of Government Affairs in the Americas, unterzeichnet und betont zudem laut TechCrunch, „dass man sich bei der ursprünglichen Entscheidung, Parler zu entfernen, nicht mit Google oder Amazon beraten hat – eine Antwort, die die falschen Behauptungen über eine koordinierte Absprache zwischen Tech-Giganten, Konservative zum Schweigen zu bringen, entkräften soll.“ Sollte sich Parler entscheiden, die eigene App nun mit den angekündigten Änderungen im App Store einzureichen, steht einer Veröffentlichung laut Apple nichts mehr im Weg.

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