Pause Ads: Ein weiteres Werbeformat für Netflix, Amazon Prime und Co.

Werbung nach Drücken der Pausen-Taste

Dass immer mehr Streamingdienste mittlerweile auf werbefinanzierte Abo-Varianten setzen, haben die meisten von euch vermutlich schon mitbekommen. Zuletzt reihte sich ja auch Amazon Prime in die Riege der Streaminganbieter ein, die planen, eine günstige, dafür mit Werbung gespickte Version ihres Angebots ins Portfolio aufzunehmen. Die Anbieter selbst experimentieren derweil mit einem weiteren Werbeformat: den sogenannten Pause Ads.

Pause Ads sind statische Werbeanzeigen, die ausgespielt werden, wenn ein Nutzer während des Streamens auf „Pause“ drückt. Angezeigt wir dann ein kurzer Text mit Bild samt eines QR-Codes, den Nutzerinnen und Nutzer scannen können, um zum konkreten Angebot zu gelangen. Als Beispiel eine Werbeanzeige des Smart-Security-Anbieters SimpliSafe:


Pause Ads sind zwar keine neue Erfindung – tatsächlich haben verschiedene Anbieter in den USA bereits in 2018 und 2019 mit diesem Werbeformat experimentiert. Doch da Werbekunden ein gesteigertes Interesse an Werbeanzeigen im Streamingkontext haben, steht die Einführung von Pause Ads inzwischen wieder auf dem Plan.

So testen US-amerikanische Anbieter wie Hulu, Max und Peacock das Format gerade aus. Dass andere Anbieter nachziehen, ist wahrscheinlich.

Pause Ads auch in Premium-Abos denkbar

Das neue Format gilt auch deswegen als attraktiv, weil es sich unter Umständen auch in Premium-Abos einsetzen lässt. Da die Anzeigen nur eingeblendet werden, wenn die Nutzerinnen und Nutzer das Streamen selbstständig unterbrechen, wird eine hohe Toleranz gegenüber dieser Art von Anzeigen erwartet.

Aktuell werden in werbefinanzierten Abos rund sechs Minuten Werbung pro Stunde ausgespielt. Da die Nachfrage von Werbekunden an Werbung im Streamingkontext aber ungleich größer ist, erweitert das neue Anzeigenformat auch das Angebot, das Streamingdienste ihren Kunden anbieten können.

TV-Grafik: Disney Advertising Sales
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Kommentare 16 Antworten

  1. Ganz ehrlich: Wozu bezahlt man eigentlich noch seine Streamingdienste, wenn nun selbst dort immer mehr Werbung erscheint bzw. erscheinen wird ?

    Jeder Anbieter stellt jetzt plötzlich auf Abos mit Werbung um und nun also auch noch bald Werbung beim Pausieren ?!

    Mittlerweile verlieren die Streaminganbieter für mich Ihren Reiz, denn ich bezahle ja extra, um keine Werbung zu erhalten.

    Nun soll man also demnächst noch mehr bezahlen, um wirklich Werbefrei seine Inhalte anschauen zu können ?

  2. Diese ganze Werbung nervt mich so total. Wenn dass so kommt, dann freue ich mich total, dass ich durch die gekündigten Abos einiges an Geld spare.

  3. Habe gestern auch mit Bosch Legacy Staffel 2 angefangen die trotz Amazon Prime Kunde über „freevee“ angespielt wird – dort sind 4 Werbeblöcke a 120 Sekunden enthalten bei 45min folgen Länge – und bei jeder neuen Folge davor auch nochmal – muss sagen – es ist scheisse – nervt total – das ist wie normales TV gucken. Da sagt man sich – ähhhhhh! WTF! -leider……

  4. „…die (Amazon Prime) planen, eine günstige, dafür mit Werbung gespickte Version ihres Angebots ins Portfolio aufzunehmen…“
    So nicht ganz richtig, wie ich verstanden habe. Es gibt wohl dann eine neue, teurere Version von Prime, die dann ohne Werbung ist.

  5. Die Neuen Werbeformate find ich klasse , glücklicherweise dürfen wir in D auf die öffis ausweichen werbefrei.
    Mal schauen wie sich die Dienste sich in 24 konsolidieren.

    1. Und bei den ÖR ist das Angebot sehr weit gesteckt. Den Rest, sofern dann überhaupt noch Bedarf besteht, erledigt das Internet. Ich sehne mir den 30.6. herbei, wenn das Nebenkostenprivileg dann endlich Geschichte ist.

    1. Das ist ein Mythos, denn der BWLer da am anderen Ende als CEO sitzt will 10% mehr Einnahmen pro Jahr. Brechen die Abonnenten weg, kommt noch mehr Werbung damit die 10% erreicht werden können.

  6. Die Preise steigen um die Quote wie die Kunden abspringen um wieder auf die 100% Einnahmen zu kommen, der einfache Dreisatz fürs 1. Semester.

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