Readdle hat bereits einige produktive Apps im Portfolio. Mit PDF Office gesellt sich eine weitere für das iPad hinzu.
Im App Store gibt es zahlreiche Apps, mit denen man PDF-Dateien anschauen und Anmerkungen einfügen kann. Readdle hat mit Documents und PDF Expert selbst zwei Kandidaten in den Startlöchern. Wenn es um die tatsächliche Bearbeitung von PDF-Dokumenten geht, sieht es bisher aber eher mau aus. Zumindest auf dem iPad gibt es mit PDF Office (App Store-Link) eine neue Lösung. Dass sich das neue PDF Office vor allem an Profi-Anwender handelt, zeigt das Bezahl-Modell: Pro Monat werden 4,49 Euro gefragt, eine jährliches Abo kostet 35,99 Euro. (Achtung: Die In-App-Käufe sind noch nicht verfügbar, so dass die Nutzung aktuell noch eingeschränkt ist) Immerhin: Wer bereits PDF Expert nutzt, kann das neue PDF Office ein Jahr lang kostenlos nutzen, wenn er es innerhalb der nächsten sieben Tage aktiviert.
Die bisher nur in englischer Sprache verfügbare App ist in mehrere Bereiche aufgeteilt, die man über Reiter am unteren Bildschirmrand erreichen kann. Wie man es von Readdle kennt, wirkt die gesamte Benutzeroberfläche modern und übersichtlich. PDF Office kann nicht nur bestehende PDF-Dokumente öffnen, verwalten und bearbeiten, sondern auch komplett neue Dateien erstellen. Auch hier hat man mehrere Möglichkeiten, die wir euch kurz vorstellen wollen.
Neben einem einfachen weißen Blatt stehen in PDF Office verschiedene Papiere mit Linien und Punkten zur Auswahl, ebenso kann man Dokumente mit der Kamera importieren (leider ohne Texterkennung), bestehende Dateien oder ganze Webseite in ein PDF-Dokument konvertieren oder eigene Formulare erstellen.
PDF Office: Wie Adobe Acrobat für den PC
Ist ein PDF-Dokument erst einmal importiert oder erstellt, ergeben sich viele weitere Möglichkeiten. Neben den bereits aus anderen Apps bekannten Optionen wie der Markierung von Text oder dem Hinzufügen von Anmerkungen kann man Text innerhalb der PDF-Datei hinzufügen und sogar bearbeiten, letzteres kann kaum eine andere App.
Readdle selbst spricht bei seinem mobilen Portfolio von einer Anlehnung an das Desktop-Angebot von Adobe. Dort gibt es mit dem Acrobat Reader eine Software zur Anzeige von PDF-Werkzeugen mit einigen Basis-Werkzeugen für Notizen und zusätzlich das Acrobat-Hauptprogramm, mit dem PDF-Dokumente erstellt werden können. „Genau die gleiche Verbindung gibt es zwischen PDF Expert und PDF Office, nur eben für die iOS-Plattform“, berichten die Entwickler auf unsere Anfrage.
Das heißt im Umkehrschluss: Wer nur mit fertigen PDF-Dokumenten arbeiten möchte, greift zu Documents mit allen wichtigen Basis-Funktionen oder zu PDF Expert mit einem erweiterten Funktionsumfang. Wer hingegen PDF-Dateien mit dem iPad erstellen oder grundlegend überarbeiten möchte, ist bei PDF Office an der richtigen Adresse.
Das eine Jahr kann man doch mal probieren, habe es mir gerade runtergeladen.
Ich werde es wohl auch mal für ein Jahr ausprobieren. Allerdings halte ich den Preis für stark übertrieben. Ob das ein Erfolg wird?
Es erscheint sehr mächtig. Schade das Reddle auch auf den Freemium – Zug aufspringt. Lieber bezahle einmalig 30,00 € für ein gutes Stück Software und auch ggf. für Updates (wobei ich das was die Omnigroup macht auch nicht so toll finde – nämlich für grössere Updates den vollen Preis zu verlangen) – als eine Abogebühr zu erheben. 🙁
Leider benötige ich die Funktionen nur temporär und dann auch ehr spontan. Das Abomodell ist für mich indiskutabel.
Hat jemand nun eine gute Alternative zu PDF Expert? Dieses Modell ist mir deutlich zu teuer. Zumindest für mich und meine Nutzung.
Hi, PDF Expert wird doch nicht teurer.
Hahaha, Abo!?, selten so gelacht!
Aber man kann’s ja versuchen …
Es scheint so, dass vielen die Mentalität von Geiz ist Geil zu sehr aufs Gemüt geschlagen ist. Keiner der obigen Schreiber würde kostenfrei arbeiten gehen, weil er einmal dafür bezahlt worden ist! Keiner von denen arbeitet heute noch mit seinem Win 3.1 oder habe ich da etwas verpasst und die Updates von Windows 3.1 bis 8.1 waren alle kostenfrei?
Hinter jeder App stehen Entwickler, die irgendwie Ihre Familien durchbringen wollen. Die Einmal-Bezahl-Version wird sich langfristig, meiner Ansicht nach, in die ABO-Modelle wandeln. Insbesondere bei denen Apps, die wirklich und dauerhaft einen Mehrwert für den Nutzer darstellen. Ich bezahle gerne dafür, wenn ich einen Mehrwert für mich darin sehe.
Ja und nein. Die Milliarden, die im App-Geld-Topf landen finanzieren viele Entwickler. Wieviel als Reserve für die Weiterentwicklung/Updates übrig bleiben, weiss niemand, Entwickler ausgenommen. Die vielen iOS-Updates und nun auch Display-Grössen verschlingen viel von „unserem“ Geld. So lange aber die Zuwächse der fraglichen. App-Nutzer genügend gross sind, um dies auszugleichen oder zu übertreffen müsste das Geld dafür ohne Abo-Modell reichen. Es kann also sowohl erforderlich sein, als auch zu notwendigen, aber auch zu fetten Gewinnen führen.
Ich habe eben in PDF-Office etwas entdeckt, was echt nützlich ist und was mit den bisherigen PDF-Tools offenbar (aus welchen Gründen auch immer) nicht geht: PDF-Seiten um 90 Grad zu drehen.