MovieChoozer: Nie mehr schlechte Filme gucken

Grob geschätzt hat doch bestimmt mehr als die Hälfte unserer Nutzer schon mal derb daneben gegriffen, als es darum ging, einen passenden Film für den gemütlichen Nachmittag zu zweit oder einen lustigen Abend mit der Clique auszusuchen.

Wer dann zögernd mit 10 verschiedenen DVDs oder BluRays in den Händen vor den Regalen der Videothek oder eines großen Elektronikmarktes stand, ist sicherlich dankbar für irgendeine Art der Entscheidungsfindung. Wer im Zuge dessen nicht die viel beschäftigten oder teils noch unwissenderen Mitarbeiter fragen will, sollte sich MovieChoozer (App Store-Link) aufs iDevice laden.

Die nur 1,8 MB große App kann seit dem 13. April 2011 für kleine 79 Cent aus dem App Store geladen werden. Eine iPad-Version existiert noch nicht, aber vielleicht wird das ja noch nachgereicht. Laut den deutschen Entwicklern Andreas Kornstädt und Ingo Mertins wird allerdings für den Abruf der Filmbewertungen eine Internetverbindung vorausgesetzt – damit sollte zumindest der iPod Touch nur eingeschränkt für diese App geeignet sein.

Gleich beim Start der MovieChoozer-App wird man aufgefordert, sich eine weitere Gratis-App, den Barcode-Scanner pic2shop (App Store-Link), herunterzuladen, um damit später den Barcode der Filmhüllen zu scannen. Ohne diese Zweitapp funktioniert schonmal gar nichts. Gut, wenn es umsonst ist… pic2shop heruntergeladen, App gestartet – schwupps, schon funktioniert es.

Der Scanvorgang der Filmhüllen gestaltete sich für mich bei meiner ersten Test-BluRay ein wenig kompliziert, da ich wohl entweder zu weit weg oder zu nah dran am Objekt war. Nach einigen erfolglosen Versuchen, den Barcode zu scannen, erlöste mich die App letztendlich mit einem finalen „Bleep“ und die Informationen wurden abgerufen. Wenn man einmal das Prinzip verstanden hat, werden auch auf Anhieb alle weiteren Barcodes erkannt. Tipp hier: den roten Scanbalken immer links am Barcode ausrichten, dann sollte es keine Probleme geben. Mein Versuch, der App ein Buch unterzujubeln, ist übrigens gescheitert. „Der Code bezieht sich auf ein Buch oder Heft.“ Hmpf.

Toll auf jeden Fall: man kann vorab in einem Menü seine Präferenzen bzw. seinen Filmanspruch festlegen. Da Filmbewertungen von bis zu vier verschiedenen Quellen (Amazon, iMDb, Roger Ebert und Rotten Tomatoes) abgerufen werden können, kann man für jede festlegen, wie niveaulos die Filme maximal sein dürfen. Für Amazon heißt es dort z.B.: „Schlechter als 5/4,5/4/3,5… etc. Sterne“.

Im Grunde genommen überzeugt die App mit ihrer Idee und den sehr aussagekräftigen Quellen von Amazon und Co. Allerdings: manchmal sollte man sich nicht auf die allgemeinen Bewertungen verlassen, sondern einfach auch mal seinem Bauchgefühl folgen – auch richtig schlechte Filme können durchaus ihren Reiz haben, wenn man sie unvoreingenommen genießt.

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