TomTom Verkehrsindex: Hier ist man mit dem Fahrrad schneller als mit dem Auto

Hamburg ist langsamste Stadt Deutschlands

Gerade in Großstädten und zur Rush Hour kommt man häufig mit einem Fahrrad oder Elektroroller schneller voran, als wenn man sich in die endlose Blechlawine von Autos einreihen würde. TomTom, hierzulande vor allem bekannt für Navigations-Geräte und -Apps, hat in seinem neuen Verkehrsindex spannende Daten zur Mobilität in Ballungsgebieten aufgezeigt.

So hat der Verkehrsdaten-Anbieter unter anderem die Durchschnittsgeschwindigkeiten von Autos in deutschen Großstädten genauer unter die Lupe genommen und miteinander verglichen. TomTom ging dabei vom gemessenen Zeitraum einer zurückgelegten Strecke von 10 km mit dem Auto aus. Wie lange braucht man in welcher Stadt zur Rush Hour, und wo könnte man besser auf ein Fahrrad oder einen Elektroroller umsteigen?


Schlusslicht oder trauriger Gewinner der deutschen Rangliste ist die Stadt Hamburg: Im Stadtzentrum benötigt man zur Hauptverkehrszeit bei einer durchschnittlichen Höchstgeschwindigkeit von 23 km/h ganze 23 Minuten und 10 Sekunden, um die 10 km-Strecke zurückzulegen. In Spitzenzeiten, in denen hohe Staugefahr droht, beispielsweise am Donnerstag oder Freitag ab 16 Uhr, dauerte es nochmal länger. Ein Elektroroller könnte laut TomTom auch in 15 Minuten diese Strecke schaffen, und bei entsprechender Fitness wäre man auch mit einem Fahrrad schneller.

Ganz anders sieht es in der appgefahren-Heimat aus: Im östlichen Ruhrgebiet im Ballungsraum zwischen Dortmund und Bochum kommt man am schnellsten voran: Hier beträgt die Durchschnittsgeschwindigkeit während der Rush Hour ganze 60 km/h und die Reisezeit für die 10 km-Strecke nur 9 Minuten. Zu bedenken gilt es hier, dass sich die Werte nicht nur auf reine Stadtstraßen, sondern auch auf Autobahnen beziehen. Und hier ist das Ruhrgebiet mit einem engen Netz, das teils auch mitten durch die Städte führt, deutlich im Vorteil.

London schneidet im weltweiten Ranking am schlechtesten ab

Im internationalen Vergleich ordnet sich Deutschlands traurigster Spitzenreiter Hamburg auf dem 23. Rang von insgesamt 389 untersuchten Städten in 56 Ländern ein. Die in vielen Bereichen frustrierendste Metropole ist London in England: Hier erreicht man lediglich eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 14 km/h während der Rush Hour. Selbst ungeübte Radler und Radlerinnen sind in dieser Stadt deutlich schneller unterwegs – ob man aber wirklich gern in Londons Stadtzentrum Fahrrad fahren möchte, ist die andere Frage. Auch der CO2-Ausstoß pro 10 km-Route mit einem Benziner ist in London mit 1.133 kg pro Jahr am größten, gefolgt von Frankreichs Hauptstadt Paris mit 1.092 kg/Jahr. Um die 1.133 kg CO2 zu tilgen, müssten 113 Bäume ein Jahr lang wachsen.

Der interessante Verkehrsindex von TomTom liefert auch spannende Zahlen zu den Mobilitäts-Kosten und zeigt auf, dass die durchschnittlichen Fahrtkosten eines typischen benzinbetriebenen Autos von 2021 auf 2022 um ganze 27 Prozent anstiegen. Im Jahr 2022 kostete es übrigens 46 Euro pro 100 km, um einen mit Waren beladenen 18-Tonnen-Lkw in Amsterdam zu seinem Ziel zu bringen, in Zürich waren es ganze 85 Euro/100 km, in Berlin noch 64 Euro/100 km. Auch die mit Autofahrten verbrachte Zeit untersuchte TomTom im Verkehrsindex – hier liegt ebenfalls London mit satten 1 Std. 25 Min. in der Rush Hour für eine 10 km-Strecke weltweit vorne. Alle Infos, Fakten und Grafiken finden sich auf der TomTom-Website.

Grafik: TomTom.
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Kommentare 2 Antworten

  1. Natürlich. Man kommt mit Rad und Roller schneller vorwärts, weil nicht auf Verkehrsregeln geachtet wird. Rote Ampel? 😤 Gilt nicht für mich. Kreuz und Quer fahren? Ja, klar.

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