Aktuell nur ein Test: Netflix überprüft geteilte Premium-Accounts

Passwort Sharing soll unterbunden werden

Spotify hat im September 2019 damit begonnen die geteilten Family-Accounts zu überprüfen. Denn laut Richtlinien dürfen diese nur von Mitgliedern im gleichen Haushalt genutzt werden. Und wir wissen alle: Die meisten geteilten Accounts wohnen nicht in einem Haushalt.

Nun ist es auch bei Netflix soweit. Lange hat der Konzern das Teilen der Premium-Accounts toleriert, jetzt wird in einem ersten Testverfahren ein Hinweis eingeblendet und darauf hingewiesen, dass man mit dem Account-Besitzer in einem Haushalt wohnen muss. Hier bietet Netflix nun die Option einen eigenen Account zu eröffnen und durch eine Zwei-Faktor-Authentifizierung zu bestätigen, dass man der Accounts-Besitzer ist. Hier wird zum Beispiel ein Code per E-Mail oder SMS versendet. Gleichzeitig gibt es aber auch einen Button mit „Später verifizieren“.


Der neue Hinweis wird aktuell für US-Nutzer ausgespielt, die Netflix auf einem großen Fernseher nutzen. Auf anderen Geräten wurde die Warnung noch nicht angezeigt. Ebenso werden nur Nutzer eines Premium-Plans an die Richtlinien erinnert, da genau hier das Passwort Sharing stattfindet.

Der Produktmanager Greg Peters hat vor rund zwei Jahren mal gesagt, dass man sich dem bewusst ist, die Situation beobachtet und nach verbraucherfreundlichen Lösungen sucht. Laut einer Studie sollen rund 50 Prozent aller Nutzer einen geteilten Plan nutzen.

Die meisten Passwörter werden wohl mit Freunden und Familienmitgliedern geteilt, die eben nicht im gleichen Haushalt leben. Und da ist es tatsächlich ein Leichtes den zugeschickten Code schnell weiterzugeben. Bleibt abzuwarten, wie oft der Hinweis angezeigt wird und wie oft man auf „Später“ drücken kann.

Da es sich aktuell nur um einen Test handelt, bleibt es weiterhin spannend, wie Netflix das Passwort Sharing unterbinden will und ob der Test auf alle Nutzer ausgeweitet wird.

‎Netflix
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Entwickler: Netflix, Inc.
Preis: Kostenlos+
(Foto: Twitter/Quelle: Thestreamable)
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Kommentare 34 Antworten

    1. Und wenn mein Sohn sich unterwegs bei Netflix anmeldet, dann gehört er trotzdem noch in meine Familie, obwohl er sich nicht zu Hause befindet!

    2. Hmmm… also benutze ich mit Tablet in der Bahn auf dem Weg zur Arbeit die IP von Zuhause auch Mobil – netter Service von der Bahn/Provider!

      1. Die Antwort von schlupp ergibt schon Sinn, da diese sich auf die Fakten im Artikel beziehen.

        „Der neue Hinweis wird aktuell für US-Nutzer ausgespielt, die Netflix auf einem großen Fernseher nutzen. Auf anderen Geräten wurde die Warnung noch nicht angezeigt.“

        Es ist keine Rede von mobilen Geräten, habe auch noch nie jemanden in der Bahn gesehen, der einen Fernseher laufen lässt.

        Der Aufschrei kommt doch nur von den „Unehrlichen“, die die sich an die Regel halten haben damit weniger ein Problem.

        Auch für mobile Geräte (im eigenen Haushalt) sollte es kein großes Problem darstellen sich regelmäßig im eigenen Netz anzumelden und die „Anwesenheit“ zu bestätigen. Problem werden nur die diversen „Freunde“ bekommen.

        1. Genau. Will damit sagen, dass Netflix alle Daten hat um die ordentliche Nutzung zu extrapolieren. So ein Hinweis ist die nicht automatisierte Bitte an die User.

  1. Ich glaube, Netflix täte besser daran das System so zu lassen und dann lieber die Preise leicht zu erhöhen als das Account-Sharing quasi zu unterbinden. Ich könnte mir nämlich schon vorstellen, dass sonst eine Menge Leute abspringen…

      1. Grundsätzlich ist es ja richtig aber denkst du, dass die ihre Preise (bei einer Kontrolle der IP-Adressen o.Ä.) senken würden? Das glaube ich nämlich dennoch nicht

        1. Ein Top Account unter 5.-€? Aber sie sollen weiter super viele Serien und Filme produzieren sonst sind sie schlecht… Leute, Leute. Ja wer keine 15.-€ im Monat hat sollte sich es nicht leisten korrekt, aber so ist das mit allem. Alle können nicht alles haben und Punkt. Und wenn Illegale Sachen als o.k bezeichnet werden sollte man diese Personen die sharen auch dauerhaft sperren. Die Anbieter haben ja die IP.

          1. Ich sage ja nicht, dass es 5 € sein müssen. Aber alles was großartig über 10 € geht wird wenig Akzeptanz als Einzellizenz bekommen…

  2. Alleine die Tatsache, dass es diese Nachricht auf alle gängigen Newsseiten geschafft hat dürfte Netflix reichen. Es bringt die, die Accounts sharen, dazu nachzudenken sich doch mal nen eigenen Account anzuschaffen. Die, die nicht bereit sind das Geld dafür auszugeben würde man ohnehin verlieren. Ziel erreicht, auch ohne echte Nutzer wirklich auszusperren.

    1. „Es bringt die, die Accounts sharen, dazu nachzudenken sich doch mal nen eigenen Account anzuschaffen.“ Öhm, … neinnnnnn. Weil wer nix zahlt, will auch in Zukunft nix zahlen. Beim „nix zahlen“ geht es nicht darum weniger, sondern nix zu zahlen. Nix + etwas = zu viel. Und man darf nicht vergessen, dass es einen nicht unerheblich Anteil an Gucker gibt, die sich das nicht leisten können oder kein Konto haben (also die mit dem neuesten und dicksten iPhone Pro, 85″ 8K Glotze und die Miete wird vom Amt gezahlt).

      Aber ja, es gibt auch Menschen, die du sicher meinst, die bereit sind einen gewissen Preis zu zahlen und dann einsteigen würden. Das werden aber nur wenige sein.

  3. Der Produktmanager… nach verbraucherfreundlichen Lösungen sucht.

    Als 2 Personen Haushalt soll ich genau so viel überweisen wie eine Familie, wenn ich 4K sehen möchte.
    Dieses Tarifmodell nach Anzahl der Geräte wo dazu die Auflösung kastriert wird ist nicht verbraucherfreundlich.

    Das Tarifmodell bleibt, aber sie testen Einblendungen zur Einschüchterung.
    Und das soll eine verbraucherfreundliche Lösung sein?

    Bei 18€ als 2-Personen-Haushalt wären auch wir nach mittlerweile 6 Jahren weg von Netflix

    1. Ich kann dir da nur zustimmen. Ich teile den Account mit anderen. Warum führt Netflix nicht eine legale Möglichkeit dazu ein?
      Ich würde auch auf Qualität verzichten (4K brauche ich z.B. nicht).

    2. Vllt sollte Netflix mal gucken wie es Disney+ macht. Da zahlt man nämlich 8,99 Euro pro Monat oder 89,99 Euro pro Jahr und kann den Account mit bis zu 7 Personen teilen. Ist offiziell natürlich auch auf einen Haushalt begrenzt. Aber immerhin gibt es da keine Abstufungen bzgl der Qualität.

      1. Bei Amazon ist es ganz ähnlich.
        Ich denke Netflix will da seine Marktmacht ausnutzen. Mal schauen wie lange sie das durchhalten.

      2. Disney würde ich bei solchen Überlegungen ganz rauslassen. Das was den ganzen Bums teuer macht sind die Lizenzen und im Vergleich zu Netflix zahlt Disney praktisch nix.

  4. Das größte Problem hier sehe ich wirklich in der Verknüpfung von Qualität (4K) und der Anzahl der zu benutzenden Geräte.
    Das eine hat schlicht mit dem anderen nichts zu tun.
    Uns daheim würden max 2 Streams reichen, vl. sogar einen, aber im Wohnzimmer klebt ein 4K Fernseher, den ich auch entsprechend nutzen möchte.
    Jetzt soll tatsächlich ein einzelner so viel bezahlen wie jemand der die Anzahl voll ausnutzt? Total dämlich.

    Außerdem sind 19 Euro wirklich ne Hausnummer mittlerweile.

  5. Wie so häufig argumentieren wieder mal die, die ins Fadenkreuz Netflixs geraten würden, falls die es tatsächlich konsequent durchziehen, so, wie sie es eben tun. Sie sehen halt „ihre Fälle davonschwimmen“.

    Natürlich würden einige „Kunden“ in diesem Fall „wegfallen“, aber 1. hat Netflix an diesen Fake-Guckern eh nix verdient und zum 2. wird trotz der Zahl der Kündigungen die Zahl derer, die reell dabei sind, steigen, was im Kampf um die Vorherrschaft im Streaming nicht unerheblich ist.

    1. Naja, wenn wir uns mit 4 Leuten den Account teilen, dann zahlt auch jeder 1/4 des Preises. Und ob dann der Einzelne bereit ist das 4-fache zu zahlen, das ist halt die Frage und genau das glaube ich nicht. Möglicherweise führt es eher dazu, dass dann alle 4 abspringen, weil es jedem zu teuer ist. Und dann hätte Netflix genau nix gewonnen sondern eher verloren. Aber da wird es sicher Erhebungen geben, wie viele Abos sich dadurch zusätzlich generieren können, ansonsten würden sie es nicht machen.

  6. Einfach 10 Euro pro Monat + 3-5 Euro je weiteren Stream, wenn gewünscht.
    Dann hat sich das Teilen erledigt oder es wird nicht mehr so attraktiv. Ich bezweifle, dass es sehr viele Familien gibt, auch mit mehreren Kindern, wo alle 4 Streams gleichzeitig laufen. Haben wir bei uns zB noch nie hinbekommen.

    Bei 4 gleichzeitigen Streams für 19 Euro ist das Teilen quasi Programm weil es für Individuen einfach unattraktiv ist.

    Außerdem. 2 Reale Kunden wären dann noch immer attraktiv als 1 realer und 3 fiktive.

    Da aber Preise niemals nach unten gehen, werden die lieber Ressourcen für technische Mittel ausgeben und ein Placebo-Kampf führen mit ein paar medienwirksame Fälle, aber in der Masse eher nicht zu aggressiv werden. Denn solange die Preise nach oben gehen, wird vermutlich das Account-Sharing für Netflix eher ein Vorteil sein, da viele bei Preiserhöhungen auch nicht so schnell abspringen und zu Disney und co wechseln.
    Außerdem sind es ja nicht nur die zahlenden Zuschauer wichtig, sondern auch die Anzahl der Netflix Zuschauer. Netflix kann durchaus davon ausgehen, dass die Nutzerzahl deutlich höher ist als die Abozahl. Das sehen sie an den genutzten Streams. Und das wiederum ist ein gutes Argument für Verhandlungen was Lizenzen/Werbung/Schauspieler angeht.
    Hätten sie tatsächlich so wirklich was dagegen, würde sie wie auch Spotify viel aggressiver vorgehen. Es ist doch total unrealistisch, dass Netflix nicht weiß über welche externe IP Adresse die Streams genutzt werden. Also wirklich. So dumm sind die doch nicht.
    Sie müssen ab und zu ins Netz stechen, um ihr Gesicht zu wagen, aber am Ende diktiert der Kurs aller Unternehmen (bei Spotify ist es ähnlich) das Geld. Und solange das ein Vorteil ist, wird es so bleiben. Sobald es für die Firma wirklich negativ wird, ist das Account-Sharing und 2-6 Monaten Geschichte.

    1. Sorry für die vielen Fehler.

      Wünsche mir noch immer eine Editierfunktion, wenigstens für 15 Minuten.
      Würde die Qualität der Beitrage massiv erhöhen und ist eigentlich sehr üblich.

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