Apple blockiert iTorrent-App im Drittanbieter-Marktplatz

Prüfungen gibt es auch im AltStore PAL

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iPhone-Mockup des AltStores von Riley Testut

Apple hat die beliebte Torrent-App iTorrent aus dem alternativen App-Marktplatz AltStore PAL verbannt, zumindest in der Europäischen Union. Das berichtet TorrentFreak unter Berufung auf den Entwickler der App.

iTorrent sowie andere Torrent-Apps wie qBitControl konnten seit Juli 2024 über den in der EU zugelassenen Drittanbieter-Store AltStore PAL heruntergeladen werden. Im offiziellen App Store sind solche Apps nicht erlaubt, doch der Digital Markets Act (DMA) der EU hat es Apple schwerer gemacht, die Kontrolle über alternative Marktplätze auszuüben.


Verteilungsrechte widerrufen, jedoch ohne Begründung

Seit Juli berichten Nutzer und Nutzerinnen, dass sie iTorrent über AltStore nicht mehr herunterladen können. Wie der Entwickler Daniil Vinogradov mitteilt, hat Apple die Vertriebsrechte für iTorrent kurzerhand entzogen – ohne Angabe von Gründen.

Zwar sind die Regeln für Apps außerhalb des App Stores deutlich lockerer, doch Apple hat ein Notarisierungsverfahren eingeführt. Damit werden auch alternative Apps einer Grundprüfung unterzogen, um sicherzustellen, dass sie keine Malware oder andere Sicherheitsrisiken enthalten.

Apple hält sich bedeckt

Vinogradov hatte Apple um eine Erklärung gebeten, bekam jedoch nur eine allgemeine Antwort. Das „Eskalationsteam“ untersuche den Fall, hieß es. „Ich habe keine Ahnung, ob ich etwas falsch gemacht habe oder Apple. Ihre Antworten ergeben einfach keinen Sinn“, so der Entwickler gegenüber TorrentFreak.

Auch AltStore PAL hat bei Apple nachgehakt und erhielt ebenfalls nur die Info, dass „der Fall untersucht“ werde. Ein generelles Verbot von Torrent-Apps scheint es jedoch nicht zu geben, da keine entsprechende Warnung ausgegeben wurde.

Warum ist das wichtig?

Der Fall zeigt, dass Apple auch auf alternativen App-Marktplätzen noch immer Einfluss ausübt. Wie viel „Freiheit“ die alternativen Stores tatsächlich bieten, bleibt damit fraglich. Für Entwickler bedeutet das: Auch außerhalb des App Stores können Apps von heute auf morgen verschwinden – ohne klare Begründung.

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Seit 2010 als (Mit)-Gründer dabei, habe ich die zahlreichen Gerüchte rund um neue Apple-Produkte immer im Blick. Im Bereich Smart Home teste ich liebend gerne Saug- und Wischroboter, schaue mir HomeKit- und Matter-Gadgets an und fülle unsere Social Media-Kanäle bei Instagram, TikTok und Threads mit Leben.

Kommentare 4 Antworten

  1. Solche Maßnahmen seitens Apple finde völlig in Ordnung, da man wg. Trump die US Digitalkonzerne nur noch in Watte packt.
    Sie testen halt jetzt mal aus wie dumm Brüssel ist.
    Google möchte neuerdings auch die Sideloader an die Kette legen.

  2. Wer unbedingt Torrent Apps benötigt braucht sich doch kein iPhone kaufen. Dieser Fall zeigt einmal mehr, wie Gaga das DMA ist. Es geht nicht um Freiheit. Denn sonst würde man Apple seine Geschäfte machen lassen, wie es das für richtig hält. Und man würde den Kunden die Wahl lassen für welches Betriebssystem sie sich entscheiden. Was stattdessen passiert ist Zensur und Überregulierung. Wenn ich früher ein iPhone gekauft habe, habe ich meine Login Daten eingegeben und war fertig. Heutzutage wird wird man erstmal zu zig Systemimmanenten Programmen gefragt, ob man sie wirklich nutzen will, weil die EU meint, dass andere Programme ja so viel toller seien. Danke. Ich brauche nicht an die Hand genommen werden und ich brauche keine Bevormundung.

    1. Torrent Datentausch ist grundsätzlich immer Böse , so ist halt die öffentliche Meinung durch eine Starke Lobby auf Linie gebracht worden.
      Passt ins Bild.

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