Apple M1 Silicon: Federighi und Joswiak äußern sich in neuem Interview

Gespräch mit The Independent

Apple hat an diesem Dienstag erstmals neue Macs mit dem hauseigenen Prozessor Apple Silicon M1 vorgestellt und wird die damit ausgestatteten MacBook Air, MacBook Pro und Mac minis in Kürze ausliefern. In einem Interview mit The Independent äußert sich nun das Apple-Team um Craig Federighi, Greg Joswiak und John Ternus zu den neuen Prozessoren.

Bei der Vorstellung der neuen Apple Silicon-Chips ging man auskunftstechnisch in die Vollen und berichtete von bahnbrechender Leistung und Akkulaufzeit. Erste Benchmark-Tests zeigen allerdings auch, dass Apple diese Ankündigungen wahr gemacht hat. Die neuen Mac-Modelle sind die schnellsten bei einer Single Core-Messung und übertreffen im Multi Core-Score sogar das 16″ MacBook Pro mit Retina-Display. Selbst Craig Federighi, Chief of Engineering bei Apple, zeigt sich von diesen Ergebnissen überrascht.


„Wir haben uns übertroffen. Es gibt diese Projekte, bei denen man manchmal ein Ziel hat und man sagt: ‚Nun, wir sind nah dran, das war in Ordnung.‘ […] Dies hier funktionierte besser, als wir je gedacht haben. Wir haben angefangen, die Batterielebensdauer zu verlängern, und wir sagen: ‚Du machst Witze. Ich dachte, wir hätten Leute, die wissen, wie man diese Dinge einschätzt.’“

Während des Entwicklungsprozesses des neuen M1-Chips stellte sich heraus, dass dieser zu besserer Performance fähig war, als man ursprünglich geglaubt habe. So legte sich das Apple-Team „leidenschaftlich und gespannt“ immer wieder ins Zeug, um noch mehr aus dem Prozessor herauszuholen und diesen zu optimieren, wie Apples Vice President of Hardware Engineering John Ternus gegenüber The Independent betont. Der Name des Chips wurde ebenfalls nicht ohne Grund gewählt: „M1 ergibt für einen Mac-Chip sehr viel Sinn“, erklärt Greg Joswiak, Marketingleiter bei Apple. „‚A’ [für Apple] wurde bei Apple für die iPhone-Chips verwendet, und seitdem haben wir versucht, sinnvolle Buchstaben zu verwenden: Die Chips für unsere Kopfhörer verwenden H. Man erkennt ein Muster.“

Und obwohl die neuen Macs mit einer bahnbrechenden Performance und Akkulaufzeit aufwarten können, hat man sich gegen ein Redesign der Modelle entschieden. John Ternus gibt an, dass die neuen Modelle trotzdem „ein Statement“ sind und eine „großartige Basis“ für den anstehenden Wechsel von Intel- zu M1-Prozessoren.

„Wir wollen normalerweise nicht einfach das Design ändern, nur um ein Design zu ändern – wir haben hier eine großartige Plattform, wir haben einen großartigen neuen [Prozessor], wir können sie zu etwas wirklich Spektakulärem verbinden. Das waren die Gedanken dahinter.“

Aber auch in Zukunft sollen Macs weiter Macs bleiben, und mobile Geräte wie iPhones und iPads ihre eigene Berechtigung haben. Einen Zusammenschluss dieser Produktkategorien wird es laut Craig Federighi so schnell nicht geben, beispielsweise mit einem Touchscreen-Mac.

„Wir leben mit iPads, wir leben mit Smartphones, unserem eigenen Sinn für die Ästhetik – der Art von Offenheit und Luftigkeit der Benutzeroberfläche – der Tatsache, dass diese Geräte jetzt große Retina-Displays haben. All diese Dinge haben zum Design für den Mac geführt. Dies fühlte sich für uns am angenehmsten an, hat aber eigentlich nichts mit einer Touch-Steuerung zu tun.“

So wird es auch wohl in Zukunft keine Mischung aus Mac und iPad geben, sondern es bleibt beim etablierten Geräte-Portfolio. Das gesamte Interview mit den drei Apple-Managern kann auf der Website von The Independent in englischer Sprache komplett gelesen werden.

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Kommentare 2 Antworten

  1. Ich selbst hab an einem Touchscreen Mac auch gar kein Interesse. Aber habe an der Uni selbst gesehen wie die Macs über die Jahre immer weniger wurde, einerseits natürlich weil sie im Preis weiter hoch sind während die Qualität abnahm, aber vor allem weil kein Touchscreen für viele Stunden mittlerweile einfach ein Todschlagargument ist.

    Früher hab ich viele Macs gesehen an der Uni, gegen Ende meines Studiums überwiegend Surface Tablets und andere Convertibles und Windows Tablets.

  2. Ich hatte beruflich mal ne Zeit lang ein Surface. Im Büro an einen großen Monitor angeschlossen mit Maus und Tastatur perfekt um Mails zu beantworten, Briefe zu schreiben oder Exceltabellen auszufüllen. Unterwegs und in Besprechungen handschriftlich mitschreiben oder doch die Tatstatur ran und schnell noch was bearbeiten, so lange man auf den nächsten Termin wartet. Für mich war das perfekt. Nur war es eben Windows. Und damit möchte ich privat nicht mehr arbeiten. Ich würde mir also sehr wohl eine Mischung aus iPad und Mac wünschen. Jetzt habe ich 2 Geräte und muss diese mitnehmen, wenn ich die gleiche Funktionalität wie beim Surface haben will.
    Ich persönlich glaube, dass es einen großen Markt für die Convertibles gibt.

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