Das neue iPad Air ausprobiert: Maximale Leistung mit einem kleinen Problem

Oder doch lieber das iPad Pro?

Ab morgen ist es offiziell erhältlich, das iPad Air der fünften Generation. Wir wollen mit euch heute schon einen Blick auf das neue Modell werfen, das ab 679 Euro vorbestellt werden kann, beispielsweise bei MediaMarkt. Dabei wollen wir uns vor allem um eine Frage kümmern: Für wen lohnt sich der Kauf? Und wie groß ist der Unterschied zum iPad Pro? Denn das sollte bei der Kaufentscheidung durchaus mit einkalkuliert werden.

Relativ schnell abhandeln können die die Neuerungen, die Apple dem neuen iPad Air spendiert hat. Die fünfte Generation verfügt über eine 12 Megapixel Ultraweitwinkel-Frontkamera und bietet damit auch die praktische Center-Stage-Funktion, die euch bei FaceTime-Telefonaten immer im Fokus behält. Für alle, die FaceTime nutzen, sicherlich eine praktische Ergänzung.


Der M1-Prozessor des iPad Air dient der Altersvorsorge

Für mich persönlich weniger relevant ist die Einführung von 5G, ohnehin gehe ich davon aus, dass sich die meisten Leserinnen und Leser für das WiFi-Modell entscheiden werden. Für diejenigen, für die 5G ein Kriterium ist, ist das natürlich eine tolle Sache. Ebenfalls verbessert: Der USB-C-Port (leider kein Thunderbolt) überträgt Daten jetzt doppelt so schnell und unterstützt 6K-Displays. Die vierte kleine Neuerung: Es gibt fünf Farben, vier davon sind neu. Neben Space Grau könnt ihr aus Polarstern, Rosé, Violett und Blau wählen. Die letztgenannte Farbe seht ihr auch auf den Fotos in diesem Artikel.

Die größte Neuerung ist aber sicherlich der M1-Chip, der Ende 2020 im Mac-Bereich eingeführt wurde und nach dem Debüt im iPad Pro nun auch im iPad Air enthalten ist. Ein wahrer Kraftprotz, den ich noch nicht einmal in meinem Mac mini ausreize. Keine Frage: Das iPad Air ist mit dem M1 für 95 Prozent aller Nutzerinnen und Nutzer absolut over-powered. Im Moment jedenfalls. Ich würde den Prozessor eher als Investition für die Zukunft sehen, selbst in einigen Jahren sollte man mit dem M1-Chip noch sehr gut arbeiten können.

Ansonsten ist das iPad Air genau das, was man erwarten konnte: Ein flottes, schickes und hochwertig verarbeitetes iPad. Am Gehäuse und den wesentlichen Funktionen hat sich im Vergleich zum Vorgänger nichts getan, es gibt keine Überraschungen. Über die Vorzüge des Betriebssystems gegenüber der Tablet-Konkurrenz muss ich an dieser Stelle wohl keine großen Worte verlieren – nicht umsonst sind wir hier auf einem Apple-Blog.

Die Speicherfrage macht die Kaufentscheidung nicht einfacher

Das iPad Air dürfte für alle Apple-User, die etwas mehr wollen als das einfache iPad mit seinem etwas angestaubten Home-Button-Design, die erste Wahl sein. Zumindest wenn man bereits vor dem Kauf weiß, dass man mit den 64 GB Speicherplatz der Basis-Version in den kommenden Jahren auskommen wird. Sollte das nicht der Fall sein, wird es äußerst kompliziert – denn dann kommt auch noch das iPad Pro mit ins Spiel.

Das Problem: Apple bietet das iPad Air nur mit 64 und 256 GB Speicherplatz an. Und das wird für die Nutzerinnen und Nutzer zum Problem, die mit Speicherplatz im Bereich von 64 und 128 GB kalkulieren. Hier ist das iPad Air aus meiner Sicht nämlich nicht die bessere Wahl, stattdessen würde ich zum Basis-Modell des iPad Pro greifen.

Das Speicher-Upgrade beim iPad Air lässt sich Apple nämlich gut bezahlen. Die 256-GB-Variante gibt es für 849 Euro. Für nur 30 Euro mehr bekommt man das iPad Pro mit 128 GB. Wenn euch dieser Speicherplatz reicht, dann dürft ihr euch im Vergleich zum iPad Air über ein 120 Hertz Display mit höherer Helligkeit, Face ID und LiDAR-Scanner, vier statt zwei Lautsprecher, etwas dünnere Display-Ränder und eine zusätzliche Ultraweitwinkel-Kamera freuen. Wenn ihr mit rund 80 bis 100 GB Speicherbelegung rechnet, ist das iPad Pro definitiv die bessere Wahl.

Wenn es dagegen um 128 bis 256 GB Speicherplatz geht, dann sieht die Sache schon wieder anders aus. Hier kostet das iPad Pro 140 Euro mehr – und da wären mir persönlich die Vorteile den Aufpreis nicht wert. Allerdings kalkuliere ich hier natürlich mit den Listenpreisen. Das iPad Pro wurde bereits im Mai 2021 vorgestellt – und ist im Handel oftmals schon ein wenig günstiger zu bekommen.

Mein Fazit: Mit der Integration des neuen M1-Prozessors rücken iPad Air und iPad Pro noch näher zusammen. Für einen großen Teil der Nutzerinnen und Nutzer ist das iPad Air mehr als ausreichend ausgestattet, zumal ja auch Zubehör wie Apple Pencil der zweiten Generation oder das Magic Keyboard kompatibel sind. Für alle, die mit wenig Speicherplatz auskommen, ist die Basis-Variante des iPad Air der fünften Generation das Tablet der Wahl. Wer mehr Speicher benötigt, muss aufgrund der Preisgestaltung von Apple aber auch das iPad Pro mit in die Kaufentscheidung einbeziehen.

Apple iPad Air 2022

679 EUR

Hinweis: Dieser Artikel enthält Affiliate-Links. Bei Käufen über diese Links erhalten wir eine Provision, mit dem wir diesen Blog finanzieren. Der Kaufpreis bleibt für euch unverändert.

Anzeige

Kommentare 10 Antworten

  1. Das 120Hz Display finde ich auch echt klasse.
    Hatte aber auch wirklich Glück ein Pro (2021) 256 Gb Wifi + 5G für 900€ zu bekommen (Neu).
    Ob ich die „wirklichen“ Preise dafür bezahlen würde?
    Ich glaube schon, bin aber auch eher der „ich kaufe eh nur alle 4 Jahre“-Typ und deswegen schau ich nicht auf den letzten Cent (öhm Euro).
    Das Pro ist als Ersatz für ein 9.7er Pro (128GB LTE / 2016) gekommen, welches dann noch 240€ gebracht hat nach 4,5 Jahren (kann es da fast nicht glauben), für welches ich damals mit MWST-Dealt (Saturn + Gutscheine von Weihnachten) keine 700 Euro gezahlt hatte.
    Wenn man ein bisschen abwartet kann man immer mal gute Deals schießen.
    Auch die 4 Lautsprecher finde ich wirklich cool, auch wenn im Air sie das in den letzten beiden Modellen ja besser gemacht haben, da die Lautsprecher für Landscape ausgerichtet sind. Das war vorher echt totaler Mist.

  2. Also,
    ICH würde mir, wollte ich ein iPad kaufen, ein pro zulegen.

    Es hängt für mich weniger mit dem speicher zusammen, – die vorteile des pro überwiegen. Die 120hz meine kch noch nicht einmal, denn das betriebssystem hatte noch nie sehbare ruckler, nehme aber die 120 gerne mit (zukunft kann ja was ändern).
    Zudem habe ich festen speicher in der pcloud. Hier wird immer ausgelagert und das sicher und dauerhaft. Somit kann man (ich) auf die kleinste variante eines iPad oder iFons gehen, was geld bei der anschaffung spart.

    1. Du darfst aber nicht vergessen, dass der Preisunterschied bei beiden Basis-Varianten fast 200 Euro beträgt. Das ist für manche viel Geld.

      1. Wenn man die Straßenpreise vergleicht sind es nur noch 120€ Aufpreis für das Pro was die Entscheidung noch schwerer macht. So viel wollte ich gar nicht ausgeben, aber es scheint mir der bessere Deal zu sein. Ziemlich perfide von Apple. Sobald das Air für um die 600€ zu bekommen ist sieht das wieder anders aus.

  3. Ich habe mich für das neue Air 256GB entschieden, da für mich die Vorteile des Pro zu wenig wiegen: tolle Kamera hab ich am iPhone, Fingerabdruck-Scanner in Powertaste funktioniert sehr gut, und die Lautsprecher genügen mir – wenn ich unterwegs einen Film schaue hab ich meine Kopfhörer.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Copyright © 2024 appgefahren.de