Wer Fotos bearbeiten will, greift oft zu Photoshop oder vergleichbaren mobilen Apps auf den iDevices – mit iDraw jedoch kommen auch die Nutzer zum Zug, die Vektorgrafiken erstellen wollen.
Auf ihrer Website beschreiben die Entwickler von iDraw ihre systemübergreifende Lösung mit den Worten „iDraw ist eine leistungsfähige und umfangreiche Vektordesign- und Illustrations-Anwendung, die sowohl für Mac OS X und iPad entwickelt wurde. Sie enthält alle Werkzeuge, die Sie brauchen, um sowohl detaillierte technische Illustrationen als auch schöne Kunstwerke zu schaffen.“
Während man für andere Software-Lösungen dieser Art, beispielsweise Adobe Illustrator CS6 (Amazon-Link), locker 700 bis 850 Euro auf den Tisch legen muss, schlägt iDraw in der Mac-Variante (Mac App Store-Link) mit vergleichsweise kleinen 21,99 Euro zu Buche. Die iPad-Applikation (App Store-Link) ist schon zum Preis von 7,99 Euro zu haben, und interagiert dank iCloud-Synchronisation auch mit dem großen Bruder auf dem Mac.
Mit der Mac-App von iDraw – die sich übrigens derzeit auch in der „Editors‘ Choice“-Rubrik des Mac App Stores wiederfindet – ist es möglich, über verschiedene Stift- und Pinselwerkzeuge auflösungsunabhängige Illustrationen, beispielsweise für Keynote-Präsentationen, Pages-Dokumente oder iBooks Author, zu erstellen. Dazu stehen nicht nur mehrere Ebenen, ein Farbverlauf-Editor, Schatten, Raster und Lineale, sowie Formen- und Stilbibliotheken zur Verfügung, sondern es gibt auch umfangreiche Import- und Export-Funktionen.
So können SVG-, PDF-, EPS- und auch PSD-Dateien (mit mehreren Ebenen, inklusive Vektorpfaden und Effekten) in iDraw importiert werden. Fertige Werke lassen sich als SVG-, PDF-, PSD-, PNG-, JPG-, GIF- oder TIFF-Datei exportieren, und auch über die iCloud an die iDraw-iPad-App weiterleiten, um dort mobil weiterarbeiten zu können.
Nach Update im August noch umfangreicher
Mit dem am 8. August erfolgten Update auf die Version 2.3.1 von iDraw haben die Developer von Indeeo Inc. nochmals eine ganze Reihe an Zusatzfunktionen bereitgestellt, die das Arbeiten mit der Mac-App noch komfortabler machen sollen. So gibt es neben der bereits erwähnten PSD-Import- und Export-Funktion auch ein Farbmanagement mit Farbprofilen für jedes Dokument, acht neue Mischmodi wie lineares Abwedeln oder strahlendes Licht, OpenGL-optimiertes Zeichnen mit schnelleren Rendering-Prozessen komplexer Projekte, einem Import von PDF-Anmerkungen oder ein neues Scherenwerkzeug. Die komplette Liste ist ungleich länger, und kann hier nicht im Detail aufgeführt werden.
Insgesamt jedoch zeigen sich auch die Nutzer im Mac App Store sehr zufrieden mit der aktuellen Version von iDraw: Im Durchschnitt bekommt das Programm von den Usern 4,5 von 5 möglichen Sternen. Schade ist nur, dass die Entwickler zwar ein knapp 70-seitiges und verständliches Handbuch als englischsprachiges PDF zur Verfügung stellen, das gesamte UI jedoch in deutscher Sprache ist. Hier wäre auf Dauer ein deutsches Nutzerhandbuch wünschenswert, um sich wirklich mit allen Möglichkeiten und Funktionen vertraut zu machen.
Ich nutze „Inkpad“ auf dem iPad, ist etwas günstiger und lässt sich ganz gut bedienen
Wer so ein Programm mit dem Adobe Illustrator CS6 vergleicht, der vergleicht auch Äpfel mit Birnen 🙂 Der Unterschied sollte vom Umfang her wohl gewaltig sein