Wer auf der Suche nach gebrauchten Produkten und den besten Schnäppchen ist, sollte einen Blick in eine der vielen Shopping-Apps werfen.
Einkaufen mit iPhone und iPad ist im digitalen Zeitalter kein Problem mehr. So gut wie jedes Shopping-Portal hat eine eigene App und macht das Shoppen so noch bequemer und einfacher. Wir haben uns insgesamt fünf Shopping-Apps für Gebrauchtware herausgesucht und möchten Vor- und Nachteile genauer beleuchten. Mit dabei sind die Portale eBay Kleinanzeigen, Kleiderkreisel, Stuffle, Shpock und Wish.
eBay Kleinanzeigen: Der Platzhirsch
Wer den eigenen Dachboden entrümpelt und ohne eigene Kosten Gebrauchtes oder auch Neues verkaufen möchte, kann kostenlos Inserate bei Kleinanzeigen (App Store-Link) aufgeben. In verschiedenen Kategorien könnt ihr wirklich alles anbieten, was ihr loswerden wollt. Wer seinen Standort preisgibt, kann auch Anzeigen in der Umgebung finden. Die Handhabung ist einfach, die Angebotspalette weitreichend. Wir empfehlen immer die Barzahlung bei Abholung, um Betrügern einen Strich durch die Rechnung zu machen.
Vorteile:
- Abholung & Barzahlung
- sehr viele Inserate
- viele Nutzer erhöhen den Erfolg
Nachteile:
- nur für das iPhone
- Account für Kontaktaufnahme erforderlich
Kleiderkreisel: Der Experte für Mode
In jedem Kleiderschrank befinden sich Klamotten, die entweder nicht mehr getragen werden oder ein absoluter Fehlkauf waren. Doch bevor sie im Schrank verstauben, können sie wieder zu Geld gemacht werden. Bei Kleiderkreisel (App Store-Link) findet ihr von Unterhosen bis hin zu Schals eigentlich alles. Hosen, Kleider, Blusen, T-Shirts, Schuhe und vieles mehr.
Wenn Interesse an einem Kleidungsstück besteht könnt ihr eine Anfrage stellen und eventuell noch offenen Fragen klären. Wenn beide Seiten mit dem Kauf einverstanden sind, wird noch der Versand geklärt. Nachdem das Geld beim Empfänger angekommen ist, wird das Produkt versendet – das birgt durchaus ein gewisses Risiko. Ihr solltet euch vorher immer die Bewertungen und den eventuellen Echtheitscheck ansehen und möglichst immer per PayPal zahlen. Wenn eine Frist verstrichen ist, kann man sich an die Anbieter wenden, die weitere Schritte einleiten. Ein Umtausch ist nicht möglich, dafür aber ein weiterer Verkauf.
Die mobile und kostenlose Applikation bietet eine Suchfunktion, diverse Filter und eine gute Übersicht und Struktur. Zudem ist ein Forum verfügbar, in dem man sich mit anderen Nutzern austauschen kann.
Vorteile:
- sichere Zahlung per PayPal
- riesige Auswahl
- schnelle Abwicklung
Nachteile:
- nur für das iPhone
- Account zwingend notwendig
Stuffle: Der virtuelle Flohmarkt
Stuffle (App Store-Link) ist der mobile Flohmarkt für iPhone und iPad. Im Gegensatz zu Kleinanzeigen wird hier aber nur gebrauchte Ware angeboten. Wie es auf dem Flohmarkt üblich ist, sind Preise verhandelbar. Bei Interesse könnt ihr ein Gebot abgeben, wird dieses vom Verkäufer akzeptiert, kommt es zum Kauf. Bezahlt wird per PayPal, so dass der Kauf abgesichert ist. Da alle Produkte nur als ungeordnete Liste angezeigt werden, wird es schnell etwas unübersichtlich. Wer nach außergewöhnlichen Dingen sucht, könnte bei Stuffle fündig werden.
Vorteile:
- außergewöhnliche Angebote
- sicheres Bezahlen
- einfacher Kontakt
Nachteile:
- nur Umgebungssuche
- etwas unübersichtlich
Shpock: Der Flohmarkt mit vielen Bezahl-Extras
Ähnlich wie Stuffle ist auch Shpock (App Store-Link) ein virtueller Flohmarkt, beschreibt sich aber auch selbst als Kleinanzeigen-Anbieter. Somit findet ihr hier nicht nur Gebrachtes sondern auch Neuware. Auch hier könnt ihr ein Gebot abgeben, bei Übereinstimmung kommt der Kauf zustande. Die Bezahlung kann per PayPal oder Nachnahme erfolgen, die Kommunikation funktioniert sehr simpel. Shpock bietet dem Nutzer weitere Extras, um das eigene Inserat mit diversen Zusätzen zu pushen: Seien es weitere Bilder, ein Highlight-Eintrag oder anderes – auch virtuelle Credits kommen hier zum Einsatz. Etwas undurchsichtig.
Positiv hervorzuheben ist der Such-Agent. Hier könnt ihr euer zu suchendes Produkt eintragen und werdet benachrichtigt, wenn es ein neues Inserat gibt. Auch hier könnt ihr besondere Dinge entdecken und erwerben.
Vorteile:
- Universal-App
- Such-Agent
- Bezahlung per PayPal
Nachteile:
- viele Bezahl-Extras
- nur Umgebungssuche
Wish: Der Außenseiter
Wish (App Store-Link) ist wohl der unbekannteste in der Auflistung. Hier handelt es sich um internationale Angebote, die vor allem von Online-Shops verschickt werden. Ohne Registrierung könnt ihr nichts machen, nicht einmal die Angebote sehen. In Wish werden zu 90 Prozent neue Produkte angeboten, die von Shops aus dem Ausland verschickt werden. Die Kosten für den Versand sind immer mit angegeben – ob es dann immer noch ein Schnäppchen ist, müsst ihr selbst abwägen. Bezahlen könnt ihr nur mit Kreditkarte, allerdings sind etwaige Kosten für einen Rückversand ins Ausland sehr hoch.
Vorteile:
- günstige Preise für Markenware
- Gutschrift durch Empfehlung
Nachteile:
- Versand aus dem Ausland
- nur per Kreditkare bezahlen
- hakelige Bedienung
Mit unserer kleinen Vorstellungsrunde möchten wir euch einen ersten Einblick in die verschiedenen Shopping-Portale bieten, die sich fast alle auf das Verkaufen von Gebrauchtes konzentrieren. Einen Sieger kann man hier nicht küren, da alle Anbieter ein etwas anderes Konzept verfolgen.
Gerne würden wir aber noch von euch wissen, auf welchen Portalen ihr eure Produkte kauft oder anbietet? Welche App spricht euch am meisten an, welche hat eurer Meinung nach die besten Angebote und Preise?
Ich nutze meist ebay. Leider wird das immer teurer. 10% vom Verkaufspreis ist wirklich happig.
Leider gibt es kaum gut besuchte Alternativen.
Verkaufe oder kaufe wenn hauptsächlich bei ebay Kleinanzeigen. Shpock stuffle und Co habe ich alles schon mal ausprobiert. Bringen wenig bis nichts.
Ja, entweder dort oder bei quoka. Der Rest ist Mist, die habe ich ebenfalls bereits durch.
Übrigens Kleiderkreisel kann auch ohne iPhone genutzt werden. Es ist genauso wie Facebook oder Ebay Kleinanzeigen über den Browser erreichbar und bietet sogar noch mehr Informationen über Verkäufer oder deutlich detaillierte Maske für Artikelsuche und Verkauf.
Weiterhin gibt es noch quoka zum kostenlosen Inserieren. Es ist der ehemalige Platzhirsch, bevor Ebay Kleinanzeigen aufkam.
Und für die Mädels der bekannte Mädchenflohmarkt. Hier kann man seine Sachen ebenfalls anbieten, ähnlich wie bei Ebay fällt auch hier eine Provision in Höhe von 10% an. Noch höher fällt diese aus, wenn man den Concierge Service nutzt und die Sachen von dem MF Team einstellen und verkaufen lässt. Bequem, aber teuer. 🙂 Aber zum Shoppen kann man die Seite gut nutzen, gerade wenn man etwas sucht, was im Laden nicht mehr zu kaufen gibt.
Eine schöne Analyse der Stärken und Schwächen von Shopping- und Kleinanzeigen-Apps von Ebay & Co. Es wäre toll, auch etwas über die Android App von markt.de zu erfahren. Diese wurde kürzlich sehr stark erweitert.
Hallo lieber Clemens von Markt.de 😉
Auf einem Apple-Blog macht die Vorstellung einer Android-App nicht unbedingt viel Sinn.
Mir gefällt die ShopZero App recht gut, kann wohl keiner bei den Preisen unterbieten 😀
Von Shpock kann ich nur abraten. Habe sehr schlechte Erfahrungen mit Shpock gemacht, weshalb ich die App jetzt lösche.
– Es kommt teilweise vor, dass ein Angebot macht, ich mache ein Gegenangebot und dann passiert nichts mehr, d.h. der Käufer macht kein Gegenangebot mehr oder bricht auch nicht den Deal ab. Soweit noch alles kein Problem. Was allerdings nervt ist, dass ich wiederholt für den beschriebenen Fall von Shpock angeschrieben wurde, dass ich die offenen Fragen bzw. offenen Angebote bearbeiten soll, da sonst mein Artikel gelöscht wird. Bei allen Artikeln, bei denen ich angeschrieben wurde, liegt allerdings der geschilderte Fall vor, dass es keine To Dos von meiner Seite gibt. Hier liegt ein Fehler im automatischen Benachrichtigungssystem von Shpock vor.
– Ich habe Shpock auf diesen Benachrichtigungsfehler hingewiesen und gebeten, mich nur noch anzuschreiben, wenn von meiner Seite wirklich ein To Do offen ist. Auch noch mehreren Monaten wurde der Fehler nicht behoben und ich werde weiterhin fehlerhafterweise angeschrieben.
– Wenn ich mich an den Support wende mit der Information, dass ich wieder einmal fehlerhafterweise angeschrieben wurde, schreibt mir der Support, dass mein Produkt selbstverständlich nicht gelöscht würde. Leider sind meine Produkte trotzdem zum Teil gelöscht worden.
– Es ist wiederholt vorgekommen, dass Käufer nach dem Kauf das Produkt nicht abgeholt oder bezahlt haben. Shpock greift hier letztendlich nicht ein, schreibt lediglich in die Kommentare, dass der Käufer sich kümmern soll. In bislang keinem Fall hat der Käufer auf Intervention von Shpock reagiert. Die Handhabe von Shpock ist hier unzureichend.
– Knapp 50% der Kontakte bei Shpock sind extrem nervig. Entweder werden Käufe nicht bezahlt, wie oben beschrieben, es gibt Leute, die nicht verstehen, dass es eine Fragen- und eine Angebotsfunktion gibt und schreiben dann wiederholt ihre Angebote in die Fragensektion und sind ernsthaft der Meinung, man würde seine Adresse dann in der öffentlich sichtbaren Fragensektion angeben. Mein wahrscheinlich „schönstes“ Angebot habe ich einmal mit Null Euro bekommen, wo mir jemand von seinen Befürchtungen hinsichtlich Allah schrieb, wie er Ziegen schlachten möchte und hat mir seine Verfolgungswahnphantasien geschrieben. Alles in einer ziemlichen Fäkalsprache. Meldung bei Shpock als „unseriös“ wurde nicht bearbeitet.
– Bei Shpock tummeln sich viele Minderjährige, die offiziell noch nicht ausreichend geschäftsfähig sind. Leider hat Shpock hierzu bislang keine Handhabe eingefühhrt.
Fazit: Ich werde Shpock nach knapp 4 Monaten nach Erstnutzung nicht mehr nutzen. Habe mich bislang mehr geärgert als die Sache wert ist. Es gibt deutlich bessere Alternativen, um gebrauchte Sachen zu verkaufen und zu kaufen.