Kommentar: Über Apple und seine Machenschaften

Es ist mal wieder an der Zeit, etwas Dampf abzulassen. Heute steht unser liebster Konzern im Mittelpunkt.

Apple wurde in dieser Woche mal wieder an den Pranger gestellt. Es geht um Steuertrickserei – und das, obwohl Apple CEO Tim Cook beteuert: „Wir sind nicht auf Steuertricks angewiesen.“ Wie immer, gibt es auch vor Gericht zwei Meinungen. Der eine sieht es so, der andere so. Fakt ist: Nicht nur Apple trickst mit ausländischen Firmensitzen, auch Facebook, Amazon, Google, PayPal, ach, eigentlich alle Global-Player der Internet-Welt sind stets darum bemüht, so wenig Steuern wie möglich zu zahlen.


Letztlich macht doch Hans Müller, der zum Steuerberater seines Vertrauens geht, nichts anderes. Auch hier wir getrickst, was das Zeug hält, solange man sich im legalen Bereich aufhält (in den meisten Fällen jedenfalls). Bei Apple & Co wird lediglich in komplett anderen Dimensionen gearbeitet und daran wird sich auch nichts ändern, bis es entsprechende Gesetze gibt.

iPhone 5, ist das etwa neu?

Ändern wird sich hoffentlich bald etwas an der Tatsache, dass immer noch nicht alle Apps für das iPhone 5 optimiert sind. Alleine in dieser Woche wurden uns per Pressemitteilung mehrere Apps vorgestellt, die nach über einem halben Jahr noch nicht an die etwas andere Auflösung des Apple-Smartphones angepasst worden sind.

Das Kuriose: Eigentlich gibt es seit dem 1. Mai eine entsprechende Richtlinie für die Entwickler, dass neue Apps und Updates für bestehende Apps nur noch dann durchgewunken werden, wenn sie entsprechend vorbereitet wurden. Gerade bei Neuentwicklungen kann ich die Entwickler aber ohnehin nicht verstehen: Das iPhone 5 ist jetzt lange genug auf dem Markt und eine iPhone-App muss man in lediglich drei verschiedenen Auflösungen programmieren, im Vergleich zu Android ist das ein Klacks. Zudem wollen die Anbieter doch Geld mit ihrer App verdienen – da ist eine fehlende Unterstützung für Apples Flaggschiff nicht unbedingt das Gelbe vom Ei.

Bitte belastet meine Kreditkarte wieder

Und Apple, eine Sache hätte ich da noch. Im Oktober hat man sich arg über euch beklagt, als es schon wieder ein neues iPad gab, nur etwas mehr als ein halbes Jahr nach der vorherigen Generation. Als ich die Tage auf meine Kreditkarten-Abrechnung geschaut habe, konnte ich bis auf ein paar iTunes-Geschenke nicht viel entdecken…

Es kann doch wohl nicht euer ernst sein, dass ihr meine Kreditkarte in diesem Jahr noch nicht mit mehrere hundert Euro belastet habt!? Schließlich haben wir ja schon fast Juni und alles, was ihr bisher geschafft habt, sind ein paar Mini-Änderungen an einigen MacBooks und Design-Anpassungen im Apple Online Store? Eigentlich nehme ich es euch gar nicht so übel, aber das Gefühl vom vorsichtigen Öffnen eurer bis ins letzte Detail geschaffenen Kartons fehlt mir doch ein wenig.

Während es draußen bitterkalt ist und der Regen gegen die Scheibe peitscht, habe ich mir übrigens vorgenommen, meine Gedanken ab sofort wöchentlich für die appgefahren-Community niederzuschreiben. Die nächste Idee habe ich übrigens schon, mehr dazu aber in der kommenden Woche…

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Kommentare 58 Antworten

  1. Warum Apple seine ganzen Produktvorstellungen jetzt auf Herbst geschoben hat, kann ich auch nicht verstehen. Aber es wird ja einen Grund haben. Wann neue Produkte rauskommen, ist doch egal, solange sie jährlich kommen. Nur fehlt im Frühling einem ein wenig die iPad Keynote, dafür gibt es denke ich aber im Herbst jetzt immer zwei.

    1. Ich schon:
      Das fiskalische Jahr endet für Apple im September und Weihnachten steht quasi vor der Tür…
      Den Rest sollte man sich dann zusammenreimen können…
      Fertigungskosten im alten Jahr – Apple-Fans kaufen auch noch im September zum Marktstart und dann werden schon Wunschzettel geschrieben…
      Apple kann dann für seine Aktionäre super Umsatzzahlen und unglaubliche Nachfrage für Weihnachten vermelden…

  2. Ich denke es ist schon blöd, wenn die Weltmächte ständig Steuern hinterziehen. Die haben es eigentlich am wenigsten nötig!

    1. Nötig haben? Es ist Cooks PFLICHT als CEO das Unternehmen im Rahmen der bestehenden Gesetze so profitabel wie möglich zu führen!

  3. Also ich halte es total verwerflich, wenn große Konzerne die Möglichkeiten haben, Steuern – auf legalem oder halblegalem Weg – dem Staat vorzu enthalten.
    Letztlich dafür Aufkommen müssen die, die nicht genug Kohle haben sich jemand zu leisten, der ihnen hilft das Geld möglichst elegant auf die Seite zu schaffen.
    Sowas ist eine Ungerechtigkeit zu Gunsten weniger Reichen und zu Lasten der Mittelschicht, die alles ausbügeln muss.
    Das kann so nicht hingenommen werden! Vor allem nicht mit der Begründung, dass das alle großen Konzerne machen. Da ist Apple genauso Scheiße wie google und Facebook.
    Die steuerfinanzierte Infrastruktur der Länder nutzen, aber selbst nichts dran zahlen.

        1. Aber im absoluten ist Apple damit der größte Steuerzahler in den gesamten USA!!! Also mal immer schön realistisch bleiben! Oder geh nach Frankreich zu dem Schwulen Franzosen , der über 70 % Steuer haben wollte! ( und damit gescheitert ist; zum Glück der Franzosen und schade für alle anderen Ländern, den dann wären sie alle die etwas Kohle haben abgehauen, hätten woanders normale steuern bezahlt und der gierige Franzos wär ganz leer ausgegangen!!!)

    1. Bei 39,x Milliarden Umsatz und einem Gewinn von 11,6 Milliarden Dollar habe ich mit 6 Milliarden Dollar Steuern eher weniger Probleme. Mir persönlich fehlt zudem legal die Möglichkeit meine Lohnsteuer ebenso günstig im Ausland abrechnen zu lassen und dem deutschen Fiskus zu entziehen.
      Hier sehe ich keine Veranlassung Mitleid mit Apple oder anderen Unternehmen zu haben. Hier sollte gleiches Recht für alle gelten aber dann wäre so mancher Staat Pleite 😉

      1. Apple versteuert das, was Apple in den USA verdient, in den USA! Ihrem Heimatland/ Hauptsitz. Alles was im Ausland verdient wird, wird in den Ländern versteuert , wo es am günstigsten (legal!) möglich ist! Da sehe ich weder moralische noch rechtliche Probleme!
        Und um bei deinem Beispiel zu bleiben: wenn du ins Ausland gehst (dauerhaft) dort dein Geld verdienst, wirst du es auch dort versteuern! Einziger Nachteil einer Privatperson ist im Vergleich, dass man nur sehr schwierig auf der ganzen Welt gleichzeitig Geld verdienen kann. Aber das liegt in der Natur der Dinge.

  4. Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr mehr solcher berichte über apple schreibt, weil es mich sehr interessiert! Ich warte auch immer auf die neusten meldungen über apple und finde eure berichte immer super!!
    Also: ruhig öfter so!

  5. Also mein Geld scheint Apple auch nicht zu wollen. Jetzt hab ich mir die Netatmo Wetterstation und Beats Pro gekauft 😉

    1. ich hatte auch im März das Geld fürs neue Ipad bereit liegen. Hab mir davon einen großen Samsung Flatscreen TV gekauft. Wenn Apple unser Geld nicht will… .

    1. Und wieso ist das der beschissenste Kommentar den du je gelesen hast? Gründe wären hilfreich, dann ließe sich in Zukunft vielleicht auch noch etwas daran ändern.
      Btw ich finde solche Kommentare immer recht interessant, da sieht man mal die Meinung von anderen und kann sich durch Fakten eine eigene bilden bzw die eigenen weiter untermauern.

  6. Ich finde es ja schon etwas dreist sich hier über fehlenden iPhone 5 Support auf zu regen, wenn das noch nicht mal die eigene App kann. Ansonsten weiter so. Nutze appgefahren wirklich täglich!

      1. herrje, in der Tat. Das habe ich irgendwie bis Heute nicht gemerkt. Die Antwort ist übrigens in der neuen App geschrieben. Und vielen Dank für die ultraschnelle Antwort 😀

  7. Gab letztens einen super Bericht über die Steuertricks der Großkonzerne…war erschreckend zu sehen wie raffiniert aber doch einfach das geht!
    Auf den Kaimaninseln (ich glaube die waren das) gibt es zum Beispiel mehr angemeldete Firmen als Einwohner, weil man dort quasi nichts versteuern muss. Jede große Firma + dutzende Briefkastenfirmen (die allesamt Unterfirmen der großen sind) sind dort ansässig. In einem Haus allein über 300 Firmen…das Haus besteht quasi nur aus Postfächern. Wurde alles am Beispiel Volkswagen sehr gut erklärt, die dutzende Tochterfirmen haben (Airlines die nicht fliegen und bla bla)…diese Tochterfirmen haben wieder viele Tochterfirmen und da werden dann gegenseitig Anteile hin und hergeschoben (und damit auch Geld selbst)…und schon muss man kaum noch Steuern zahlen.

  8. Sorry aber der Kommentar zum Steuerthema ist völlig nichtssagend und beliebig und dass es alle machen macht es noch lange nicht moralisch OK aber so ist eben der Zeitgeist. Jedem das seine und mir das meiste.

    1. Schön das das noch jemand so sieht, ich lese die ganzen fames auf den Artikel und denke mir so, das ist es was die Leute als gutgeschriebenen Artikel ansehen?

      Es spricht nichts dagegen so einen Artikel zu schreiben, aber Dan wieder so was, alle machen es und und und, so ein Artikel muss neutraler sein, wo sind die Fakten die wir noch nicht kennen.

      Ich beobachte das schon länger und muss sagen das die Qualität der Artikel stark abgenommen hat, gerade bei solchen Artikeln finde ich es schon fast gefährlich da hier immer eine persönliche Meinung zum Ausdruck gebracht wird, das verstehen nur nicht alle Leser da ihr auch ein sehr junges Publikum habt.

      1. Hallo SpecTec,

        dieser Artikel ist auch ein Kommentar. Eine Kolumne, in der der Autor seine persönliche Meinung wiedergibt.

        1. Ich stehe eher auf neutrale Berichterstattung, ich mein das nicht so böse wie es sich anhört aber da ich dich/euch nicht persönlich kenne interessiert mich auch eure persönliche Meinung nicht.

          Aber es ist natürlich eure Sache was ihr macht nur Gut finden muss ich es ja nicht.

        2. @Fabian: Eigene Meinung ist ok, aber das Argument „das machen alle“ ist ganz schön infantil und eines „Kommentars“ nicht würdig…

    2. Das hat nix mit Zeitgeist zu tun: wenn die Regierungen der Welt zu dumm sind, diese Gesetzeslücken nicht zu schließen, ist es völlig natürlich, dass die Menschen und Firmen das nutzen. So ist es nunmal eben.
      Vorallem, wie schon in anderen Kommentaren angesprochen, da Lenker von Aktiengesellschaften dazu verpflichtet sind, Gewinne auf jede erdenkliche legale Art und weise zu realisieren! D.h.: nutzt eine Firma wie Apple diese Möglichkeit, wird sie angeprangert, nutzt sie diese Möglichkeiten nicht, könnte sie sogar von Anlegern verklagt werden!!!

  9. Mehr als die Nichtunterstützung der iPhone-5-Unterstützung regt mich auf, wenn an sich Apps nicht mehr aktualisiert werden. Solche Apps sollten generell aus dem Store fliegen, z. B. nach 6 Monaten. Dann wäre der Store endlich wieder aufgeräumt.

    1. Warum sollen Apps einer „Zwangs-Aktualisierung“ unterliegen? Wenn eine App auf dem technischen Stand der Zeit ist und der Entwickler sie für komplett ausgereift hält, soll sie doch so bleiben. Warum muss sie dann aktualisiert werden? Nur damit überflüssige Gimmicks dazukommen? Das wäre doch völlig hirnverbrannt!

  10. Wenn die Regierungen wirklich was dagegen hätten, dass man Steuerschlupflöcher ausnutzt, warum sind diese dann nicht längst geschlossen worden?^^

    Dann würden die Firmen & Privatpersonen auch alle brav ihre Steuern so zahlen, wie es gedacht gewesen ist.

  11. Apple muss die steuertricks anwenden da sie sonst im vergleich zu andern internationalen unternehmen für investoren unatraktiv wird. Normales financial engineering.
    Ich finde es allerdings ziemlich daneben, dass apple (aber auch andere konzerne) in einem land wertschöpfung generieren und infrastrukturen nutzen dafür aber keinen müden cent abdrücken wollen.
    So lange der shareholder value im vordergrund steht liegt es eigentlich an den regierungen solche löcher zu stopfen.

  12. Selbst bei Kommentaren wäre doch wenigstens ein minimaler journalistischer Anspruch an sich selbst angebracht finde ich. Reflexartiges verteidigen vom „Lieblings“ Konzern ohne differenzierte Betrachtung ist doch kindisch.

    1. Muss ich beipflichten, finde die Kolumne auch oberflächlich und von einem sehr simplifizierten Weltbild geprägt. Entweder was relevantes, durchdachtes schreiben oder es besser bei den eigenen Stärken (also eher App-Preisalarm und Listung der Neuerscheinungen) belassen. Dafür mag ich euch. Nicht aber für solch offenbar schnell mal eben aus dem Blauen heraus geschriebenen Kommentaren über Themen, bei denen ihr scheinbar nicht so sehr in der Materie steckt.

  13. Die Überschrift und der Kommentar passen irgendwie nicht zusammen. Das einzige zum Thema steuern ist, dass es andere auch machen! Ist das die Weisheit und Legitimierung? Wenn die Apple Patente alle in Irland sind, warum wird dann Samsung in Amerika verklagt?

    Die Gelder gehören komplett eingefroren und In den jeweiligen Ländern mit Firmensitzen aufgeteilt. Es kann nicht sein, dass billigst produziert wird – überteuert verkauft wird und für die Gewinne keine steuern bezahlt werden. Da müssen drakonische Strafen zur Abschreckung her.

    Steuerbetrug ist keine duldsame lapidalie nach dem Motto macht Horst Müller ja auch so – somit gilt: Apple ist ein betrügerisches Unternehmen wie andere auch. In den Naturwissenschaften nennt man so etwas Parasit oder Schmarotzer – in diesem Sinne…

    1. Ohne dich zu kennen, bin ich mir ziemlich sicher, welcher politischen Fraktion du angehörst…. Noch roter geht kaum, auch mit Retina Bildschirm nicht… ;-p
      Ps: Les dich mal etwas in wirtschaftslektüre rein, da kannst du noch was lernen…

      1. Was hat meine politische Gesinnung mit der Steuerpolitik von Apple zu tun? Wirtschaftslektüre habe ich genug und auch genug gelesen. Politisch liegst Du auch daneben – tut hier aber auch nichts zur Sache.

        Kein Mensch muss Spenden, manche tun es aber, weil diese es als nötig empfinden. Steuerschlupflöcher müssen nicht ausgeschöpft werden, es gibt auch ethische und moralische Verpflichtungen – das hängt vom Wesenszug ab. Welche Farbe bin ich jetzt!

        1. Na wegen “ Gelder einfrieren“… Und die gesamte Message kam
          Mir irgendwie so rüber , als hättest du was gegen die leistungsbringer, welche dann natürlich auch ordentlich Kohle scheffeln…aber vielleicht Klang es ja auch nur so…

  14. „…habe ich mir übrigens vorgenommen, meine Gedanken ab sofort wöchentlich für die appgefahren-Community niederzuschreiben…“ Bitte nicht, lieber Fabian, denn Deine Kommentare sind leider stilistisch, journalistisch und orthographisch mies.

    1. Der Meinung schließe ich mich an. Eure Kommentare zeigen sehr oft, dass Ihr lieber noch etwas Lebenserfahrung sammeln oder besser recherchieren solltet.
      Einfach mal hier was „raushauen“ scheint mir eher Stimmungsmache zu sein…

  15. Der Artikel und die Leserkommentare sind interessant und zeigen, welcher Zündstoff in diesem Thema steckt. Sie zeigen aber auch, dass das Thema nicht „mal eben so“ komplett zu erfassen und vollumfänglich zu diskutieren ist.

    Fakt ist: Apple ist kein Wohlfahrtsunternehmen, keine „Religion“, kein Lieblingsverein, keine Sekte – sondern ein profitorientiertes und global agierendes Unternehmen. Apple kann und MUSS alle Möglichkeiten nutzen, Steuern zu sparen, darauf haben die Aktionäre einen Anspruch. Vergessen darf man auch nie die vielen Arbeitsplätze, die ein solcher Global Player schafft und die ja auch Steuern und gesellschaftlichen Mehrwert generieren.

    Es liegt dann an der Politik, ob und wie „Steuerschlupflöcher“ gestopft werden. Die Diskussion muss nüchtern und sachlich erfolgen und losgelöst von der Firma Apple, die ja ohnehin oft polarisiert und Diskussionen emotional auflädt.

    Also Fabian, gerne öfter solche Artikel – auch und gerade weil sie zur Diskussion einladen. Just my 2 cents.

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