Wer unter Migräneanfällen leidet, bekommt vom behandelnden Arzt oft die Aufgabe, ein entsprechendes Schmerztagebuch zu führen. Dort soll der Patient dann die Frequenz, Dauer und Intensität der Kopfschmerzattacke eintragen, sowie Begleiterscheinungen und entsprechende Medikation festhalten. Auch ich leide in letzter Zeit immer wieder unter heftigen Migräne-Anfällen und war daher auf der Suche nach einer entsprechenden Anwendung zu diesem Thema.
Meinen persönlichen Favoriten möchte ich euch daher nun genauer vorstellen: Die Migräne App (App Store-Link), die von der bei Migränepatienten bekannten Schmerzklinik in Kiel entwickelt worden ist und sich kostenlos auf iPhones und iPads herunterladen lässt. Erfreulicherweise verzichtet die Migräne App auf jegliche weitere Kosten oder Einschränkungen wie In-App-Käufe, Abonnements oder Werbung, und belässt die eingetragenen Daten zudem lokal auf dem Gerät. Der Download der App ist etwa 140 MB groß und benötigt iOS 9.0 sowie watchOS 3.0 oder neuer. Alle Inhalte können in deutscher Sprache genutzt werden.
Von den Entwicklern heißt es im App Store: „Die neue Migräne-App eröffnet völlig neue Möglichkeiten in der digitalen Versorgung von Migräne und Kopfschmerzen. Sie begleitet und steuert den persönlichen Behandlungsverlauf. Sie liefert Orientierung und bahnbrechende neue Möglichkeiten, was in Sachen Dokumentation, Diagnostik, wirksame Behandlung, Vermeidung von Chronifizierung, Messung der schmerzbedingten Behinderung, Entspannung, Stressabbau, Wissen, Information, Ernährung und Fitness wirklich zählt. Sie ermöglicht zudem den bundesweiten Austausch und die digitale Vernetzung sowohl von Betroffenen untereinander als auch mit Migräne- und Kopfschmerzexperten.“
Nachdem man bei der ersten Nutzung der Migräne-App seinen Namen eingetragen hat, wird man auf einem Startscreen begrüßt und kann dort direkt Einträge zu Migräne- oder Kopfschmerzanfällen einpflegen. Dazu hält die App ein umfassendes Formular bereit, in dem neben dem Datum, Kopfschmerztyp, Dauer und Intensität auch weitere Begleiterscheinungen wie Aura, Verschlimmerung bei körperlicher Aktivität, Übelkeit/Erbrechen sowie eine Akutmedikation und weitere Notizen eingegeben werden können.
Kopfschmerzkalender und Aura-Simulation
In einem Kopfschmerzkalender lassen sich dann zudem alle Tage mit Schmerzen übersichtlich einsehen, zudem präsentiert eine Grafik im Hauptmenü die Häufigkeit der Attacken und vorgenommene Medikation. Doch das ist längst noch nicht alles: Über das Menü der Migräne App kann ein Kopfschmerz-Schnelltest zur Art des Kopfschmerzes durchgeführt werden, außerdem gibt es eine Aura-Simulation und Demos von Aura Typ 1 und 2, einen Text zur Chronifizierung von Kopfschmerzen, die Möglichkeit, die Triptanschwelle – sprich, wann ist der günstigste Zeitpunkt, um das Schmerzmittel einzunehmen – zu errechnen, und auch eine Entspannungstechnik, die progressive Muskelentspannung, in einer Kurz- und Normal-Fassung, sowie Optionen, sich mit Experten auseinanderzusetzen und sich über Kopfschmerzen und Migräne im Besonderen zu informieren.
Wer bei seinen Migräneanfällen schon mit einem Arzt zusammenarbeitet, kann in der Migräne App auch einen Datenexport vorantreiben, um den behandelnden Mediziner so über die letzten Wochen oder Monate auf dem Laufenden zu halten. Die Daten lassen sich dann ganz einfach ausdrucken und weitergeben. Auch wenn in der Anwendung noch einige kleinere Verbesserungen zur Analyse möglich sind – beispielsweise der Ort, an der der Kopfschmerz auftritt (linke oder rechte Schläfe, hinter den Augen, Stirn, Hinterkopf usw.), oder die nachträgliche Wirksamkeit der eingenommenen Medikamente – bietet die Migräne App zum Nulltarif und ohne weitere Kosten bereits eine hervorragende Möglichkeit, um Migräneanfälle zu tracken und damit den Schmerzen auf den Grund zu gehen.
Werde ich testen. Da ich letztens durch eine Dummheit beim iPhone Wechsel drei Jahre Aufzeichnungen über M-sense verloren habe, kann ich eh mal was neues ausprobieren.
Hi Icarus, ich bin Diana von M-sense. Sowas sollte natürlich nicht passieren – wenn du einen Account hattest, müssten sich die Daten wiederherstellen lassen. Hattest du Kontakt zu unserem Support aufgenommen? Weil falls nicht, mach das doch nochmal, vielleciht können wir dir helfen: support@m-sense.de.
Viele Grüße!
Hallo Diana,
Ich hatte lange keinen Account und habe beim Wechsel einen angelegt. Leider hat das mit dem speichern der Daten, dann aber nicht geklappt.
Den Support habe ich angeschrieben und keine Antwort erhalten.
Danke das hab ich gleich mal meiner Freundin vorgeschlagen die schreibt sich das immer ins Büchlein
Danke für den Tipp! Wenn die App tatsächlich keine Daten weitergibt und sie dann auch noch gut funktioniert, wäre das ja eine echte Empfehlung!
Genau das, was ich von so einer App erwarte!!!!
Meine Freundin benutzt diese App seit ein paar Monaten und kann nur gutes davon berichten. Die Eintragungen lassen sich durch ein Backup sichern. Hinter der App steht eine Schmerzklinik in Kiel, welche auf diesem Fach top ist.
Kopfschmerzphasen lassen sich über eine Funktion für Schnelleinträge leicht aufzeichnen.
Sicherlich eine sinnvolle App, aber was zum Teufel benötigt da 140 MB?
Unter anderem gibt es zwei Audiotracks für Progressive Muskelentspannung. Die dürften allein schon viel Speicher beanspruchen, da sie sich auch offline nutzen lassen.
Danke für den Tipp! Die App macht wirklich einen guten Eindruck.
Ich hoffe nur, ich denke daran bei der nächsten Attacke.
Gruß