Philips HomeRun Serie 7000: Neuer Saug-Wischroboter im Test

Duell mit der asiatischen Konkurrenz

Der neue Philips Saug- und Wischroboter im Test

Die westlichen Hersteller haben in Sachen Saug- und Wischroboter derzeit noch ganz klar das Nachsehen. iRobot hat noch kein wirklich bahnbrechendes Modell auf den Markt gebracht, Dyson startet nächste Woche mit einem „einfachen“ Saugroboter. Von Marken wie Dreame, Ecovacs oder Roborock gibt es dagegen empfehlenswerte Modelle am laufenden Band.

Nun tut sich allerdings etwas in Europa. Der Philips HomeRun Serie 7000 ist vor einigen Wochen auf dem Markt gestartet und derzeit bei Amazon im Angebot erhältlich. Statt der ursprünglichen 899,99 Euro kostet der Saug-Wischroboter derzeit nur 749,99 Euro (Amazon-Link). Immer noch eine Menge Geld – Grund genug also, um einmal genauer hinzusehen. Ich konnte das neue Modell von Philips bereits ausprobieren.


Das steckt drin im Philips HomeRun Serie 7000

Der neue Roboter ist in zwei verschiedenen Farben erhältlich. Neben einer dunklen Variante konnte mich vor allem das helle Modell optisch wirklich begeistern. Die Basis-Station ist im oberen Bereich mit grauem Stoff überzogen, die goldenen Applikationen sind ein Hingucker. Und auch der Roboter selbst ist farblich passend abgestimmt, der blaue Wassertank sorgt zusätzlich für etwas frischen Wind.

Aber was genau steckt drin? Hier gibt es leider direkt die erste schlechte Nachricht: In der Basis des Philips HomeRun Serie 7000 ist lediglich ein Staubsaugerbeutel untergebracht, Tanks für Frischwasser und Schmutzwasser sucht man vergeblich. Damit werden gleich zwei meiner größten Kritikpunkte an diesem Modell gezeigt.

Zunächst einmal muss der kleine Wassertank im Roboter selbst manuell befüllt werden. Zwar kann mit dem 240 Milliliter fassenden Tank eine Fläche von über 100 Quadratmetern gereinigt werden, am Ende muss das Wasser aber quasi jeden Tag per Hand nachgefüllt werden. Für noch deutlich mehr Aufwand sorgt die Tatsache, dass der Wischmopp nicht automatisch gereinigt wird. Er muss vom Roboter entfernt werden, damit er ausgespült oder gar gewaschen werden kann. Eine automatische Reinigung erhöht den Komfort enorm und gehört in der Preisklasse, in der sich der Philips HomeRun Serie 7000 bewegt, definitiv dazu.

Bei der Navigation kann der Roboter punkten

Philips HomeRun Serie 7000 wischt unter einem Schrank

Bevor überhaupt gereinigt werden kann, muss zunächst eine Karte erstellt werden. Und hier weiß der Philips HomeRun Serie 7000 definitiv zu überzeugen. Immerhin ist er wie andere Top-Modelle mit einem Laser-Sensor ausgestattet, der innerhalb weniger Minuten eine genaue Karte der Wohnung oder des Hauses anfertigt. Einzelne Räume werden dabei automatisch erkannt, eine nachträgliche Bearbeitung und Aufteilung über die HomeRun-App ist aber natürlich auch kein Problem – zumindest solange man die Grenzen von Wand zu Wand zieht.

Die App macht übrigens einen sehr aufgeräumten Eindruck und lässt sich meiner Meinung nach intuitiver bedienen als so manche chinesische Anwendung, bei denen die einzelnen Optionen zum Teil kreuz und quer verteilt sind. Die App von Philips wirkt dagegen deutlich aufgeräumter. Allerdings, und das sollte einem international aufgestellten Unternehmen wie Philips eigentlich nicht passieren, sind immer wieder einzelne Teile der App nicht ins Deutsche übersetzt.

App für den Philips HomeRun Serie 7000

Aber zurück zur Navigation. Bereits bei der ersten Ausfahrt hat der Philips HomeRun Serie 7000 gezeigt, dass er intelligent programmiert wurde. Erst wird der Randbereich des Raums abgefahren, danach wird in geraden Linien gereinigt. Dabei sind sogar zwei oder fünf Durchgänge möglich. Das dauert natürlich länger, sorgt aber wirklich für ein tadelloses Ergebnis. Festgefahren hat sich der Roboter während des Tests nicht, er ist sogar todesmutig unter Schränke gefahren, unter die er millimetergenau passt. Auch kleinere Objekte (mindestens 2×2 Zentimeter) werden ordentlich erkannt, nur für ganz kleine Gegenstände wie beispielsweise Kabel fehlt dem Roboter die passende Kamera-Hardware.

‎Philips HomeRun Robot App
‎Philips HomeRun Robot App

Sollte es tatsächlich mal eine Stelle geben, an denen sich der Roboter festfährt, etwa am Kabelgewirr unter dem TV-Schrank, lassen sich in der App Verbotszonen erstellen. Ebenfalls einrichten müsst ihr dort Teppiche, auf denen nicht gewischt werden soll. Zwar erkennt der Roboter den neuen Untergrund und erhöht dort die Saugleistung auf bis zu 5.000 Pa, allerdings kann er den bewegenden Wischer nicht anheben. So kann auf Teppichen die Bewegung des Wischmops und dessen Befeuchtung nur unterbrochen werden. Auch das Anheben des Wischpads gehört in dieser Preisklasse eigentlich mit dazu.

Philips HomeRun Serie 7000 von unten

Wassertank des Philips HomeRun Serie 7000

Das Fazit zum Philips HomeRun Serie 7000: Hin- und hergerissen

Am Ende bin ich ein wenig hin- und hergerissen. Auf der einen Seite sehen Roboter und Basis-Station optisch wirklich schick aus. Die Navigation funktioniert gut und auch die App macht einen wirklich übersichtlichen Eindruck, allerdings fehlen zum jetzigen Zeitpunkt einige Übersetzungen. Selbst für Personen, die bisher keine entsprechenden Erfahrungen haben, dürfte die Einrichtung des Philips HomeRun Serie 7000 aber kein Problem sein.

Auf der anderen Seite fehlen zwei oder drei Funktionen, die einen großen Einfluss auf den Komfort haben. Die fehlende Anhebung der Wischer kann man zwar noch durch die Zonen in der App ausbügeln, die fehlenden Wassertanks und die nicht vorhandene Reinigung des Wischpads lässt sich aber nicht per Software regeln. Will man den Philips HomeRun Serie 7000 regelmäßig zum Saugen und Wischer nutzen, muss man zwangsläufig viel häufiger selbst Hand anlegen, als bei vergleichbaren Robotern aus dieser Preisklasse. Hier geht auf jeden Fall einiges an Komfort verloren.

Am Ende des Tages würde ich für einen Preis von knapp 800 Euro definitiv zu anderen Modellen greifen, etwa zum Dreame L10 Ultra. Auch der Roborock Q Revo hat einen geringeren Listenpreis als der Philips-Roboter und bietet mehr Komfort. Interessant wird es für den Philips HomeRun Serie 7000 wohl erst, wenn der Preis noch weiter fällt.

Angebot
Philips Homerun Serie 7000 Saugroboter mit Wischfunktion, ultrastarke Saugleistung...
  • Der Roboter saugt und wischt Hartböden in einem Durchgang und entfernt die feine Staubschicht, die sich auf dem Boden ansammelt. Das Gerät entfernt...
  • Die ultrastarke Saugleistung von bis zu 5000 Pa kann auch groben Schmutz wie Krümel und Tierhaare aufsaugen. Der Roboter erhöht automatisch die...
Hinweis: Dieser Artikel enthält Affiliate-Links. Bei Käufen über diese Links erhalten wir eine Provision, mit dem wir diesen Blog finanzieren. Der Kaufpreis bleibt für euch unverändert.

Anzeige

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Copyright © 2024 appgefahren.de