Neue Texterkennung von ABBYY: TextGrabber und StreetGrabber

In der heutigen, zunehmend von Technik bestimmten Welt, werden auch die Menschen immer bequemer. Noch vor einigen Jahren wäre ich ohne eine Straßenkarte nicht in den Urlaub gefahren – heute lässt man sich bequem mit einem Navigationsgerät von A nach B führen. Auch die beiden Apps, die wir euch hier vorstellen wollen, sollen dabei helfen, mit ihrer Technik das Alltagsleben ein wenig zu vereinfachen.

Den Namen ABBYY hat bestimmt jeder schon einmal gehört, sofern er (oder sie) von einer Texterkennungs-Software Gebrauch gemacht hat – auf diesem Gebiet ist das Unternehmen eines der weltweit führenden. Mit dem TextGrabber (App Store-Link) und dem verwandten StreetGrabber (App Store-Link) soll es nun über die iPhone-eigene Kamera möglich sein, Dokumente bzw. Adressen zu fotografieren und diese direkt in zu speichernde Texte umzuwandeln. Der TextGrabber ist bei einer Größe von 24,3 MB im App Store für 1,59 Euro zu haben, die 14,8 MB große App StreetGrabber für kleine 79 Cent.

Wie genau funktionieren diese Erkennungs-Apps eigentlich? Widmen wir uns zunächst dem TextGrabber. Beim Start der App öffnet sich sofort ein Kamera-Fenster, welches ähnlich der nativen Kamera-App des iPhones aufgebaut ist. Mittels eines Auslösers fotografiert man nun den zu erfassenden Text, und wird danach gleich in eine Crop-Anzeige weitergeleitet, in der man den zu erkennenden Text einrahmen kann, damit nichts anderes den Prozess stört.

Die Erkennung geht sehr schnell in nur wenigen Sekunden über die Bühne – die Ergebnisse sind allerdings noch nicht wirklich perfekt. Selbst bei einem meiner Testscans, und zwar des Covers des 7. Harry Potter-Bandes, fanden sich kleinere Fehler – und das bei so einem kurzen Text. Auch größere Textmengen werden nicht zuverlässig erkannt, so dass sicher noch nachträgliche Verbesserungen durch den Nutzer notwendig sind. Die Ergebnisse lassen sich per Mail verschicken oder in der App speichern – eine Unterstützung für mehr als 60 Sprachen im Ausgangstext ist immerhin vorhanden.

Nach einem ähnlichen Prinzip funktioniert auch die zweite ABBYY-App, der StreetGrabber. Hier fotografiert man allerdings keine ganzen Texte, sondern Adressen, um diese später auf einer Karte anzeigen lassen zu können und gleich als Kontakte zu übernehmen. Bei meinen Versuchen klappte dies zunächst ohne Probleme, auch wenn neben der sehr klein geschriebenen Adresse noch zusätzlicher Text stand. Bei einem weiteren, meiner Meinung nach sehr einfachen Beispiel, versagte der StreetGrabber allerdings seinen Dienst und erkannte selbst nach mehrmaligem Scannen nur die Stadt, nicht aber die Strasse, die gut sichtbar abfotografiert wurde. Immerhin lassen sich die Adressen, sofern sie denn richtig erkannt werden, neben der Portierung in die Kontaktliste auch per E-Mail verschicken oder in der App speichern.

Wenn man also diese Erfahrungen mit den ABBYY-Texterkennungs-Apps zusammenfassen möchte, können wir zu diesem Zeitpunkt nur eine bedingte Download-Empfehlung aussprechen – wenn die Erkennung denn zuverlässig funktioniert, können beide Apps eine große Hilfe darstellen. Natürlich sollte man hier keine Wunder erwarten, aber wer seine erfassten Texte und Adressen allerdings nach dem Speichern trotzdem noch nachbearbeiten muss, kann in der Zwischenzeit wohl den gesamten Text besser manuell eingeben.

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