Trinkgelder im App Store: Apple will auch hier mitverdienen

Netzwerk Damus droht App Store-Rauswurf

Im App Store ist es mittlerweile etabliert, In-App-Käufe anzubieten, mit denen man Entwicklern und Entwicklerinnen für ihre gute Arbeit danken kann, indem man ein kleines Trinkgeld spendiert. Oft sind diese Zukäufe in Gratis-Apps zu finden oder in solchen, die auf ein Abo-Modell verzichten und stattdessen auf einen Einmalkauf setzen. Wer hier zufrieden ist, kann dem Entwickler oder der Entwicklerin einen kleinen Obolus per In-App-Kauf spendieren.

Wenn Entwicklerteams das Trinkgeld über die regulär im App Store angebotenen In-App-Kauf-Optionen anbieten, wird die übliche Provision in Höhe von 30 Prozent an Apple fällig. Möglich wäre aber auch ein anderes Zahlungsmittel, beispielsweise PayPal, sofern mit dem Trinkgeld-Kauf keine App-Inhalte freigeschaltet werden. So waren zumindest bisher die Regularien bei Apple.


Das noch junge soziale Netzwerk Damus (App Store-Link) jedoch sieht sich gegenwärtig mit der Drohung eines Rauswurfs aus dem App Store konfrontiert. Wie das Entwicklerteam bei Twitter berichtet, habe Apple ihnen untersagt, weiterhin eine Trinkgeld-Option anzubieten, die eine Zahlungsmethode außerhalb des App Stores nutze. Wenn das Damus-Team dieser Aufforderung nicht nachkommen wird, will Apple sich die Entfernung der App aus dem App Store vorbehalten.

„Es sieht so aus, als ob wir aus dem App Store entfernt werden, obwohl wir unsere App aktualisiert haben, um klarzustellen, dass keine digitalen Inhalte freigeschaltet werden, wenn Nutzer Trinkgeld geben. Die Nutzer geben immer nur Trinkgelder, nachdem sie Beiträge verfasst haben. Die Idee, dass Inhalte verkauft werden, ist Unsinn.“ So berichtet das Team von Damus im Tweet. Erst mit dem letzten Update hatte man eindeutig klargestellt, dass das Trinkgeld keine Inhalte in der App freischaltet und lediglich als kleinen Obolus für das Entwicklerteam genutzt werden kann. Mit diesem Vorstoß scheint Apple nun von den bisherigen Geschäftspraktiken abzuweichen und will Entwicklerteams zwingen, auch für Trinkgelder den offiziellen und mit 30 Prozent Provision versehenen Weg zu gehen.

‎Damus
‎Damus
Entwickler: Bill Casarin
Preis: Kostenlos
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Kommentare 13 Antworten

  1. Ich sehe schon das Video von Jules über eine 4Chan-Aktion gegen Apple.

    Ach waren das noch Zeiten, wo Steve und Steve mit kleinen Entwicklern zusammenhockten, sich austauschten oder sogar zusammen etwas ausgeheckt hatten. Die Zeiten sind endgültig vorbei.

    1. „Ach waren das noch Zeiten, wo Steve und Steve mit kleinen Entwicklern zusammenhockten.“

      Warst du dabei? Immer dieses Steve Geschwafel, was heute wär oder auch nicht kann keiner sagen. Der Mensch war auch kein Heiliger und Apple will nun einmal wie jedes andere Unternehmen max. Profit machen. Wenn Apple euch so ankotzt, seid konsequent, es gibt ja Alternativen auf dem Markt.

      Jeder will mit dem „Zugpferd Apple“ Geld verdienen, kostenlos ist nichts, wenn doch braucht man sich nicht zu beschweren wenn von einem 1 € nur 70 Cent ankommen, 70 Cent ist besser als nichts. Dann ist Damus bei Apple nicht mehr verfügbar, hat doch nichts gekostet und dem Entwickler entgehen somit keine Einnahmen oder wurde hier bewusst mit „Trinkgeldern“ als Einnahmequelle gerechnet + Daten Verkauf? Apple zu verurteilen, weil es Geld verdienen möchte, wo lebt ihr.

      Wäre auch dafür das Seiten wie Appgefahren Geld an Apple abdrücken müssten, auch hier wird mit „Apple“ Geld verdient.

      Hört auf immer so scheinheilig zu reden, so funktioniert nun einmal die Welt. Wie gesagt, passt es euch nicht könnt ihr jederzeit zu einem anderen System wechseln.

      Die große Frage dabei ist doch, warum ist die App nur für Apple verfügbar?

  2. Ich finde das absolut schamlos sich vom Trinkgeld 30% einzubehalten. Wenn ich jemandem ein Trinkgeld geben möchte, dann doch auf Grund einer guten Leistung oder wegen besonders gutem Service.
    Apple möchte sicher lieber alle Apps im Abo in seinem Store haben und an der Leistung der anderen noch mehr verdienen…… Ein Unternehmen ist kein Sozialverein, das ist mir klar aber irgendwann ist es zuviel. Ich nutze einige Apple Produkte aber der Konzern ist mir zutiefst unsympathisch.

      1. Da vergleichst Du nun aber Äpfel mit Birnen.. Im Restaurant gibt man ja eigentlich Trinkgeld für die komplette erbrachte Dienstleistung, also auch das Gericht, welches der Koch zubereitet… deshalb wird es geteilt… Hier ist es einfach nur die Geldgeilheit von Apple. Aber gut… die Meinungen gehen da auseinander, wie man sieht. Nur wenn da irgendwann die Entwickler ihre Konsequenzen ziehen, was durchaus verständlich wäre würde die App dann Geld kosten oder sie würde nicht angeboten werden. Es ist immer ein Genen und Nehmen… nur das Apple hier immer unverschämter wird.

  3. Ohne den AppStore hätten die Entwickler nicht die Kunden sowie die Einnahmen, daher finde ich es schon gerecht. Wenn sich Entwickler dazu entscheiden eine App kostenlos anzubieten und Personen zahlen dürfen, wenn sie möchten, sind es immer noch Einnahmen, die durch den AppStore möglich gemacht wurden. Wenn diese Einnahmen von den 30% ausgenommen sind, dann ist es unfair gegenüber den anderen Entwicklern. Das ist eine Lücke, die ausgenutzt werden könnte, daher muss es angepasst werden.

    1. Ich sehe das genau umgekehrt,.. Ohne die Entwickler wäre Apple überhaupt nichts. Apple sollte also dankbar sein, dass deren Geräte durch gute Apps aufgewertet werden… Ich finde diese unfassbare Gier mittlerweile auch nur noch zum kotzen…

  4. Das ist sicher eine Sicht, welche man vertreten kann… Ich finde sie allerdings befremdlich wenn man sich diese Geldgier so schönredet. Man kann es auch so sehen dass das Apple-Universum so erfolgreich ist weil es eben viele Entwickler gibt die sehr viel Zeit investieren um für Apple-Geräte Content zu generieren. Da ist es nur verständlich das man von dem wenigen Geld welches vom
    Trinkgeld kommt nicht noch mit Apple teilen möchte. Ich habe auch Apple-Geräte, weil sie einfach funktionieren, aber diese Geldgier von Apple ist einfach nur zum kotzen!

  5. So muss es auch sein. Wo wären die ohne Apple. Diese App Entwickler nerven schon genau wie die Regenbogen Flaggen haltenden grünkleber.

  6. Ob Trinkgeld via Apple oder z. Bsp. CC ist wurscht. Der Abwickler kassiert immer mit. Eherne Regel für den Tip: Nur Bares ist Wahres und der Chef kriegt nix, der hat schon an Dir verdient.

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