Jeder von uns hat wohl schon mal etwas mit einem Produkt von AVM zu tun gehabt. Die Wahrscheinlichkeit ist jedenfalls sehr groĂ, dass ihr entweder bereits eine Fritz!Box im Einsatz hattet oder einen vom Provider zur VerfĂŒgung gestellten Router genutzt habt, in der Technik der Fritz!Box gesteckt hat.
Nun soll das Unternehmen aus Berlin verkauft werden, so jedenfalls heiĂt es in einem Bericht aus dem Handelsblatt. Die Investmentbank Lincoln soll mit dem Verkauf beauftragt worden sein und einen Auktionsprozess vorbereiten.
GegenĂŒber dem Handelsblatt hat AVM die Verkaufsabsichten bereits bestĂ€tigt und zudem auch den Hintergrund erklĂ€rt:
InzwiÂschen gehen die GrĂŒnder und geschĂ€ftsÂfĂŒhÂrenden GesellÂschafter von AVM bereits auf die 70 zu. Ihnen ist wichtig, dass der Erfolg von AVM weiterÂgeht, auch wenn sie eines Tages nicht mehr im UnterÂnehmen sind. Diesen ĂberÂgang planen sie seit geraumer Zeit aktiv und diskuÂtieren ohne ZeitÂdruck verschieÂdene MöglichÂkeiten.
Lohnen dĂŒrfte sich der Verkauf auf jeden Fall. Im vergangenen Jahr hat AVM laut eigenen Angaben einen Umsatz von 629 Millionen Euro erzielt, ein Plus von neun Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Das Unternehmen soll aktuell rund 750 Millionen bis eine Milliarden Euro wert sein.
GegrĂŒndet wurde AVM bereits im Jahr 1986, die Fritz!Box ist seit 2004 auf dem Markt erhĂ€ltlich, sie feiert im kommenden Jahr also ihren 20. Geburtstag. Die spannende Geschichte von AVM rund um die ersten Fritz-Produkte und das Beinahe-Aus in den 90er-Jahren fasst ein Bericht im Spiegel aus dem Jahr 2006 zusammen.
Sollten Sie am besten an BenQ verkaufen. Das hat ja damals auch mit der Handy-Sparte von Siemens so gut geklappt đ«Ł
Hoffentlich wird das etwas!
Hoffentlich an einen Hersteller, der sich wirklich mit Netzwerkprodukten auskennt, wie Ubiquity oder TP-Link.
âïžich bin seit vielen, vielen Jahren mit Produkte von AVM zufrieden, z.b. der Fritz!Box und ich hoffe das bleibt auch so ? Alles gute fĂŒr die Zukunft đ
Schade! Es kann nur schlechter werden. Ich war von Anfang an dabei und all die Jahrzehnte stand AVM fĂŒr Kundenorientierung und gute Software- und Hardwarepflege (ja, es gab auch man Chaos-Firmware die StreĂ gemacht hat). Ich erinnere mich noch als AVM den Markt betrat und Teles damals der uneingeschrĂ€nkte, fast alleinige MarktfĂŒhrer in Sachen Modems bzw. Kommunikationshardware war. Da hieĂ es fast original: âDieser neue kleine Hersteller mit dem komischen Produktnamen – wer nennt sein Produkt schon Fritz? – wird es schwer haben, wenn er sich ĂŒberhaupt behaupten kannâ. Und genau ĂŒber den Support, die Kundenorientierung und vor allem stabile Software hat sich AVM durchgesetzt bis der Wettbewerber platt war.
âŠwer nennt sein Produkt schon Fritz? Fritz-Kola zum Beispiel.
Und der Ausverkauf deutscher Unternehmen geht weiter đ
Leider… đ
Ich verstehe auch nicht warum das sein muss. Die wollen halt finanziell ihren Lebensabend genieĂen.
Dann mach doch mal einen vernĂŒnftigen Vorschlag. AuĂerdem kann von Ausverkauf nicht die Rede sein da die Firma ja nicht âverscherbelt um jeden Preisâ werden soll.
Sehr bedauerlich. Potenziellen Investoren geht es leider nur um den kurzfristigen Gewinn und nix weiter. Im Normalfall gehen so verkaufte Unternehmen frĂŒher, selten spĂ€ter, den Bach runter, weil die dann den gleichen Schrott bauen wie alle anderen.đ
Der âĂŒbliche Werdegangâ: Erst Verkauf an Investor, dann Umstrukturierung, dann Untergang wg. billiger Konkurrenz ohne Service. Bleibt zu hoffen, dass sich in so einem Fall einige ehemalige Mitarbeiter finden, um quasi âFritz! 2.0â zu grĂŒnden âŠ
So wie damals bei ELSA? đ”âđ«