Apple Arcade: Spielestudios beschreiben einen „Geruch des Todes“

Viele Entwickelnde sind unzufrieden

Neon-Banner von Apple Arcade

Einem neuen Bericht zufolge sind einige Entwicklerstudios mit Apple Arcade unzufrieden, da sie sich Sorgen um die Zukunft des Abonnementdienstes machen. Wie das Magazin Mobilegamer.biz berichtet, beschreiben einige von ihnen einen „Geruch des Todes“ rund um Apples Spiele-Abonnement-Service.

„An der Spitze des Unternehmens muss es eine Leidenschaft und Respekt für Spiele geben, und das ist nicht der Fall. Ich glaube nicht, dass sie Arcade wirklich wertschätzen oder in es investieren, so wie sie in Musik oder Fernsehen investieren.“

Der Dienst warb anfangs mit großzügigen Vorauszahlungen an die Entwickelnden. Die meisten Spiele, die in den ersten Jahren des Dienstes auf Apple Arcade veröffentlicht wurden, waren offenbar profitabel und boten den Studios einen Rettungsanker. „Trotz der Unzulänglichkeiten sind wir sehr froh, dass Arcade existiert. Es hat Premium-Spiele auf dem Smartphone lebensfähig gemacht“, sagte ein leitender Angestellter eines Spielestudios und erklärte, dass sein Unternehmen ohne die Unterstützung von Apple nicht existieren würde.


In dem Bericht wird auch behauptet, dass die Auszahlungen von Apple Arcade an Entwicklerstudios seit mehreren Jahren rückläufig sind, was sich ab Oktober 2020 bemerkbar machte. Sowohl die Vorauszahlungen als auch der „Bonus-Pool“ pro Spiel sind geschrumpft, und Apple soll sich ausweichend äußern, wie diese Beträge berechnet werden. „Sie haben diese undurchsichtige Kennzahl, die sie eine qualifizierte Sitzung nennen, und die Bonuszahlungen basieren darauf“, sagte eine Quelle. „Aber niemand weiß, was eine qualifizierte Sitzung eigentlich ist – es hat etwas damit zu tun, ob das Spiel gestartet wurde, wie lange der Spieler gespielt hat und wie oft er zurückkehrt. Es ist eine Blackbox“.

Apple: „Rachsüchtig“ und „boshaft“ im Umgang

„App Store Greats“ haben keinen Anspruch auf Vorauszahlungen, sie erhalten lediglich Beiträge aus dem Bonus-Pool. Das hat zur Folge, dass Spiele mit kürzeren Geschichten und Premium-Indie-Titel weniger verdienen als Spiele mit längerer Verweildauer. Dies erklärt offenbar den langsamen Verlust bestimmter Arten von Spielen bei Apple Arcade. Darüber hinaus hat es bei Apples Entscheidungen zur Auftragsvergabe offenbar eine starke Verschiebung hin zu prominenten familienfreundlichen Titeln gegeben, mit ein oder zwei neuen „App Store Greats“ pro Monat. Nur sehr wenige Originalspiele erhalten grünes Licht für den Dienst, wenn sie diese Anforderungen nicht erfüllen.

Während sich einige Entwicklerstudios positiv über ihre Beziehung äußerten, bezeichneten andere das Unternehmen als „rachsüchtig“ oder „boshaft“ in seinem Umgang. Einige Entwickelnde behaupten, dass das Apple Arcade-Team seinen Strategiewechsel und seine allgemeine Ausrichtung nicht deutlich gemacht hat und oft einfach nicht mehr auf E-Mails antwortet. „Ich hatte das Gefühl, dass sie nicht wirklich wussten, wohin sie mit dem Ganzen wollten – fast so, als wären sie sich nicht sicher, ob sie am Ende noch einen Job haben würden“, sagte ein Vertreter des Studios.

Apple Arcade vor dem Aus?

Die Entwickelnden sprachen auch über ihre Schwierigkeiten, Marketingunterstützung zu bekommen oder Funktionen im App Store zu erhalten, selbst wenn ihre Spiele in Apple Arcade nur schwer Fuß fassen können. „Wir müssen im Grunde genommen bei Apple um ein Featuring betteln. Das Banner an der Spitze zu bekommen, ist wie Blut aus einem Stein zu quetschen“, fügte eine Quelle hinzu.

Apple hat den Abo-Dienst im April 2021 „rebootet“ und eine große Anzahl von Projekten gestrichen. Einige Entwickelnde glauben, dass Netflix‘ konkurrierender Vorstoß in den Bereich der Spiele-Abonnements Apple dazu veranlasst hat, einen weiteren Neustart von Apple Arcade in Erwägung zu ziehen. Die langfristige Zukunft des Dienstes ist allerdings unklar.

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Kommentare 9 Antworten

  1. Ich hab noch nichtmal den Probemonat genutzt. Jeden Monat zu blechen, macht man schon viel und da Mobile Devices nicht unbedingt die Zockerplattformen sind, konnt ich mir das bei Veröffentlichung, schon denken, dass wird sich nicht halten. Aber das wird in naher Zukunft noch so einige treffen. Zu viele Anbieter und zu hohe kosten. Wenn man mittlerweile 4 Abos braucht um alle Fußballspiele zu sehen. Dazu Dazn enorme Preissprünge macht.

    1. Kann man ja auch lassen. Ich habe nie verstanden, warum es Leute gibt, die Geld dafür ausgeben, ein paar überbezahlten Snobs dabei zuzusehen, wie sie ein Stück Leder über den Rasen kicken.

  2. Viele Entwickler? Es sind genau drei, die sich angeblich beschwert haben. Anonym. Falls die ganze Sache in Wirklichkeit nicht vollkommen von den Schreiberlingen erfunden wurde, wie sonst auch. Im Januar berichtete übrigens Appleinsider, dass Apple Arcade eine monatliche Benutzerbasis hat, die der von Steam ebenbürtig ist und dem doppeltem von GeForce Now entspricht. Wenn das der „Geruch des Todes“ sein soll, dann ist Arcarde wohl gerade mopsfidel. 😉

    1. Es kommt halt auf sie Entwickler und deren Spiele an, ob sie den Geruch des Todes riechen oder nicht.

      Ein schlechtes Spiel bleibt ein schlechtes Spiel. Egal ob es so als Tripple A in AppStore vertrieben wird oder über Apple Arcade die Nutzer „kostenlos“ bekommen.

      Mich sprechen die Spiele auch nicht wirklich an, nur dieses Futuristischen Jetski Racer habe ich mal kurz angespielt um schlussendlich dann doch wieder auf der Switch Mario Kart zu spielen oder am PC Counter-Strike.

      Hab lange gehofft dass doch noch ein paar, für mich, gute Spiele in Arcade kommen. Aber kamen keine und so habe ich Schlussendlich auch Apple One gekündigt. Es waren einfach zu viele Dienste darin die ich doch nicht nutzte.

      Eine Frage zu der Nutzerbasis hätte ich, ist es wirklich die es nutzen oder die es nutzen könnten (Da sie Apple One abonniert haben)?

  3. wurde doch schon öfters geschrieben: arcade bietet nicht wirklich gute spiele an und wieviel abos braucht ein mensch ????

  4. Ich finde Apple Arcade eigentlich gut. Spiele aber auch zu wenig Spiele eigentlich. Es hat halt ein paar Spiele ohne Werbung und In-App-Kaufdruck bedeutet. Das tut dem Markt gut, da es davor immer mehr Richtung Spieler*innen ausquetschen geht. Und Spiele wie Monopoly zeigen eine Richtung, die ich nicht unterstützen möchte. Man kauft das Spiel im App Store (5€ oder so) und hat direkt beim ersten Start ein Pop-Up für In-App-Käufe von Spielbrettern, Figuren und Würfeln.

  5. Morgen, bin auch immer mehr Enttäuscht von dem regulären App Store und kaufe fast nichts mehr.
    Selbst wirklich richtig gut Games wie UNO wurden komplett mit dem ganzen Münz Dreck komplett usw verschandelt.

  6. Yep sehe ich auch so… Ist halt appletypisch aufgezogen und nur auf Kohle abzocken ausgelegt. Hab mir jetzt ne Switch zugelegt und bin glücklich damit. Über Apple Spiele zu beziehen macht für mich keinen Sinn. Geht alles nur noch über InApp Käufe, Extras usw…. Ich will mir ein Spiel kaufen (am besten physisch) und dann spielen und zwar ohne noch zusätzlich etwas freischalten zu müssen… Apple macht keinen Spaß mehr… Nur noch Gier und unverschämte Kundenbevormundungen

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