Apple Mac mini mit M2 Prozessor im Praxis-Einsatz

Was soll da überhaupt noch kommen?

Im Januar hat Apple einen neuen Mac mini vorgestellt. Äußerlich im Vergleich zu seinem Vorgänger mit M1 Chip nahezu unverändert, hat Apple das Innere seines kleinsten Desktop-Rechners ordentlich aufgemotzt. Zur Auswahl stehen jetzt nicht nur der M2, sondern auch der M2 Pro. Ich habe das Modell mit dem normalen M2 Chip und 16 GB Arbeitsspeicher für euch angesehen. Und ich frage mich schon jetzt: Was soll da überhaupt noch kommen?

Die Aufgaben, die ich mit dem Mac mini erfülle, sind schnell erklärt: Im Prinzip alles das, was ihr hier seht. Ganz gewöhnliche Office-Tätigkeiten, ein bisschen Surfen im Web und der übliche Medien-Konsum. Immer mal wieder auch ein bisschen Bildbearbeitung und zwischendurch mal ein kleines Spiel oder ein Video, das geschnitten werden möchte. Ich kann bereits vorwegnehmen: Das sind alles Aufgaben, die den Mac mini M2 nicht annähernd an seine Leistungsgrenze bringen.


Ein Blick auf die Anschlüsse des Mac mini

Sämtliche Anschlüsse des Mac mini befinden sich auf der Rückseite. Hier stehen euch zwei Thunderbolt 4 Anschlüsse, zwei USB-A Anschlüsse, HDMI Anschluss, Gigabit Ethernet und ein Kopfhöreranschluss zur Verfügung. Zwei weitere mit USB-C kompatible Thunderbolt 4 Ports gibt es leider nur bei der deutlich teureren Variante mit M2 Pro.

Einen SD-Kartenslot sucht man beim Mac mini leider vergeblich. Ebenso gibt es keine Möglichkeit, die Speicherkapazität zu erweitern. Dank der schnellen Thunderbolt-Anschlüsse ist es aber kein Problem, später noch extern aufzurüsten. Docks und externe SSD-Festplatten gibt es auf dem Markt zu genüge.

Die Performance ist einfach nur eintönig

Ich erinnere mich noch gut an meinen letzten Mac mini mit Intel-Prozessor zurück. Bei weniger gut optimierten Webseiten oder Anwendungen ist hier ziemlich schnell der Lüfter angesprungen und das Gehäuse wurde so warm, dass man vermutlich ein Spiegelei darauf hätte braten können.

Es ist und bleibt einfach nur beeindruckend, was Apple mit seinen eigenen Prozessoren geschaffen hat. Bei meiner normalen Office-Tätigkeit verbraucht der Mac mini nicht einmal 10 Watt Strom. 10 Watt! Vor ein paar Jahren hätte man damit nicht einmal einen Raum ordentlich beleuchten können. Und jetzt sind damit hochkomplexe Aufgaben möglich. Zumindest erwähnt werden muss hier allerdings, dass natürlich auch noch der externe Monitor mit Strom versorgt werden muss.

Fast unglaublich scheint die Tatsache, dass im Mac mini ein Lüfter verbaut sein soll. Selbst wenn ich mal ein zehn Minuten langes 4K-Video in Final Cut bearbeite und exportiere, gehört habe ich den Lüfter bisher noch nie. Und die Oberfläche des Mac mini wird selbst dann nicht einmal lauwarm. Für gewöhnlich bleibt das Aluminium-Gehäuse einfach nur kalt. Muss ich an dieser Stelle erwähnen, dass sämtliche Anwendungen blitzschnell öffnen und absolut ruckelfrei laufen, insbesondere wenn sie nativ für Apple-Chips optimiert wurden? Wohl nicht.

8 oder 16 GB Arbeitsspeicher?

Bisher habe ich den M1 Mac mini mit 8 GB Arbeitsspeicher genutzt. Das Testgerät des neuen Mac mini M2 war unterdessen mit 16 GB Arbeitsspeicher ausgestattet. Ich selbst habe im Alltag absolut keinen Unterschied gemerkt. Sicherlich kann es nie verkehrt sein, ein paar Reserven zu haben. Bisher habe ich diese Reserven aber definitiv nicht benötigt. Ob sich daran in ein paar Jahren etwas ändern wird? Ich weiß es nicht.

Nicht vergessen darf man, dass Apple für das Speicher-Upgrade über 200 Euro verlangt. Empfehlen würde ich das nur Personen, die regelmäßig mit sehr RAM-intensiven Anwendungen arbeiten, dann nämlich könnte man tatsächlich an die Grenzen des Basis-Modells geraten. Für den normalen Medien- und Office-Alltag kommt man mit 8 GB gut aus.

Upgrade ist ein gutes Stichwort. Lohnt sich der Wechsel vom M1 auf den M2 Mac mini? Für 98 Prozent der Nutzerinnen und Nutzer vermutlich nicht. Ich persönlich sehe keinen Grund, meinen Mac mini mit M1 Chip in Rente zu schicken. Die um 20 oder 30 Prozent gesteigerte Leistung ist im Alltag nicht zu spüren. Und ob ein Video in 4:10 Minuten oder 3:40 Minuten exportiert wird – das ist mir persönlich herzlich egal.

Solltet ihr dagegen noch mit einem Mac arbeiten, der mit einem Intel-Prozessor ausgestattet ist, kann ich euch nur einen Ratschlag geben: Kauft euch einen Mac mit Apple-Chip.

Die Sache mit dem Preis

In Zeiten steigender Preise hat mich vor allem eines beeindruckt: Apple hat den Listenpreis des Basis-Modells um 100 Euro gesenkt. Trotz verbesserter Leistung kostet der Mac mini nur noch 699 Euro. Bei Amazon könnt ihr aktuell sogar für 629 Euro zuschlagen, müsst dann aber rund einen Monat auf die Lieferung warten.

Apple 2023 Mac Mini Desktopcomputer mit M2 Chip, 8 GB RAM, 256 GB SSD Speicher,...
  • MIT DER POWER DES M2 – Mit dem Chip der nächsten Generation kannst du in weniger Zeit mehr schaffen. Von aufwendigen Präsentationen bis zu...
  • ANSCHLÜSSE FÜR ALLES, WAS DU WILLST – Der Mac mini mit M2 Chip hat zwei Thunderbolt 4 Anschlüsse, zwei USB-A Anschlüsse, einen HDMI Anschluss,...

Das Vorgänger-Modell als absoluter Preis-Tipp

Falls es besonders schnell und noch ein wenig günstiger gehen soll: Der Mac mini mit M1 Chip ist bei Amazon sofort lieferbar und für 529,99 Euro erhältlich. Also genau das Modell, das bei mir eigentlich auf dem Schreibtisch steht. Und ich gehe davon aus, dass das noch eine ganze Weile der Fall sein wird.

Das alte Basis-Modell hat sogar einen nicht ganz unwesentlichen Vorteil: Die SSD ist rund 60 Prozent schneller. Beim neuen Basis-Modell verbaut Apple etwas langsamere Speichermodule. Einen wirklich spürbaren Unterschied macht das allerdings nur, wenn man häufig mit sehr großen Dateien hantiert.

2020 Apple Mac Mini mit Apple M1 Chip (8 GB RAM, 256 GB SSD)
  • Von Apple designter M1 Chip für einen gigantischen Leistungssprung bei CPU und GPU und maschinellem Lernen
  • Die 8‑Core CPU liefert eine bis zu 3x schnellere Performance, mit der Workflows schneller als je zuvor werden
Hinweis: Dieser Artikel enthält Affiliate-Links. Bei Käufen über diese Links erhalten wir eine Provision, mit dem wir diesen Blog finanzieren. Der Kaufpreis bleibt für euch unverändert.

Anzeige

Kommentare 11 Antworten

  1. Was da kommen soll, dache schon Bill Gates: „Mehr als 640 kbyte Arbeitsspeicher braucht Niemand.“ oder der Leiter des amerikanischen Patentamtes, der sagte: „Ich weiß nicht, was jetzt noch kommen soll, es ist alles erfunden.“ Das war übrigens 1899.

  2. Seit dem 10.3.23 habe ich jetzt meinen neuen mini mit m2 Chip (512er Speicher und 16 GB Arbeitsspeicher) in Betrieb, daran hängt ein 32 Zoll LG Monitor 32 UN 550 W.AED, schnell wie Rakete, im Gegensatz zu meinem alten Intel Imac mit 27 Zoll (Bj 2015) verbraucht beides zusammen nur noch halb soviel Energie, getestet mit einer smarten Steckdose Vocolinc VP3. Was soll ich groß sagen, ich habe die nächsten Jahre Ruhe und meine Erwartungen wurden mehr als übertroffen. Jetzt suche ich noch einen guten, preislich akzeptablen TB4 Dock um mehrere kleine externe Speicher dranzuhängen. Übrigens, eine Frage, ist das Bild besser wenn man es über nen TB4 anschließt oder gleich wie bei Anschluß über HDMI?

    1. Habe mir den M2 Pro zugelegt. 32 GB RAM und 2 TB Festplatte. Da ich zwei Monitore und zwei externe M2 Festplatten habe ging nur dieses Gerät Ein Mac Studio konnte nicht mit 2 Monitoren und 2 M2 Platten an den 4 Thunderbolt konnten nicht betrieben werden da kam die Meldung das nicht genug Spannung zuverfügung stand

  3. Hab den M2 Mini mit 8GB plus nen 32 Zoll 4K LG Display. Beste Kombo für mich. iMac aus 2019 mit Intel Chip ging noch für nen guten Kurs weg und deckte damit fast den Wechsel auf die aktuelle Kombo. Ob ich ggf 16GB hätte nehmen sollen, werde ich aber bestimmt erst in ein paar Jahren beantworten können.

  4. Heute den ersten Mac Mini 2018 durch Mac Mini M2 Pro 16GB 1TB ersetzt. 1TB hauptsächlich weil es der schnellere Speicher ist. „Nur“ 16 GB weil beim Mac mit Apple Silicon der RAM nicht sooo krass wichtig ist. 3 x 27“ 4K Monitore dran.
    Absoluter Wahnsinn in der Konfiguration.

    Für viele reicht definitiv auch der normale M2. Funktioniert nur leider nicht mit 3 Monitoren.
    Hab noch ein MacBook mit M1 und 8GB im Einsatz und ich bin immer noch fasziniert wie schnell dieser vergleichsweise günstige Mac ist. Auch hier nur leider nicht mit mehreren Monitoren möglich.

  5. Habe ich einen Denkfehler, oder würd der M2 länger mit Update von Apple versorgt, als der M1. Habe einen Mini Late 2012 und das werden keine Softwareupdate mehr angeboten. Wenn ich jetzt einen M1 2020 kaufe, laufe ich dann nicht Gefahr 3 Jahre weniger mit sysremupdate versorgt zu werden. Oder gibt es einen M1 Modell 2023…

    Deswegen tendiere ich zu M2, Was würdet ihr empfehlen 16 Gb oder 512 SSD (95% Office und Internet)

    1. Für reine Office Tätigkeiten reicht die kleinste Konfiguration. Ich habe ein M1 MacBook mit 8GB für zuhause und das ist super schnell und wird auch noch einige Zeit mehr als ausreichend sein für diesen Zweck.
      Externe SSD bzw. nvme gibt es „zur Not“ zum Nachkaufen, falls der Platz mal nicht mehr ausreicht.

  6. Mac mini mit Intel-Prozessor i7 und 16GB RAM (von2012) sprang der Lüfter an bei Parallels und nur wenn Windows Update installiert hat!!! Da könnt hier ja nur eine Konfiguration Intel I3 mit 8 GB RAM🙈

  7. Äpfel Birnen und Quarkobendraufvergleiche, Leute ey… unterscheided doch erstmal die Use Cases in: wer braucht viel in Sachen cpu,gpu, ram. Leute die Musik machen werden wahrsch nicht viel Nutzen aus der GPU ziehen etc was dazu gehört. Leute die Office machen haben event Browser offen und viele Tabs aber da auch nicht mehr. Willste bit minen so wie die anderen Spezis, sieht das event anders aus

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert