Arlo Audio Doorbell ausprobiert: Smarte Türklingel noch mit Tücken

Idee noch nicht ganz ausgereift

Erst vor ein paar Wochen haben wir euch mitteilen dürfen, dass es die Arlo Audio Doorbell nun auch nach Deutschland geschafft hat. Mittlerweile ist die Türklingel nicht nur bei diversen Händlern verfügbar, auch wir haben bereits ein Produktmuster erhalten – und wollen euch heute die ersten Eindrücke schildern, denn immerhin ist die Idee der Türklingel wirklich als gelungen zu bezeichnen.

Anders als bei den bisher bekannten Produkten, beispielsweise von Ring oder Nest, ist in der Arlo Audio Doorbell keine Kamera verbaut. Stattdessen setzt man auf Lautsprecher und Mikrofon, mit der Option eine drahtlose Arlo-Kamera mit dem System zu koppeln. Insbesondere bei Haustüren, die direkt auf öffentlichen Grund gerichtet sind, in Sachen Datenschutz gar keine so schlechte Option.


Was leider nicht auf den ersten Blick ersichtlich ist: Die Arlo Audio Doorbell kann sich nicht direkt mit dem heimischen WLAN verbinden, sondern setzt eine Arlo Basisstation voraus. Wer schon eine Arlo-Kamera im Einsatz hat, muss sich keine weiteren Gedanken machen, alle anderen müssen noch einmal rund 80 Euro für eine Basisstation investieren.

Immerhin ist die Einrichtung mehr als einfach und wird in der Arlo-App auf deutscher Sprache Schritt für Schritt erklärt. Nach der Registrierung und der Installation der Basisstation muss man im Prinzip nur die beiden AA-Batterien in die Türklingel einsetzen, einen Knopf drücken und schon ist das System gekoppelt.

Die Arlo Audio Doorbell lässt sich auf Wunsch sogar mit dem vorhandenen Türgong verbinden, dafür muss man einfach die beiden Klingeldrähte mit der smarten Türklingel verbinden. Um die Batterien kommt man auch dann nicht herum, wobei diese schnell gewechselt sind und ohnehin für ein Jahr halten sollen. Hier muss man sich also keine großen Gedanken machen. Neben der Türklingel bietet Arlo zudem noch einen optionalen Arlo Chime an. Der digitale Türgong kann in jeder Steckdose im Haus platziert werden und läutet ganz gewöhnlich.

Bis hier hin ist die Arlo Audio Doorbell natürlich noch nicht besonders smart. Neben dem Türgong und dem Arlo Chime spielt natürlich auch das Smartphone samt App eine Rolle: Sobald jemand klingelt, erhalten gekoppelte iPhones einen Audio-Anruf, der einfach angenommen werden kann, um mit der Person vor der Tür zu sprechen oder ihr eine von fünf vorgefertigten Audio-Ansagen, wie etwa „wir sind gleich da“ abspielen. Lehnt man den Anruf, hat die Person vor der Tür die Möglichkeit, eine Audio-Nachricht aufzunehmen, ähnlich wie bei einem Anrufbeantworter.

Das alles klingt gar nicht mal so verkehrt, ist in der Praxis aber noch mit einigen Tücken versehen. So hat die Arlo Audio Doorbell bei mehr als der Hälfte aller Knopfdrücke bei uns erst nach mehr als 10 Sekunden den Gong geläutet und den Anruf gestartet, zahlreiche Male passierte sogar gar nichts. Das ist bei einem Produkt wie einer Türklingel, die definitiv zuverlässig funktionieren sollte, ganz klar ein K.O.-Kriterium.

Aber auch das generelle Funktionsprinzip halte ich nicht für sehr praxistauglich. Warum muss es bei jedem Klingeln ein Audio-Anruf sein? Insbesondere dann, wenn man Zuhause ist? Jedes Mal, wenn jemand an der Tür läutet, klingeln alle gekoppelten Smartphones. Will man nur eine Audio-Botschaft senden, muss der Anruf zudem angenommen werden. Hier finde ich das Prinzip meiner Nest Hello deutlich komfortabler: Eine Push-Mitteilung macht mich auf das Klingeln aufmerksam und selbst ohne die App zu öffnen kann ich eine Nachricht an den Besucher absenden – das funktioniert sogar direkt von der Appel Watch aus. Vielleicht sollte Arlo so etwas zumindest als Option mit integrieren.

Obwohl die Arlo Audio Doorbell in den USA schon einige Monate erhältlich ist, scheint das Produkt noch ein wenig Arbeit zu benötigen. Zum aktuellen Zeitpunkt können wir euch einen Kauf leider nicht empfehlen. Trotzdem finden wir das Konzept weiterhin sehr spannend – und werden die Entwicklung nach hoffentlich baldigen Updates weiter verfolgen.

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Kommentare 2 Antworten

  1. Ich suche einen smarten Türgong der meinen Gong im Mehrfamilienhaus ersetzt. 12V ist vorhanden. Push meldung auf dem iPhone würde reichen, wenn man zum beispiel Nachts den Gong Lautlos macht. Kann hemand helfen?

  2. Ich finde einen Anruf deutlich sinnvoller, als nur eine Push-Nachricht. Insbesondere, wenn man neben seinem Handy auch noch andere Hobbys hat. Allerdings kann ich mir schon vorstellen, dass das irgendwann nervt.
    Man muss sich aber auch die Frage stellen, welchen Mehrwert sowas bringt. So richtig kann ich keinen erkennen. Wenn ich damit einverstanden bin, dass der Paketbote das Paket auf der Terrasse abstellt, dann erteile ich ihm eine generelle Abstellgenehmigung. Alle meine Freunde gehen arbeiten. Da kommt keiner unverhofft vorbei, wenn ich nicht da bin.

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