Canon Pixma TS5051: Die Geschichte um die geplante Obsoleszenz meines Druckers

Über Nachhaltigkeit und Qualitätseinbußen

Freddy und Fabian haben erst kürzlich hier im Blog über ihr neues Büro-Arbeitspferd, den Laserdrucker von Brother, berichtet. In den Kommentaren wurde auch nach einem kleineren Multifunktions-Drucker für den Privatgebrauch gefragt. An dieser Stelle komme ich ins Spiel, denn bei mir stand kürzlich der Kauf eines neuen Multifunktionsgeräts an. Mein alter, mittlerweile etwa acht Jahre alter Canon-Drucker samt Scan- und Kopierfunktion hatte endgültig den Geist aufgegeben.Ich könnte nun hier einen simplen Erfahrungsbericht für mein neues Multifunktionsgerät, ein Canon Pixma TS5051 (Amazon-Link), in die Tasten hauen, und die Sache wäre gegessen. Leider gibt es zum Neukauf dieses Druckers eine unschöne Geschichte im Hintergrund, die ich im Zuge dessen auch nicht gerne unter den Teppich kehren möchte. Daher gilt es, etwas weiter auszuholen.

 

Wie bereits erwähnt war ich etwa acht Jahre lang zufriedene Nutzerin eines schwarzen Canon Pixma MG5350, ein Multifunktions-Drucker (siehe Bild oben). Nach ein paar Jahren zeigte das Gerät irgendwann eine Fehlermeldung im Display an, das auf einen defekten Druckkopf hindeutete. Ich stand damals vor der Wahl, mir für ca. 70 Euro einen komplett neuen Ersatz-Druckkopf zu kaufen oder den Drucker zu entsorgen und mir für einen nur geringen Aufpreis ein komplett neues Gerät zu kaufen. Wohlgemerkt, die Garantie war zu dem Zeitpunkt seit etwa einem Jahr abgelaufen. War schon das Canons erster Versuch, meinen bis dahin einwandfrei druckenden, scannenden und kopierenden Drucker geplant in den Ruhestand zu schicken? Ich besaß noch eine ganze Sammlung an Ersatzpatronen – natürlich nicht die originalen, ein Satz kostet ja beinahe soviel wie ein komplett neuer Drucker – und wollte mich nicht von meinem zuverlässigen Gerät trennen. Also investierte ich etwa 70 Euro in einen neuen Druckkopf, tauschte selbigen aus und der Drucker schnurrte wieder wie ein Kätzchen vor sich hin. Bis vor etwa drei Monaten.


Vorgänger ist nur noch ein Haufen Elektroschrott

Während ich einmal wieder im Begriff war, ein paar Seiten ausdrucken zu wollen, tauchte plötzlich eine neue ominöse Fehlermeldung im Display des Druckers auf. Recherchen im Internet ergaben, dass dieser auf Fremdkörper, Papierstau oder Schmutz im Drucker hindeutete. Bewaffnet mit einer Taschenlampe und weiterem Operationswerkzeug untersuchte ich also den Patienten. Nichts. Der Druckerraum war sauber, kein Papierstau, keine Fremdkörper, der Druckkopf war frei beweglich. Einfach so den Fehlercode löschen und weiterdrucken funktionierte auch nicht, es hieß auf dem Display, ich solle mich an den Support werden. Ohne jeglichen Garantieanspruch rief ich also beim Canon-Kundenservice an und hatte eine Dame in der Leitung, die mit mir die üblichen Spielchen durchexerzierte („Schalten Sie den Drucker mal aus und wieder an“, „Wie heißt der Fehlercode?“, „Öffnen Sie mal dies… und das…“), ehe sie mit der Wahrheit rausrückte. Der Canon Pixma MG5350 sei seit kurzem nicht mehr Bestandteil des Supports und könne daher auch nicht mehr zur Reparatur eingeschickt werden. Man habe keine Ersatzteile dafür. Auf meine Frage, was ich dann mit dem Drucker machen solle, schlug Frau Canon vor, ich könne ihn doch entsorgen. Aaaaaber man würde mir natürlich einen Gutschein zur Verfügung stellen, mit dem ich dann im Canon-Webshop einen neuen Drucker mit 20 Prozent Rabatt kaufen könne.

Mein armer, alter, bis dahin zuverlässig vor sich hin werkelnder Multifunktions-Drucker war also durch einen Anruf bei Canon zu Elektroschrott geworden. Ich solle mir stattdessen doch besser gleich einen neuen kaufen. Vor meinem geistigen Auge tauchten fortwährend die Begriffe GEPLANTE OBSOLESZENZ auf: Den bewusst vom Hersteller kalkulierten Verschleiß eines Geräts, um den Kunden zu einer Neuanschaffung zu bewegen. Da ich aufgrund einiger wichtiger Ausdrucke schnellstmöglich Ersatz brauchte, war meine Internetrecherche zu einem Nachfolger nur kurz, und ich entschied mich tatsächlich dazu, den 20 Prozent-Gutschein anzunehmen und einen brauchbaren Pixma-Ersatz zu kaufen. Aufgrund der AirPrint-Kompatibilität und, noch viel wichtiger, vielen erhältlichen kompatiblen Drittanbieter-Ersatzpatronen, wurde es dann zähneknirschend der Canon Pixma TS5051, den ich so statt für etwa 100 Euro für 80 Euro bei Canon bekam.

Spezifikationen des Canon Pixma TS5051 lesen sich gut

Grundsätzlich lesen sich die Spezifikationen des TS5051 nicht schlecht: AirPrint für ein schnelles kabelloses Drucken mit Apple-Geräten, 5 separate Tintentanks, WLAN 802.11 b/g/n, Drucken/Kopieren/Scannen, 3-Zoll-LCD-Display, SD-Kartenslot zum Direktausdruck von Fotos auf Speicherkarten, Randlosdruck und mobiles Ausdrucken mittels Canon PRINT-App. Mit einer normalen Tintenpatrone sind bis zu 300 Seiten in Farbe oder bis zu 500 Seiten in S/W möglich. Optional gibt es XL-Druckerpatronen, die eine höhere Reichweite versprechen. Beim Kopieren ist eine Verkleinerung bzw. Vergrößerung von 25 bis 400 Prozent möglich, Mehrfachkopien lassen sich mit Mengen zwischen 1-99 Kopien anfertigen. Beim Drucken können bis zu 12,6 Seiten/Minute (S/W) bzw. 9 Seiten/Minute (Farbe) mit einer Auflösung von bis zu 4.800 x 1.200 dpi ausgegeben werden. Der integrierte Scanner liefert eine Auflösung von maximal 1.200 x 2.400 dpi, die maximale Dokumentgröße beträgt dabei 21,6 x 29,7 cm, also A4-Format.

Für meine privaten und beruflichen Ansprüche reichen diese Spezifikationen des Canon Pixma TS5051 völlig aus. Der Drucker, den ich in der Farbvariante Weiß bei mir in der Wohnung stehen habe, ist als TS5050 auch optional als schwarzes Modell erhältlich. Die Einrichtung ging erstaunlich schnell, mitgeliefert wird auch gleich ein kompletter Satz an Original-Canon-Tintenpatronen, so dass man gleich loslegen kann. Was Canon allerdings nicht mehr mitliefert, ist ein USB-Kabel, um kabelgebunden am Rechner scannen zu können. Dieses Kabel muss separat vom Nutzer gekauft werden. Es wird gespart, wo es nur geht.

Canon: Wo ist die Nachhaltigkeit?

Insgesamt bin ich von der Produktqualität des TS5051 enttäuscht, vor allem, wenn man zuvor die stabile, schwere Ausführung des MG5350 gewohnt war. Bei meiner Neuanschaffung kommt dünner, billig und klapprig wirkender weißer Kunststoff zum Einsatz, der sich vor allem in der Scanner-Abdeckung und im hochklappbaren Bedien-Panel samt Papierstütze bemerkbar macht. Der einzige Vorteil: Das Gerät ist etwas leichter und auch kompakter als mein Vorgänger, und braucht auf seinem Regal-Standort deswegen etwa 1/4 weniger Platz. Die Ausdrucke sind für einen Drucker dieser Preisklasse okay und zufriedenstellend, die Fotoausdrucke im 10×15-Format haben mich sogar positiv überrascht.

Wenn ich könnte, würde ich aber liebend gerne meinen alten und liebgewonnenen MG5350 weiter verwenden – auch im Zuge der Nachhaltigkeit. Wer sich fragt, was nun aus ihm geworden ist: Ich hatte den Drucker im Nachbarschaftsportal nebenan.de inseriert und als Bastler- oder Ersatzteillager kostenlos zum Verschenken angeboten. Da sich aber auch dort nach einigen Wochen niemand gemeldet hatte, ist der Multifunktions-Drucker dann sehr schweren Herzens in den Müll gewandert. Auch die mehr als 10 übrig gebliebenen Tintenpatronen, die ich in Kleinanzeigen billig zu verkaufen versuchte, stießen nirgends auf Anklang.

So habe ich nun einen neuen, klapprig wirkenden Drucker, der zwar im Alltag seine Dienste bisher zufriedenstellend verrichtet, aber auch gleichzeitig aufgrund einer verfehlten Produkt- und Nachhaltigkeitspolitik von Seiten Canons jede Menge Elektroschrott produziert. Und obwohl ich sowohl bei Spiegelreflex-Kameras und -Objektiven, sowie seit Jahren auch im Drucker-Bereich auf Canon gesetzt habe, werde ich dieses Unternehmen wohl in Zukunft meiden. Solltet ihr daher auf der Suche nach einem günstigen und im Alltag zuverlässig arbeitenden Multifunktions-Drucker suchen, ist der Canon Pixma TS5051 sicherlich keine allzu schlechte Wahl. Ob ihr allerdings nach dieser Hintergrundgeschichte noch wirklich Lust auf ein solches Gerät habt, wage ich zu bezweifeln.

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Kommentare 28 Antworten

  1. Diese Erfahrung habe ich auch schon mit einem Tintendrucker von Epson und einem Canon gemacht. Schlimm ist nur, wenn man zur Fehlersuche 50km zu den Eltern fährt, dann auf einen genervten Vater stößt, der schon alle Reservepatronen angestochen hat usw usw
    Letztlich sollte angeblich bei beiden Geräten der Druckkopf ausgetauscht werden, beim Canon sollte der Kopf sogar mehr kosten als ein nagelneuer Drucker des gleichen Modells! Ich hoffe nur, dass die Ingenieure/Geschäftsführer bei solchen Firmen auch mal daran denken, dass sie viel Zukunft verspielen, wenn die Welt derart zugemüllt wird.

  2. nach jahrelangen HP und Canon Druckernutzer habe ich mich für einen EPSON ET-4750 entschieden, das Konzept mit den Tintentanks und den vergleichsweise günstigen Nachfülltinten hat mich überzeugt, nutze das Gerät jetzt seit über 1 Jahr. Ein Bekannter hat sich nun auch diesen Drucker zugelegt und ist sehr zufrieden. HP und Canon sind erstmal außen vor

  3. Ich glaube wir haben den gleichen Drucker wie du hattest Mel, haben damals durch Zufall auch einen neuen gebraucht und habe den auf Empfehlung gekauft. Falls die Patronen also noch da sind…? ?

    1. Den Klopper hab ich auch im Einsatz. Läuft jetzt seit gut 8 Jahren, überwiegend zufriedenstellend. Einzig die „lange Leitung“ nervt beim MX925. Mit „langer Leitung“ meine ich die ständige und gefühlt ewig dauernde Justiererei und die Druckkopfreinigungen nach dem Einschalten oder auch mal so mittendrin… besonders wenn man nur mal eben schnell was drucken oder scannen will. Grade bei letzterem nervt es ungemein, wenn man was Scannen will und als PDF speichern möchte, aber Kollege Drucker meint erst mal genüßlich den Druckkopf reinigen zu müssen.
      Noch eine Merkwürdigkeit: Seit kurzem wacht der Drucker nicht mehr aus dem Standby auf, wenn ein Druckbefehl eingeht. Da hilft nur ein aus-/einschalten des MX925. Bin mir nicht sicher, ob das an Catalina liegt oder ein Firmwareupdate was verschlimmbessert hat.

  4. Ich hatte auch den MG5350. Mir ist genau das passiert, allerdings habe ich mir keinen neuen Druckkopf gekauft. Ich habe alles ausprobiert, um den Fehler zu beheben, aber eine Reparatur war einfach nicht möglich. Die Garantie war noch gar nicht so lange abgelaufen!!!!! Vom Support gab es keine Hilfe, nur der Hinweis, ich möge den Drucker doch entsorgen.
    Nun habe ich wieder einen Drucker von Canon aus der TS Serie. So wie du schreibst ist er billigst verarbeitet, aber er druckt gut! Bin gespannt, wie lange dieser hält????!!

  5. Warum hast du denn wieder einen Canon gekauft? Und nicht gleich von einer anderen Marke. Nicht, dass andere Hersteller sowas nicht auch machen aber das wirkt seltsam.

    1. Wie auch juergi schon ausgeführt hat: Die unschlagbar günstigen Ersatzpatronen von Drittherstellern. So verdient Canon nach dem vergünstigt abgegebenen Drucker keinen weiteren Cent mehr an mir für überteuerte Tintenpatronen.

  6. Ich hatte eine ähnliche, meiner Meinung jedoch wesentlich dreistere, Erfahrung mit Canon-Druckern. Und zwar betrifft es die Selphy-Serie.
    Ich hatte einen Selphy CP400, der damals an meinem iMac (OS Lion und Mountain Lion) einwandfrei funktionierte. Nach einem Upgrade auf Mavericks stand prlötzlich kein Treiber mehr für den CP400 zur Verfügung. Der Canon-Support vertröstete mich damals mit dem Kommentar, es würden für den CP400 keine neuen Treiber mehr entwickelt, ich solle mir doch ein neuen Selphy-Drucker anschaffen. Ich Depp kaufte dann einen CP810 (gebraucht), der auch nur 2 weitere Mac-Betriebssystem-Versionen funktioniert hat. Danach war der erst mal Schluss… Ich habe auf den Kauf weiterer Canon-Drucker verzichtet.
    Vor ein paar Monaten (mittlerweile habe ich einen neuen iMac mit OS Mojave) habe ich mir sehr günstig einen gebrauchten CP910 mit WLAN und Airprint zugelegt. Immerhin hatte ich ja von dem CP400 und CP810 Papier und Farbbänder. Jetzt kann ich wieder Fotos mit meinem Mac drucken, und bin (hoffentlich) von Canon-Treibern unabhängig. Und der CP910 ist hoffentlich alt genug, dass Canon hier noch kein „geplantes Obsoleszenz-Modul“ eingebaut hat.

    PS: Bei den Camera-Produkten schwenke ich gerade von Canon zu Fujifilm, obwohl mir ein Wechsel hier nach über 30 Jahren Canon-Fotoapparate nicht leicht fällt.

  7. Diese Geschichte könnte Wort für Wort aus meiner Feder stammen. Bis auf die Farbe des neuen Druckers(hab ihn in schwarz), hatte ich genau den gleichen „Leidensweg“. Mein MG 5350, welcher in der Tat ein wesentlich stabileres Gerät war, fristet nach erfolglosen Verschenkungsversuchen sein trauriges Dasein im Keller. Die übrige Dritthersteller-Tinte, hab ich entsorgt, wollte ebenfalls keinen neuen Besitzer finden.
    Auf die Frage aus einem Kommentar, warum wieder Canon: die unschlagbar günstige Tinte von Fremdherstellern. da gibts schon zwei Sätze a‘ fünf Patronen für nen Zehner…
    Drucker sind jedenfalls herstellerübergreifend ein Paradebeispiel für geplante Obsoleszenz.

  8. Dasselbe macht Canon im übrigen mit Obektiven, die mal den Preis eines Kleinwagens hatten. Nachdem die Vorstellung des nachfolgenden Modells abgeschlossen ist, läuft der Service für die Alten nach einer Zeit aus. Wie schön dass Canon dann damit wirbt, wie hochwertig Ihre verbauten Gläser sind.

    1. Echt jetzt? Ich hatte mal ne EOS 600D mit preiswerten Objektiven, u.a. 50mm Festbrennweite zu knapp 100€. Trotzdem ein tolles Teil! Das Canon die nicht lange pflegt, geschenkt…
      Doch bei der sündhaft teuren L-Serie kann man, nein, sollte man einen sehr langen Support erwarten können

      1. Natürlich ist es immer ärgerlich, wenn ein geliebtes Gerät kaputt geht. Allerdings sind die Updatezyklen bei den L-Objektiven teilweise extrem lang. Z. B. das EF 300 F4 L IS USM kam 1997 auf den Markt. Wenn dann 5 Jahre nach Einstellung (23+5) der Service ausläuft ist das doch normal. Für einen sehr langen (also z. B. 15 Jahre) Support nach Produktionsende sind die wenigsten bereit, Geld zu zahlen, vor allem für Profilinsen, die im harten Alltag „durchgerockt“ werden. Was bringt es für Support zu zahlen, den man auf Grund eines wirtschaftlichen Totalschadens eines Produktes nicht nutzt (z. B. Objektiv neu 10.000€ Repartur nach 20 Jahren 3.000 oder Drucker 150 € Repartur 70 € nach 5 Jahren) Das macht keinen Sinn. Wenn kaum einer sein uraltes Objektiv mehr zur Reparatur bringt, weil es nicht wirtschaftlich ist, warum sollte ein Hersteller dafür Ersatzteile vorhalten bzw. extra produzieren. Beim Drucker wars Liebhaberei aber auch nicht wirtschaftlich.

  9. Du wirst deinen klapprig wirkenden Drucker noch schätzen lernen. Mir ging es auch so, nur dieses Ding läuft und läuft und läuft. Ein Kabel braucht man zum scannen auch nicht. Also liegt keins bei. Als google cloud Drucker angemeldet drückst du auf der ganzen Welt darauf – naja, oder vom Handy. Will er so kompakt ist, steht er auf einen kleinen Rollwagen und fährt mal locker ins Wohnzimmer, wenn wir gemütlich Fotos drucken ohne pc.
    Also gib dem Neuen eine Chance, der erste Eindruck trügt.

  10. Zum Drucken und Scannen braucht es ziemlich komplizierte Mechanik, dann wird mit Flüssigkeiten hantiert was immer schwierig ist, die Genauigkeit der Mechanik muss sehr hoch sein, Display und Funkmodul sind nötig, das Ding ist nicht ganz klein und schluckt darum eine Menge Material – kurz gesagt, sowas für 50 Euro grenzt schon fast an Zauberei, und mehr darf es nicht kosten denn da fehlt ja noch Transport und Zoll und Steuern und Marge, und kaum jemand gibt für den ‚Zuhause-Drucker‘ 100 Euro oder mehr aus.
    Klar also, dass gespart werden muß wo es nur geht, und dass die Entwickler nicht den Job haben einen Drucker zu machen der 20 Jahre hält.
    Wenn Ihr also mit ‚geplante Obsoleszenz‘ meint, der Geiz der Kunden sorgt dafür dass nichts hochwertiges rauskommen kann (wie beim Tönnies-Fleisch), dann ist das sicher richtig.

    1. Ganz ehrlich, ich würde lieber 200-300 Euro für ein Modell ausgeben, das ich 10 Jahre oder länger inklusive Support nutzen kann, als mir alle 3 Jahre ein neues, immer klappriger und billiger wirkendes Exemplar in den Haushalt zu holen. Canon (und andere Hersteller wahrscheinlich auch) verkaufen wohl nur noch so viele Drucker, weil die Kunden nach 3-4 Jahren spätestens ein neues Gerät aufgrund geplanter Obsoleszenz kaufen MÜSSEN. Mit Geiz hat das meiner Meinung nach wenig zu tun. Ich kann mir vorstellen, dass viele Nutzer liebend gerne mehr Geld ausgeben würden, wenn sie dafür ein stabiles und langlebigeres Gerät im Haushalt hätten.

  11. Das ist doch immer das gleiche Spiel seit Jahrzehnten.
    Ich habe schon fast alle Hersteller durch bis auf Lexmark und irgendwann erwischt es jeden über kurz oder lang.

    Ein Positiv Beispiel war ein MFC-115 bei dem wurden die Patronen nicht am Druckkopf eingesetzt sondern an einer anderen Stelle und Tinte wurde zum Druckkopf „gepumpt“. Ich kaufte diesen Drucker 2007 und er hielt bis 2016. Vielleicht nicht mehr mit bester Qualität aber ich nutzte immer nur die Drittanbieter Patronen und hatte meine ganzen Studienunterlagen damit in Bund gedruckt, wahnsinn.
    Meine Eltern hatten später das Nachfolgemodell das hielt kein 2 Jahre, danach war der Druckkopf defekt, eingetrocknet.

    Ich selbst hatte bis vor kurzem einen Canon MX925, nach 4 Jahren noch was super gedruckt, ausgeschaltet eine Stunde später tot, nichts mehr ging nicht mehr an, Totalschaden.

    Und eigentlich ist es egal ob man Canon, Epson, HP oder wen auch immer kauft. Nach 2 Jahren bauen die den gleichen Drucker etwas anders wo die Patronen nicht mehr passen.

    Ich find es immer Schade wenn die Druckfunktion nicht mehr geht scheißt man ebenso die ganze Scannereinheit samt Duplex, Schnelleinzug und ggf. sowas Drucker Duplex und 2 Fach Papier Gerätschaften weg.

    Schad drum, vielleicht sollten wir doch lieber wieder zu Einzelgeräten gehen?

  12. Die Erwartungshaltung in gewissen Preislagen ist meiner Meinung nach viel zu hoch. Und die Anzahl der verkauften Produkte durch die Anzahl der Defekte nach so und so viel Jahren, das passt in der Regel schon. Siehe Senseo, was schreien die Leute weil die Dinger nach 2,3,4 Jahren kaputt gehen. Für 30€ Anschaffungspreis im Jahr hunderte Kaffeetassen machen, was erwartet man? Glück und Pech gibt es immer wieder, nur im Internet schreiben nur die, die Pech haben, und das ist definitiv die Minderheit.

    1. Senseo: Ein super Beispiel, wie man Obsoleszenz umsetzt! Da ist im Padhalter ein kleines Siebchen eingesetzt, welches sich (eigentlich)nicht entfernen lässt. Nach einer gewissen Zeit verstopft dieses immer mehr, die Tassen werden nicht mehr ganz voll und dann verweigert das Gerät ganz seinen Dienst. Oft mitten im Betrieb, was zur Folge hat, dass man den Deckel durch den Druck nicht mehr öffnen kann. Manch einer wirft das Gerät dann weg.
      Mit Zahnseide kann man unter die Dichtlipoe gehen, der Druck entweicht und die Senseo lässt sich wieder öffnen. Siebchen aus dem Padhalter rauspfriemeln und das Ding läuft bei mir seit Jahren wieder super!

      1. Ich hatte mehrere Senseo. Das Sieb ist nie verstopft. Man sollte nur beim entkalken ein Pad einlegen sonst wird es von den Kelkresten verstopft, steht in der Anleitung. Und warum sollte ich die Maschine entsorgen, anstatt einen neuen Padhalter zu kaufen? Und um die Maschine in so einem Fall zu öffnen – einfach warten bis sie abkühlt.

  13. Also mir kommt kein Tintenstrahldrucker mehr ins Haus. Mal paar Wochen nichts gedruckt und schon ist irgendwas verstopft und funktioniert nicht mehr. Seitdem ich Laserdrucker nutze läuft alles ohne Probleme. Kostet zwar etwas mehr aber man hat Ruhe. ??

  14. Welche Farblaserdrucker kauft man denn immer so? Habe zum Beispiel gelesen, dass HP seine Drucker über neue Druckerpatronen oder Tonerkassetten im Nachhinein mit neuer Firmware ausstatten soll, die den Gebrauch von Drittherstellertinte oder -toner unmöglich machen soll. druckerchannel.de war das glaube ich.

  15. Möchte mich in die lange Reihe der „Obsoleszenz-Geschädigten Canon MG 5350“ einreihen.
    Das Drama begann Display-Anzeige: Zeitüberschreitung aufgetreten!
    Anruf bei Canon Hotline: Gerät wird nicht mehr technisch unterstützt!
    Obwohl der Drucker keinen Fehler aufweist, ist eine weitere Verwendung nicht mehr möglich
    (eingebaute Obsoleszenz) wahrscheinlich Zeit- oder Druckanzahl-Begrenzung.
    Es tut direkt weh, so einen schönen Drucker, mit dem ich absolut zufrieden war, nun zu entsorgen
    zu müssen.
    Im laufe der letzten 15 Jahre ist dies nun der vierte Canon Drucker!!!!!
    Nun ist Schluß mit Canon Drucker!
    Mein nächster Drucker ist ein EPSON-ET 2600 mit Tinten-Tanks.

  16. Unser iX6850 in der Firma druckte jahrelang hervorragend, bis neulich der Fehler B200 auftrat und das Teil keinen Mucks mehr von sich gab. Es sollte wohl ein Problem mit dem Druckkopf vorhanden sein (Neupreis 100-120€). Also alles kontrolliert, Druckkopf 2x gereinigt, alles eigentlich so wie es sein sollte.. Aber der Fehler verschwand nicht.
    Dann stieß ich nach langer Recherche auf einen Kommentar unter einem Youtube-Video in dem es hieß, man solle mal nach und nach die Kontakte des Druckkopfes in der oberen Reihe von links an abkleben. Gesagt, getan. Und nach der dritten abgeklebten Kontaktfläche, man siehe und staune: er druckt wieder wie zuvor.
    Das sehe ich als einen mehr als eindeutigen Beweis an, dass hier mit geplanter Obsoleszenz gewerkelt wird und Canon einfach ein Sch**ßverein ist.
    Vielleicht liest ja jemand mit der gleichen Fehlermeldung meinen Kommentar und probiert es auch mal aus. Das funktioniert bestimmt auch bei anderen Druckern mit herausnehmbarem Druckkopf.

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