EU will alternative App Stores und Browser auch auf dem iPad durchsetzen

Apple hat sechs Monate Zeit zur Umsetzung

In den letzten Monaten hat Apple schnell technische und politische Lösungen implementiert, um dem Digital Markets Act (DMA) der EU zu entsprechen. So wurden im Rahmen der Updates von iOS 17.4 und iOS 17.5 Funktionen wie alternative App-Marktplätze, Web-Distribution, alternative Browser und mehr eingeführt.

Bislang galten diese Regeln nur für das iPhone und iOS. Doch nun hat die Europäische Kommission den Anwendungsbereich des Digital Markets Act auch auf das iPad ausgeweitet. Nach der Ankündigung der Europäischen Union hat Apple sechs Monate Zeit, um iPadOS und das iPad in Übereinstimmung zu bringen. In einer Pressemitteilung der Europäischen Kommission von heute heißt es:


„Die Europäische Kommission hat heute Apple in Bezug auf iPadOS, sein Betriebssystem für Tablets, als Gatekeeper im Sinne des Digital Markets Act (‚DMA‘) benannt. Apple hat nun sechs Monate Zeit, um die vollständige Einhaltung der DMA-Verpflichtungen für iPadOS sicherzustellen.“

Diese neue Verpflichtung bedeutet wohl auch, dass alle Änderungen, die Apple in der EU für das iPhone vorgenommen hat, nun auch für das iPad gelten werden. Beispielsweise werden iPad-User damit in der Lage sein, Apps aus alternativen App-Stores, beispielsweise dem AltStore, herunterzuladen, und sie werden die Möglichkeit haben, einen alternativen Browser und Browser-Engines zu verwenden.

Hohe Geldstrafen bei Nichteinhaltung des DMA

Gegenwärtig wird auch die Umsetzung der DMA-Regeln durch Apple für das iPhone noch geprüft. Unternehmen wie Spotify äußerten Kritik, dass Apple die Einführung der DMA-Regeln durch Hindernisse wie die Core Technology Fee (CTF) erschwere. Letztere erzwingt eine Gebühr pro Installation und Jahr für Apps, die außerhalb des App Stores von Apple vertrieben werden, und zwar unter den alternativen Geschäftsbedingungen.

Die neue Einordnung von iPadOS als als Gatekeeper begründet die EU mit der hohen Anzahl an Geschäfts- und Endkunden bzw. -kundinnen sowie der Bindung der geschäftlichen und privaten Nutzerschaft an das Betriebssystem iPadOS auf dem iPad. Wenn Apple die Vorschriften nicht einhält, kann die EU dem Unternehmen eine Geldstrafe von bis zu 10 Prozent seines weltweiten Jahresumsatzes auferlegen.

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Kommentare 13 Antworten

        1. Die Lücken und Hintertüren sind dann aber im iOS und könnten auch jetzt schon ausgenützt werden. Denn wie gut der Review Prozess von Apple ist hat man mit der gefälschten Krypto Wallet App ja gesehen und den LastPass Klon.

      1. Nein das glaube ich nicht, ich hoffe aber die EU kümmert sich mal wieder mehr um die Belange der Bürger und nicht an den eigenen Geldbeutel.

        1. Naja im Endeffekt machen sie das ja für uns und ob wir was davon haben oder nicht liegt dann immer noch daran ob wir es dann nutzen oder nicht.

          Aktuell sehe ich für mich meinen Bedarf darin und ob sich das ändert müssen die Apps zeigen die in den Alternativen Stores veröffentlicht werden.

  1. Hatte mich schon gewundert, dass es nicht gleich für iPhones und iPads gefordert wurde.

    Nun muss Apple also nachziehen und für uns Kunden bedeutet dies mehr Freiheiten auch auf dem iPad.

  2. Das Ende der Welt naht ….

    Endlich wird gleiches auch gleich behandelt. Das war erstens überfällig und zweitens zeigt es Apple deutlich auf dass sich die EU nicht von irgendeinem größenwahnsinnigen Tech Konzern vorführen lässt.

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