Das Foto-Kochbuch: Glück, dass Apple unsere App mochte

Das Foto-Kochbuch ist ohne Zweifel eine etwas andere App. Wir haben uns mit Projektleiter Michael Ditter über seine vier Kochbücher Schnell & einfach, Einfach & lecker, Backen und Cocktails unterhalten.

Wie seid ihr auf die Idee gekommen, das Foto-Kochbuch als App zu entwickeln?
Michael Ditter: Wir, mein Programmierer und Software-Entwickler Alexander Blach und ich, waren Anfang 2010 auf der Suche nach neuen Inhalten für Apps. Da ich mit meiner Projektagentur jahrelang Buchprojekte für den Parragon-Verlag abgewickelt habe, hatte ich einen guten Draht zu dem Unternehmen. Wir hatten einen Stapel potenziell geeigneter Bücher des Verlages vorliegen, darunter „Das Foto-Kochbuch – Schnell & einfach“, und versuchten einzuschätzen, welche davon zu einer Adaption als App geeignet waren. Zu der Zeit stellte Steve Jobs das iPad erstmals vor und Alexander meinte: „Dieser Titel wäre wie gemacht für das iPad“. Daher lizenzierte ich die Rechte des Foto-Kochbuchs für eine App und wir machten uns an die Umsetzung.


Wie kann man sich als Laie den Unterschied in Sachen Programmierung im Vergleich zu anderen Apps, etwa „Rezepte“ vorstellen?
Michael Ditter: Jede App hat ihre individuellen Herausforderungen. Letztlich geht es ja immer darum, die jeweiligen Inhalte mit einer gut gemachten, möglichst intuitiv zu bedienenden Benutzeroberfläche umzusetzen. Da kann man schwer Vergleiche zwischen verschiedenen Apps ziehen.

Wie hoch ist im Vergleich zur Programmierung der inhaltliche Aufwand – gerade die vielen Fotografien?
Michael Ditter: Da wir, wie eingangs erwähnt, die Inhalte von Parragon lizenzieren, haben wir mit deren Erstellung nur am Rande zu tun. Der Verlag entwickelt den Content für seine (gedruckten) Buchprojekte und liefert uns Bilddateien und Texte, so dass auf unserer Seite hauptsächlich der Programmierungs- und Vermarktungsaufwand mit allen Facetten liegt. Nach dem Erfolg der ersten Foto-Kochbuch-App haben wir allerdings mittlerweile etwas Einfluss darauf, welche Themen der Verlag für neue Buchprojekte innerhalb der selben Reihe umsetzt.

Das Foto-Kochbuch wurde schon mehrfach von Apple beworben. Wie wichtig ist das für kleine Entwickler?
Michael Ditter: Die Verkaufszahlen hängen ganz entscheidend von der Bewerbung durch Apple ab. Viele App-Store-Nutzer lassen sich weitgehend von dem leiten, was Ihnen auf der Startseite von Apple präsentiert wird und von den Top-Rankings. Nur ein kleiner Anteil sucht gezielt nach bestimmten Inhalten, z.B. über die Stichwortsuche. Wir haben das Glück, dass Apple unsere App von Anfang an offenbar mochte und uns sehr stark international beworben hat und dies auch noch tut.

Die App war sogar schon im TV-Spot zu sehen. Was bekommt man davon als Entwickler vorher mit?
Michael Ditter: Apple kontaktiert einen vorher, um die rechtliche Situation der Inhalte zu klären und fordert ggf. zusätzliches Material an. Nicht bei jeder Kontaktaufnahme klappt es auf Anhieb, manchmal kommt man erst im zweiten Anlauf oder möglicherweise gar nicht in einen Spot. Durch die Präsenz in dem Fernsehspot wird man international in Blogs usw. erwähnt. Außerdem gibt es ja im App Store die Kategorie/App-Sammlung „Apps aus den iPad Werbespots“, in der man dann mit der betreffenden App vertreten ist. Ich würde aber sagen, dass sich ein „normales“ Apple-Feature kurzfristig weitaus stärker auf die Verkaufszahlen auswirkt. Ein Fernsehspot wirkt diesbezüglich schwächer, weil man in der Werbung nicht erfährt, um welche App es sich handelt und es keine Möglichkeit eines direkten Downloads gibt. Deshalb ist eine Verwendung der App im Apple-Werbespot eher „für die Ehre“.

Habt ihr noch etwas in der Pipeline? Etwa ein Foto-Kochbuch mit Weihnachtsrezepten?
Michael Ditter: Unser nächstes Thema, das wir noch vor Weihnachten veröffentlichen möchten, ist „Das Foto-Kochbuch – Vegetarisch“ – gut geeignet für alle, die sich während der Weihnachtstage einmal etwas gesünder ernähren möchten (es gibt darin übrigens auch ein Kapitel mit Rezepten für besondere Anlässe). Und ein prima Thema für die guten Vorsätze zum neuen Jahr!

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Kommentare 2 Antworten

  1. Und ich suche noch eins für die fastenzeit, bitte noch ein buch für die fastenzeit, ach ja und meine tochter baucht noch ein fotokochbuch babybrei 🙂

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