EcoFlow Glacier: Mobiler Kühlschrank mit App-Anbindung ausprobiert

Unterwegs mit bis zu -25 Grad

Ihr benötigt für die nächste Sommerparty noch einen kleinen Kühlschrank? Ihr wollt eure kühlen Getränke direkt auf der Terrasse haben? Oder braucht einfach für besondere Anlässe einen zusätzlichen Stauraum? Dann könnte der EcoFlow Glacier für euch interessant sein. Wir haben den mobilen Kühl- und Gefrierschrank für euch ausprobiert und wollen unsere Eindrücke mit euch teilen.

Zunächst aber ein Hinweis auf den aktuellen Summer Sale von EcoFlow. Dort bekommt ihr den sonst 1.119 Euro teuren EcoFlow Glacier nämlich für 999 Euro. Das praktische und gegebenenfalls empfehlenswerte Zubehör, wie etwa der Akku oder Rollen und Hangriff, muss allerdings separat gekauft werden. Dazu aber später mehr.


Die allgemeinen Details zum EcoFlow Glacier

Der EcoFlow Glacier ist weitaus mehr als nur ein einfacher Kühlschrank. Er kann in zwei Zonen unterteilt werden und kann auf bis zu -25 Grad kühlen. Er ist mit einem 120 Watt starken Kompressor ausgestattet und kann sogar im Handumdrehen 18 Eiswürfel herstellen.

Spannend: In nur 15 Minuten kann der leere Glacier die Temperatur im Inneren von 30 auf 0 Grad senken und ist so wirklich schnell einsatzbereit, auch wenn er zuvor ungenutzt in der Ecke stand. Die Stromversorgung erfolgt dabei zunächst einmal über ein externes Netzteil, das ganz normal in die Steckdose gesteckt wird. Im Kühlschrank-Modus verbraucht der EcoFlow Glacier laut Hersteller-Angaben im Eco-Modus nur 0,18 Kilowattstunden pro Tag.

Kompakt und leicht ist kein Gletscher

Vor dem Kauf sollte man unbedingt beachten, dass der EcoFlow Glacier kein Winzling und auch kein Leichtgewicht ist. Im leeren Zustand bringt der portable Kühlschrank bereits 23 Kilogramm auf die Waage. Bei entsprechender Beladung können es auch locker über 30 oder 35 Kilogramm sein. Die Außenmaße: 77,6 x 38,5 x 44,5 Zentimeter. Die Handgriffe sind dabei schon mit eingerechnet, mit den optionalen Rollen steigt die Breite auf rund 85 Zentimeter.

Dafür ist der Innenraum aber auch geräumig. EcoFlow verspricht ein Fassungsvermögen von 38 Litern, wenn man die Trennwand der zwei Zonen herausnimmt. Das soll für 60 Getränkedosen a 330 Millimeter ausreichen. Wir haben natürlich selbst nachgemessen: Es stehen 39 x 30 x 30 Zentimeter zur Verfügung.

Setzt man die zwei Zentimeter dicke Abtrennung ein, reduziert sich das Fassungsvermögen ein wenig. Dafür kann man die beiden Zonen auch um bis zu 25 Grad unterschiedlich einstellen. Zudem es für das linke Fach einen Korb, was die Befüllung oder Entnahme etwas einfacher und schneller gestaltet. Zudem ist links und rechts ein kleines Licht integriert, so dass man auch im Dunkeln das richtige Getränk findet.

Praktische Eiswürfel-Zubereitung in rund 15 Minuten

Wenn der Kompressor des EcoFlow Glacier im normalen Betrieb anspringt, dann wird laut Hersteller eine maximale Lautstärke von 42 Dezibel erzielt. Wir würden uns den Kühlschrank vielleicht nicht unbedingt direkt neben das Bett im Campingwagen stellen, in normalen Wohnräumen ist der EcoFlow Glacier aber nicht wirklich störend. Unangenehm laut wird er nur bei der Herstellung von Eiswürfeln – was gleichzeitig aber wieder ein echtes Highlight ist, das wir euch näher vorstellen wollen.

Mit einem Rutsch kann der EcoFlow Glacier 18 kleine oder große Eiswürfel herstellen. Dazu wird eine separate Klappe auf der rechten Seite geöffnet und ein Fach mit 18 Edelstahl-Stäben mit Wasser gefüllt. Diese Stäbe kühlen dann im Anschluss so extrem herunter, dass das Wasser an ihnen gefriert. Nach knapp 20 Minuten waren die ersten großen Eiswürfel fertig – sie werden dann von innen kurz angetaut und können einfach in einem Korb entnommen werden. Die zweite Runde Eiswürfel wird direkt im Anschluss sogar etwas schneller hergestellt.

Etwas unpraktisch ist nur die Entleerung des Wasserbehälters. Dazu muss an der Seite des EcoFlow Glacier eine Klappe geöffnet werden, hinter der sich ein ziemlich kurzer Schlauch versteckt. Sobald man diesen herauszieht, fließt das Wasser. Ein Ventil oder ein etwas längerer Schlauch wären praktisch, insbesondere wenn der Kühlschrank nicht irgendwo auf der Wiese steht und das Wasser einfach so abfließen kann.

Smarte Steuerung über die EcoFlow-App

Wie es sich für ein smartes Gadget gehört, kann der EcoFlow Glacier über die Hersteller-App gesteuert werden. Die Verbindung erfolgt dabei per Bluetooth, auf Wunsch kann der Kühlschrank auch mit dem WLAN verbunden und dann auch aus der Ferne gesteuert werden. In der App kann die Temperatur der beiden Zonen eingestellt und der Eiswürfel-Modus aktiviert werden. Das geht natürlich auch über Tasten am Gerät.

In den Einstellungen kann der Eco-Modus aktiviert werden, ebenso hat man Zugriff auf Optionen wie KFZ-Batterieschutz, Hinweis-Sounds oder die Bildschirm-Zeitüberschreitung. Generell kann man sagen: Die in dunklen Farben gehaltene EcoFlow-App sieht wirklich sehr schick aus.

So wird der EcoFlow Glacier per Strom versorgt

Das externe Netzteil haben wir oben ja schon erwähnt. Zusätzlich steht auch ein DC-Anschluss zur Verfügung, um den EcoFlow Glacier beispielsweise im Auto anschließen zu können. Richtig spannend wird es allerdings erst mit dem 298 Wattstunden fassenden Akku, der leider separat für rund 200 Euro gekauft werden muss.

Wir haben den Akku natürlich professionell ausprobiert. Nachdem wir am Montag Fotos im Garten haben, habe ich vergessen den Kühlschrank wieder mit dem Stromnetz zu verbinden. Aufgefallen ist mir das natürlich erst, als ich nachmittags schon auf dem Weg nach Hause war. Von den knapp 90 Prozent Akkuleistung waren am nächsten Vormittag aber noch knapp 30 Prozent vorhanden – und das, obwohl eine Zone auf -10 Grad eingestellt war.

Der Akku ist auch prima dafür geeignet, wenn man den EcoFlow Glacier unterwegs mit Solarenergie aufladen möchte. Bis zu 240 Watt Leistung können aufgenommene werden, so ist er in etwas mehr als zwei Stunden aufgeladen.

Praktischerweise hat der Hersteller am Akku einen USB-C-Anschluss verbaut, der bis zu 100 Watt liefert. So kann man beispielsweise sein MacBook aufladen, selbst wenn der Akku im Kühlschrank sitzt. Man den Akku ihn sogar herausnehmen und als XXL-Powerbank nutzen, hier hätte ich mir vielleicht noch weitere USB-Anschlüsse gewünscht.

Auch Rollen und Griff müssen separat gekauft werden

Angesprochen haben wir auch schon das hohe Leergewicht von 23 Kilogramm. Natürlich lässt sich der portable Kühlschrank mit Muskelkraft bewegen, entspannter ist es aber mit dem einklappbaren Handgriff und den Rollen. Die müssen allerdings separat dazu gekauft werden – für stolze 119 Euro.

Das ist sicherlich kein Schnäppchen. Am Ende sind die Rollen aber immerhin so groß konzipiert, dass man den Glacier auch problemlos über die Wiese ziehen kann. Mein Tipp wäre: Erst einmal das Bundle mit Akku kaufen und dann nach ein paar Wochen oder Monaten entscheiden, ob die Rollen möglicherweise eine praktische Ergänzung wären.

Mein Fazit und die Sache mit dem Preis

Keine Frage: Der EcoFlow Glacier ist ein ziemlich cooles Stück Technik. Er bringt alles mit, was man für die nächste Gartenparty benötigt. Insbesondere die schnelle Zubereitung von Eiswürfeln ist ein echtes Highlight, auf das man bei der Konkurrenz verzichten muss. Bis hier hin ist der EcoFlow Glacier eine klare Empfehlung.

Dann wäre da aber der Preis. 999 Euro kostet der nackte Kühlschrank im Angebot, für das empfehlenswerte Bundle mit Akku muss man aktuell 1.189 Euro auf den Tisch legen. Rollen und ausklappbarer Handgriff kosten noch einmal 119 Euro extra.

Der von uns noch nicht getestete Anker EverFrost 50 mit vergleichbarer Kapazität und ebenfalls zwei Zonen kostet ebenfalls 999 Euro – und hier sind Akku, Griff und Rollen bereits integriert. Nur auf die automatischen erzeugten Eiswürfel muss man verzichten. No-Name-Produkte ohne Akku gibt es sogar schon für unter 500 Euro (Alternative A/Alternative B).

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Kommentare 8 Antworten

  1. Ich verstehe den Hype um diese relativ unbekannten Marken nicht. Von Waeco/Dometic bekomme ich ähnlich große Kühlboxen. Gut ich muss auf die App Anbindung uns die Räder verzichten, zahle aber dafür nur die Hälfte. Zudem bekomme ich ein Produkt hinter dem jahrzehntelanges Know how steht.

    1. Wieso verzichtest du auf die Appanbindung?^^ Die waren eine der ersten, die darauf gesetzt haben.

      Die gesamte cfx3 Reihe ist auch schon lange per App steuerbar – per Wlan oder Bluetooth.

  2. Muss meinem Vorredner eindeutig beipflichten – für diesen Preis greift man zum vernünftigen Dometic.
    Da liegen Welten dazwischen, was kompakte Bauweise, Materialien und flexible Einteilung des Kühlraums angeht. Da wäre sogar ein Modell mit 45l kompakter als dieses Monstrum und verbraucht auch noch weniger, hat einen kippresistenten Kompressor und arbeitet flüsterleise.

    Obwohl die cfx Reihe auch so schon zu den leisesten auf dem Markt gehört, habe ich meinen problemlos weiter optimieren können. Der auch so vergleichsweise leise Ventilator wurde gegen einen lautlosen Noctua mit noch mehr Luftdruck ausgetauscht und mit Noctuas Drehzahlregler optimal eingestellt (die verwenden einen einfachen connector ohne RPM oder PWM – für Interessierte).
    Staubgitter (1,5mm) angefügt, damit der Radiator immer sauber bleibt und schon kann man es auch direkt in Schlafzelte stellen ohne jeglicher Lärmbelästigung.
    ________
    Übrigens würde ich keinem die Modelle mit Eiswürfelfächern empfehlen (wie das hier). Verschwendet ungemein viel Strom für minderwertige Eiszapfen, die voller Lufteinschlüsse sind = kaum Kühlung und eher Verwässerung der Getränke.

    Nehmt lieber genug fertig gefrorene Eiswürfel mit oder kauft euch Eisplastiktüten zum Befüllen und stellt die Truhe auf max. Selbst das ist effizienter.

    1. Sehen durchaus interessant aus, zum Beispiel der Dometic CFX3 45. Haben die denn auch Modelle mit Akku und zwei Zonen? Würde mich interessieren.

      1. Solche Boxen sind auf wochenlange Ausflüge ausgelegt und viele verbauen sie zB in USA einfach direkt hinten in den Truck. Deswegen hat Dometic bisher eher auf Powerstations/externe Akkus gesetzt, von denen man mehrere mitnehmen kann.

        Doppelzonen (DZ) und IceMaker (IM) Modelle haben sie auch.
        Die kleinste Doppelzone fängt meines Wissens nach bei 75L an (minimal größer als das hier vorgestellte Gerät mit Rädern).
        Die Doppelzonen haben getrennte Türen und sind vollständig getrennt einstellbar – allerdings gilt bei allen mobilen Truhen das selbe, es gibt nur einen einzigen Kompressor. Das heißt Doppelzonen tendieren viel öfter zu laufen und dadurch ineffizienter als eine Zone, die auf die selbe Temperatur der kühleren Fächer eingestellt ist.
        Man sollte auch schauen wie viel Platz man wirklich benötigt, da Leerraum ebenfalls Einbußen bedeutet.

        Sie haben den IceMaker ansonsten in ein 55er Modell verbaut, welches dann schnell reguläre Eiswürfel herstellt, während der Kühlraum weiterhin auf Kühlschranktemperaturen eingestellt ist. Auch das bedeutet enormen Strombedarf was ich nicht empfehle, auch wenn es viel besser ist als diese Eiszapfen.
        Sie halten es bei den DoppelZonen wie ich – wozu IceMaker, wenn man auch so eine Gefrierzone hat, wo man genug vorbereiten kann.

        Für alles über 55l würde ich allein wegen der Größe raten zwei Leute zum tragen einzuplanen (haben bequeme Metallgriffe an den Seiten). Für längere Wege zum Campingplatz nehmt eine flach-faltbare Schubkarre mit – würde ich eh für sämtliche Ausrüstung empfehlen. Unter anderem dafür hat man ja den Kippschutz des Kompressors. Sind auch besser als die meisten eingebauten Räder.

        Bei den Akkus bieten sie seit 3-4 Jahren den PLB40 (500 Wh LiFePO) an. Würde ich persönlich für den Preis keine 1-2 Stück davon kaufen, auch wenn sie sehr kompakt sind. Es gibt es auf dem Markt mehr Auswahl. Wer es aber bequem haben möchte lassen sich diese ohne Probleme gut mit diversen Solarmodulen kombinieren.
        ________
        Für minimal technisch versierte: Ich habe vor einer Weile die meisten meiner mobilen Geräte inkl meiner Box auch auf USB-C umgebaut. Sie lässt sich variabel mit Spannungen von 12-24V betreiben, wobei ich wegen der geringen Anlaufspannung von 1A die 24V empfehle.
        Dafür reichen von Ali oder Ebay für paar Cent die üblichen UBC-C PD Trigger boards/module. Das am meisten verbreitete ZY12PDG reicht völlig aus für Geräte unter 100W. Dann nur noch ein kleines Gehäuse dafür basteln oder bei Thingiverse die stl files für das Board zum Drucken verwenden. Das ist ein beliebter Umbau.
        Danach könnt ihr alle Arten (25W+) von PD Powerbanks und Ladesteckern mit eurer Kühlbox nutzen, die bei euch herumliegen.

      2. Sorry für den Redeschwall Fabian^^
        TLDR:
        1. aktuell nur separate Akkus
        2. Ja. Aber ab doppeltem Kühlraum zum vorgestellten Produkt bei ähnlichen Abmessungen.

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