Eero ausprobiert: Einfach zu bedienendes WLAN-Mesh-System

Wie gut ist die Performance?

Bereits seit einiger Zeit in den USA erhältlich, hat es das mittlerweile von Amazon aufgekaufte WLAN-Mesh-System Eero nun auch nach Deutschland geschafft. Die Standard-Variante ist seit diesem Monat in Deutschland lieferbar und war in der vergangenen Woche bei mir im Einsatz. Wie sich die insgesamt drei Repeater bei mir Zuhause geschlagen haben, lest ihr in diesem Artikel.

Ich möchte an dieser Stelle gleich mal vorweg nehmen: Ich habe die drei Eero wieder abgebaut. Trotzdem sehe ich für die kleinen Repeater einen Markt, der mit Konkurrenten wie etwa Google WiFi aber schon stark bevölkert ist. Bevor ich euch den Grund für das Aus meiner Eero liefere, möchte ich euch aber erst einmal ein paar Basis-Daten mit auf den Weg geben.


Drei Eero-Repeater werden für 279 Euro verkauft

Das von mir getestete 3er-Set kostet 279 Euro und bietet Geschwindigkeiten von bis zu 350 Mbit/s im Dual-Band mit 2,4 und 5 GHz. Es soll ideal für Haushalte mit bis zu 460 Quadratmetern Fläche sein und bietet insgesamt sechs Ethernet-Ports. Einer davon fällt aber schon einmal weg, da man einen der drei Repeater an das bestehende Modem oder den bereits vorhandenen Router anschließen muss.

Der Einrichtung fällt dabei ausgesprochen einfach aus, denn alles läuft über eine für iOS und Android verfügbare Anwendung, die aber einen kleinen Haken hat: Ohne Registrierung läuft gar nichts. Danach wird eine direkte Verbindung zum ersten Eero-Repeater hergestellt und die Ersteinrichtung durchgeführt, danach kann man die anderen beiden Satelliten hinzufügen. Falsch machen kann man hier nicht wirklich etwas.

Da die Router kein eigenes Web-Interface bieten, läuft auch die gesamte spätere Konfiguration über eben diese App. Dort habt ihr Zugriff auf die folgenden Hauptunktionen:

  • Gästezugriff: Gästenetzwerk einrichten und aktivieren
  • Familienprofile: Zeitpläne für einzelne oder mehrere Geräte erstellen
  • Netzwerkeinstellungen: DNS, DHCP, Portfreigabe & UPnP
  • Eero Labs: Zugriff auf Beta-Funktionen

Wie ihr seht, ist das ziemlich übersichtlich. Wer sich bis dato tief innig mit seiner Fritz!Box beschäftigt und jede noch so kleine Einstellung selbst angepasst hat, kann damit sicherlich nicht so viel anfangen. Aber ich bin mir sicher, dass es da draußen Nutzer gibt, die sich eben genau so etwas wünschen: Eine einfache Bedienung ohne irgendwelche komplizierten Einstellungen. Es sollte einfach funktionieren.

Nehmen wir als Beispiel die Familienprofile. Hier können nach Lust und Laune verschiedene Profile angelegt werden, denen man wiederum die jeweiligen Geräte zuordnet. Also beispielsweise Fabians iPhone, Fabians iPad und Fabians Mac. Einem Profil können dann auf Wunsch mehrere Zeitpläne zugeordnet werden. Und hier geht Eero noch einen Schritt weiter: Auf Wunsch kann die WLAN-Verbindung für ein bestimmtes Profil auch mit einem Alexa-Sprachbefehl pausiert werden. Ob man diese Anbindung wirklich benötigt, ist eine andere Sache – generell sind die Familienprofile aber eine wirklich nette Sache.

USB-C-Anschluss verleiht Repeatern mehr Flexibilität

Aber nicht nur Teile der Software, sondern auch der Hardware fand ich persönlich sehr gut: Die Eero-Repeater benötigen jeweils ein Netzteil, allerdings wird als Anschluss USB-C genutzt. So ist man nicht zwingend auf eine Steckdose angewiesen, sondern könnte einen Eero auch direkt an seinen stationären Rechner anschließen, mit einem kürzeren oder längeren Kabel verwenden und im Sommer sogar mithilfe eine Powerbank mit in den Garten nehmen, um die Netzabdeckung dort zu verbessern.

In Sachen Performance konnten die Eero bei mir zuhause aber nicht überzeugen, wobei ich das etwas relativieren muss. Mit den Netgear Orbi RKB50 habe ich ein unterm Strich mehr als doppelt so teures System im Einsatz. Alleine schon an der Größe ist unschwer zu erkennen, dass im Orbi die größeren Antennen verbaut sind, die zwangsläufig auch für eine größere Reichweite sorgen. Am Ende heißt das für mich: Über drei Etagen hinweg schafft es Eero leider nicht ganz, meine maximal mögliche Internet-Geschwindigkeit von 100 Mbit/s zu transportieren – in einem Reihenhaus mit dicken Betondecken und Fußbodenheizung.

Für mich ist das nicht ganz ausreichend, in einer anderen Umgebung kann es schon wieder ganz anders aussehen. Und auch wenn man sich nur eine App beschränkt, dort liefert Eero ab. Es gibt viele kleine Details, wie etwa einen automatischen Speedtest im Hintergrund, der auf Wunsch automatisch mit einer Push-Mitteilung warnt, wenn mal etwas nicht ganz rund läuft – sogar wenn man unterwegs und gar nicht zuhause ist.

Im Bundle mit einem Fire TV Cube besonders günstig

Insgesamt konnte mich das System also durchaus überzeugen, nur an der Performance hapert es zumindest für meine Ansprüche noch ein wenig. Umso gespannter bin ich auf Eero Pro – der Marktstart ist auch hier schon erfolgt. Ein Test habe ich hier bereit fest eingeplant – und bin gespannt, ob die 499 Euro teure Pro-Version bei mir auch leistungstechnisch überzeugen kann.

Falls euch die normale Eero-Variante anspricht und ihr das 3er-Set ausprobieren wollt, hat Amazon übrigens ein nettes Angebot für euch auf Lager. Für einen Aufpreis von nur 9,99 Euro bekommt ihr einen Fire TV Cube im Wert von 119,99 Euro obendrauf.

Amazon eero WLAN-Mesh-System – 3er-Set
  • Abdeckung im ganzen Zuhause– Ein Set mit 3 eero ist ein WLAN-System für das gesamte Zuhause, das Ihren Router ersetzt und eine Fläche von bis zu...
  • Maximale Flexibilität – Erweitern Sie Ihre Abdeckung jederzeit mit der unkomplizierten, übergreifend kompatiblen Hardware von eero.

Keine Produkte gefunden.

Hinweis: Dieser Artikel enthält Affiliate-Links. Bei Käufen über diese Links erhalten wir eine Provision, mit dem wir diesen Blog finanzieren. Der Kaufpreis bleibt für euch unverändert.

Anzeige

Kommentare 3 Antworten

  1. Habe ich auch probiert, dort verliere ich aber über drei Etagen hinweg massiv an Geschwindigkeit. Gleiche Etage: Über 1000 Mbit/s. Erste Etage: 500 Mbit/s. Zweite Etage: 60 Mbit/s.

  2. Was für ein System würdet ihr empfehlen um wirklich das Maximum an Geschwindigkeit zu erreichen? Wohne in einem Reihenhaus mit drei Etagen und Repeater, über die Stromleitung, etc. Bringt alles nichts. Hatte überlegt ein Lan Kabel in die anderen Etagen zu legen, gestaltet sich aber schwieriger als gedacht. Da wäre so ein Meshsystem perfekt wenn es stabil und mit hohen Datenraten daher kommt.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Copyright © 2024 appgefahren.de