Face ID: Gesichtserkennung mit aufgesetzter Schutzmaske verbessern

Neue Technik mit halb aufgesetzter Maske

Im Normalfall braucht es ein komplett sichtbares Gesicht, um das eigene Apple-Gerät mit Face ID entsperren zu können. Eine neue Brille oder Piercing sind in der Regel keine Probleme, die die Gesichtserkennung außer Gefecht zu setzen. Anders sieht es allerdings mit den heute immer mehr zum Alltag gehörenden Schutzmasken aus, die sich im Rahmen der Coronavirus-Krise immer mehr verbreiten – hier kommt es zu deutlichen Problemen mit der Entsperrung des Geräts über Face ID. 

Auch wenn dieser Zustand für die meisten von uns durchaus als Luxusproblem eingestuft werden dürfte, gibt es doch Menschen, denen es sehr helfen würde, wenn sie ihr Apple-Gerät auch mit angelegter Schutzbekleidung entsperren könnten, beispielsweise Menschen, die in Gesundheitsberufen arbeiten, wie Ärzte und Krankenschwestern, Pfleger oder Labormitarbeiter. 


Forscher von Tencents Xuanwu Lab haben nun herausgefunden, dass man Face ID anlernen kann, indem man beim Einrichtungsprozess eine Maske auf einer Seite des Gesichts trägt. So soll die Gesichtserkennung im Anschluss trotz angelegter Schutzmaske funktionieren. Das Wall Street Journal hat daraufhin einen entsprechenden Artikel veröffentlicht, auch 9to5Mac wartete daraufhin mit einer Schritt-für-Schritt-Anleitung auf. Letztere stellen wir euch hier nun übersetzt zur Verfügung. Wichtig zu wissen: Die Schutzmaske muss über der Hälfte des Gesichts angelegt sein, beispielsweise, indem sie gefaltet wird.

  1. Gehe zu „Einstellungen“ -> Face ID & Code
  2. Du kannst entweder versuchen, den ersten Schritt als „Alternatives Erscheinungsbild konfigurieren“ auszuführen, oder Face ID komplett zurückzusetzen über „Face ID zurücksetzen“
  3. Wenn du „Face ID einrichten“ oder „Alternatives Erscheinungsbild konfigurieren“ ausgewählt hast, falte deine Maske in zwei Hälften und halte sie an dein Gesicht
  4. Wenn auf dem iPhone eine Fehlermeldung erscheint, bewege deine Maske langsam von der Mitte deines Gesichts weg, bis du aufgefordert wirst, deinen „Kopf langsam zu bewegen, um den Kreis zu schließen“ (Xuanwu Lab empfiehlt, nur die Nasenspitze abzudecken; bedeckt man zu viel, wird man eine Fehlermeldung bekommen)
  5. Führe zwei Scans deines Gesichts durch, wobei die Maske in derselben Ausrichtung gefaltet ist
  6. Du solltest nun sehen, dass die Gesichts-ID eingerichtet ist
  7. Setze deine Maske auf, bedecke damit dein ganzes Gesicht und teste, ob die Entsperrung des iPhones funktioniert

Sollte man nach der Einrichtung mit diesen Schritten merken, dass die Gesichtserkennung trotzdem nicht richtig funktioniert, stellt 9to5Mac weitere optionale Schritte zur Verfügung.

  1. Kehre zu „Einstellungen“ -> „Face ID & Code“ zurück
  2. Tippe auf „Alternatives Erscheinungsbild konfigurieren“ (wenn du für Schritt 1 oben „Alternatives Erscheinungsbild konfigurieren“ ausgewählt hast, musst du Face ID zurücksetzen und Teil 1 für das primäre Gesicht erneut ausführen und Teil 2 als alternatives Erscheinungsbild ausführen)
  3. Falte die Maske und lege sie auf die andere Seite deines Gesichts, die du für Teil 1 genutzt hast
  4. Führe die beiden Face ID-Setup-Scans durch
  5. Setze deine Maske auf und bedecke dein ganzes Gesicht
  6. Teste, ob es funktioniert
  7. Face ID sollte auch noch funktionieren, wenn du deine Maske nicht trägst

Laut einigen Tests von 9to5Mac konnte das Team nach Durchführung dieser Prozesse einen Face ID-Unlock mit aufgesetzter Schutzmaske auslösen. Wie sich das Ganze mit einem durchsichtigen Gesichtsschutzschild verhält, konnte aber noch nicht ausprobiert werden. Auch ich habe leider keine Gesichtsmaske oder ein Gesichtsschild zur Hand – wie sieht es bei euch aus? Konntet ihr Face ID mit einer Maske einrichten?

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Kommentare 27 Antworten

    1. Es ist deine persönliche Entscheidung die Sicherheit etwas auszuhebeln. Du kannst ja auch komplett auf einen Schutz verzichten (ob im Gesicht oder am Smartphone).

  1. Sorry, aber das Personal im Gesundheitswesen soll bitte nicht während der Arbeit am privaten Smartphone rumdaddeln. In der Pause gerne, da hat man auch keine Maske auf.
    Privat nervt es mich schon wenn ich an der Kasse länger brauche um mit ApplePay zu bezahlen. ?‍♂️

    1. Du wärst überrascht, aber es ist bei vielen Medizinern gang und gebe auch manche Dinge in Datenbanken abzurufen. Dafür gibt es eine Reihe spezieller Apps.

        1. Ich dachte, das alternative Erscheinungsbild zur verwenden ist nur eine „option“.
          Mich hätte deshalb interessiert, wie es bei dir mit einem Scan geklappt hat. Danke im voraus!

          1. @allstar: Es ist ja auch nur eine Option. Im Sinne von „man muss es nicht nutzen“.
            Ich habe seit dem iPhone X das genutzt, also sobald iOS das angeboten hat. Optionen, FaceID, Alternatives Erscheinungsbild, Gesicht meiner Frau ganz normal eingespeichert, fertig. Klappt super und seitdem kann sie mein iPhone und mein iPad Pro entsperren. Haben wir vorher mit TouchID genauso gemacht.

          2. Ich glaube wir haben hier ein kleines Missverständnis. 😀
            Ich meinte ob Face-ID bei dir mit Maske funktioniert, wenn du nur eine Gesichtshälfte eingescannt hast und das Alternative Erscheinungsbild bei deiner Frau bleibt.
            Oder hast du es gleich ganz gelassen?

          3. @allstar: Ach so. Dann haben wir uns missverstanden. Mein Aussage im Eingangspost war, dass die hier vorgeschlagene Lösung bei mir nicht funktioniert. Bei meinen Geräten sind bereits Erscheinung (ich) und Alternative Erscheinung (meine Frau) bereits belegt. Will heißen: Habe ich eine Maske an, wird nicht entsperrt.

  2. Also wenn ich meine Sturmhaube vom Moped auf habe, geht das ohne probleme. Augen und Nase müssen zu sehen sein. Mund kann verdeckt sein.

    1. @franky: Zahlencode? Die 90er Jahre lassen grüßen.
      Wenn Du natürlich 1111 als Code hast, mag das noch gehen. Ich habe seit Anbeginn der iPhone-Ära einen mindestens 12 bis 15-stelligen Code aus Groß- und Kleinbuchstaben, Zahlen und Sonderzeichen. Was war das für ein Krampf bevor es TouchID und FaceID gab.
      Die Lösung lautet also nicht „dann nimmt man halt den Zahlencode“, sondern „dann klappt man halt für 2 Sekunden die Maske zur Seite“.

      1. Und wie das Leben eben spielt, bekommst du in diesen 2 Sekunden den Virus ab und hast durch deine potentiellen Vorerkrankungen einen einsamen Tod an der Backe. Und das nur, weil du die Finger nicht vom iPhone lassen konntest.
        Herzlichen Glückwunsch zum Jackpot…

        1. @drcb: Ja, was soll ich dir sagen, das ganze Leben ist ein Risiko und endet immer mit dem Tod ?
          Ja, ich würde liebend gerne die Finger vom Telefon lassen, aber ich vermute dass Lidl was dagegen hat wenn ich mit vollem Wagen rausgehe ohne zu bezahlen. ?
          Also nicht immer von dir auf andere schließen. Man kann das Smartphone für mehr als nur Whatsapp nutzen. Tellerrand und so, wissenschon…

        1. @franky: Selber schuld? Selber schuld ist, wenn du dein gesamtes digitales Leben und praktisch alle Daten über dich, die irgendwie wichtig sind, mit 1111 schützt und jeder der dein Gerät findet oder stiehlt an alles rankommt. Oder 1234. Oder dein Geburtstag.

  3. Also Face ID lernt es doch selber?! Einfach anziehen und bestimmt zehnmal nach nicht erkennen den Code eingeben und Zack funktioniert es mit und ohne. Ist das selbe wie bei Motorrad Fahrer…

    1. @mct: Ich frage mich, was technisch dabei passiert. Wenn Du, ohne die Funktion „Alternatives Erscheinungsbild“ zu nutzen, Deinem Gerät beibringst, Dein Gesicht mit und ohne Maske zu erkennen, dann wird das hinterlegte Profil bereits so generisch geworden sein, dass praktisch aus einer willkürlichen Menschenmenge jedes zweite Gesicht Dein Gerät entsperren kann.

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