Kindle Touch ausprobiert: Blick über den Tellerrand

Ein Blick über den Tellerrand kann nie schaden. Die appgefahren-Redaktion hat sich den Kindle Touch von Amazon näher angesehen.

Seit wenigen Tagen ist der Kindle Touch endlich in Deutschland erhältlich. Zu kaufen gibt es ihn natürlich nur auf Amazon, aber wer hat dort eigentlich noch nie etwas bestellt? Preislich startet man bei 129 Euro, die 3G-Variante gibt es für 179 Euro (Amazon-Übersicht). Wie fällt unser erster Eindruck aus?


Den Kindle Touch kann man natürlich in keiner Weise mit Geräten wie dem iPad vergleichen – dafür sind die Leistungsdaten, die Spezifikationen und auch die von den Herstellern gesteckten Ziele völlig unterschiedlich. Wer einen reinen eBook-Reader sucht, wird aber wohl nichts besseres finden.

Die Erstinstallation des Kindle Touch ist denkbar einfach – was auch daran liegt, dass das Gerät direkt bei der Bestellung mit dem eigenen Amazon-Account verbunden wird. Man muss sich quasi nur mit seinem WLAN-Netzwerk verbinden, alles andere geschieht automatisch.

Der vorhandene Speicherplatz reicht für etwa 3.000 digitale Bücher aus, bei größeren PDF-Dokumenten sinkt das Platzangebot etwas schneller. Die digitalen Bücher lassen sich auf dem Kindle Touch übrigens sehr gut lesen, auch PDF-Dateien werden problemlos angezeigt. Kritisch wird es nur bei mehrzeiligen PDF-Dokumenten, hier ist das Display einfach zu klein – und scrollen macht auf dem Ink-Display einfach keinen Spaß.

Dafür punktet der Kindle in direktem Sonnenlicht und unterwegs durch ein geringes Gewicht von nur 220 Gramm. Wer täglich eine halbe Stunde liest, soll mit einer Akku-Ladung übrigens zwei Monate auskommen – ein grandioser Wert. Die Touch-Oberfläche (zum Seitenwechsel klickt man auf einen großen Bereich rechts oder einen kleineren Bereich auf der linken Displayseite) macht sich vor allem bei der Tastatur-Eingabe und bei der Auswahl von Bücher sehr positiv bemerkbar.

Ein Wort wollen wir noch über die 3G-Verbindung verlieren. Damit kann man kostenlos auf der ganzen Welt auf den eBook-Shop von Amazon zugreifen – wenn etwa im Urlaub mal der Lesestoff ausgeht. Nur der Webbrowser, der auf dem Kindle Touch als Beta-Funktion implementiert ist, erfordert eine WLAN-Verbinung – schade eigentlich, denn das wäre ein echtes Killer-Feature (auch wenn das Surfen auf dem Kindle eher an die Steinzeit erinnert, aber Nachrichten-Seiten funktionieren ganz gut).

In den kommenden Tagen wollen wir noch ein Video zum Kindle Touch von Amazon nachreichen. Bis dahin könnt ihr in den Kommentaren eure Fragen stellen, die wir zu Beantworten versuchen werden.

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Kommentare 27 Antworten

  1. Wir haben unserem Vater einen geschenkt, da er wirklich sehr viel liest. Durch seine kleinen spontanen reisen die er mittlerweile veranstaltet brauchte er immer einen extra Beutel für seine Bücher. Er hat sich zu unserer Überraschung sehr schnell damit angefreundet und ist mittlerweile recht begeistert.
    Vor allem kann er auch draußen lesen, ohne das es Probleme gibt mit dem Sonnenlicht.

    Ich persönlich habe auch ein paar Bücher auf meinem iPad, aber ich ziehe richtige Bücher vor.
    Für jeden anderen ist der Kindle Reader allerdings absolut empfehlenswert.

  2. danke für diesen test da meine freundin so ein ding haben möchte ( bekommt sie auch ). was mich stutzig macht ist das sie auch hörbücher und musik damit hören will, da werden drei gb echt knapp. frage: kann man den speicher mit sd card erweitern und was kann mann alles in der cloud speichern und wie viel?

    1. In der Amazon ‚Cloud Drive‘ stehen 5 GB kostenloser Speicherplatz zur Verfügung. Man kann Musik, Videos, Fotos, etc. speichern. Ob der Kindle-Speicher erweiterbar ist, weiß ich leider nicht.

  3. Meine Mutter besitzt den Kindle mit Tasten und ist total begeistert (ich ebenso, daher überlege ich ob ich mir einen anschaffen soll). Für mich entscheidend ist jedoch wie gut der Touchscreen ist, denn wenn ich hier schon Gewalt anwenden muss würde ich eher zur Tasten-Version greifen. Ich erwarte nicht, dass man es mit dem iPhone vergleichen kann, aber besser als z.B. bei einem Navigationsgerät sollte es schon sein um Spaß beim lesen zu haben. Und wie sieht es aus mit Fettflecken und hellem Sonnenlicht (iPhone-Besitzer kennen das Problem)
    Vielen dank schon mal für die Antworten 🙂

  4. Der Touch läßt sich von allen Kindles am besten und einfachsten bedienen. Ich habe (hatte) alle Versionen seit Kindle 2 – und würde um nichts in der Welt den Touch wieder hergeben wollen. Zeigt in eurem Video bitte unbedingt, wie einfach sich die Schriftgröße beim Touch ändern läßt 😉

    1. Die Dateien einfach in eine ZIP packen. CBR ist nichts anderes als ein RAR Archiv.

      http://www.e-nki.com/

      Das einfach über deine CBR oder CBZ laufen lassen. Dann wird der weißte Rand usw. entfernt. Manga gehen gut, Comics oft nicht. Bei Comics steht in den Sprechblasen meistens zu viel Text. Manga sind da kürzer formuliert.

  5. Meine Mama hat sich den Reader von Sony zugelegt. Ob der jetzt technisch besser ist kann ich nicht beurteilen, aber beim kindle ist man an Amazon gebunden soweit ich weiß :-/ das ist beim Sony nicht so und der liegt auch ganz gut in der Hand und hat ne angenehme Blätter-Geschwindigkeit. Aber mein iPad ist mir doch am liebsten ;-P

    1. Stimmt schon dass man gebunden ist, aber wie bei Apple kann man auch hier mit etwas Aufwand die Restriktionen umgehen, es gibt Konverter die andere Dateiformate an den Kindle anpassen. Aber preislich sind die Kindle-Bücher echt ok, so wie immer bei Amazon. Da kann sich der iBook-Store ne Scheibe abschneiden

    2. Man ist kein bisschen an Amazon gebunden. Die Kindle Geräte lesen nur kein ePub, was aber leicht ohne Formatierungs-Verluste in .mobi umgewandelt werden kann.

  6. Ist echt ein gutes Gerät. Ich nutze jetzt seit 5 Monaten (habe den Touch vor Weihnachten importiert) folgende Kombi: iPad zum zocken und „Internet Stuff“, Kindle touch zum lesen von Büchern (ich lese viel)… und wenn man doch mal auf iPhone oder iPad das Buch weiterlesen möchte, geht dass dank der Kindle App und dem Sync tadellos und sofort an der gleichen Stelle.

    Top…

  7. Also, ich hab auch ein iPad und möchte es um nichts auf der Welt vermissen 🙂 aber ich überlege mir schon einen Kindle Touch zu kaufen. Bei Sonnen oder relaxen auf der Terrasse wird mein iPad schon auf Dauer anstrengend, sowohl vom Bildschirm als auch vom Gewicht her. Und im Urlaub möchte ich mein iPad auch nicht überall, am Strand und so, dabei haben. Hat jemand beides und nutzt es auch entsprechend?

    1. Habe genau die Kombination aus iPad und Kindle touch und finde, sie ergänzen sich perfekt. Ipad und Sonne ist ja fast ein no-go, zudem fällt es mir auch leichter, einen 100€ Artikel mit an den Strand/ins Freibad oder in die Sauna zu nehmen als das kostbare iPad.
      In verdunkelten Räumen wiederum kann das iPad voll punkten (invertiert weisse Schrift auf schwarzem Grund). Whispersync zum Wechseln zwischen phone/iPad und Kindle ist ebenfalls sehr komfortabel. Einschränkung: zwei Personen lesen über denselben account das gleiche Buch.

  8. Mich würde interessieren, ob man mit dem Kindle Reader das Ebook-Ausleihangebot der öffentlichen Bibliotheken (VOEBB) nutzen kann oder ob das ein Format/eine Plattform ist, die nicht kompatibel ist. Ich meine, das ist ePub, bin mir aber nicht sicher.

  9. Habe mir den Kindle Touch 3G gekauft und zwei Tage später die Hülle mit dem Licht. Lese seit über eine Woche damit, das Gerät ist wirklich prima. Habe noch einen Sony Pocket PRS-300. Der Sony hat die schönere Happtik durch das Metall. Alleine die schnelle Möglichkeit eine Leseprobe zugeschickt zu bekommen ist klasse. Zum befüllen mit freien ebook nutze ich Calibre. Das Leselicht in der Hülle ist auch sehr angenehm.

  10. Ich habe damals diverse eBooks auf dem iPad gelesen und mir taten immer die Augen nach 20-30 Seiten weh. Auf einem beleuchteten Display ist dauerhaftes konzentriertes Lesen eine Qual. Man sollte dies auch nicht mit ein wenig News lesen oder in Foren stöbern vergleichen – hier wird das Auge zwischendurch immer wieder entspannt.

    Der Kindle ist top – ich habe noch die Variante mit Tastatur und würde mich glaube ich bei Neukauf auch gegen den Touch entscheiden, da zumindest bei diesem Modell Fingerabdrücke auf dem Display störend sind. Zudem mag ich die Knöpfe zum blättern, da man hier im Gegensatz zu einem Touchdisplay ein deutliches Feedback hat – das ist aber sicherlich Geschmackssache.

    Noch ein wichtiger Hinweis, den man als Neuling gerne vergisst – das Display ist nicht beleuchtet und somit ist Lesen im dunkeln natürlich nicht möglich. Wenn man bei Dämmerung den Kindle1 neben ein Buch legt, bemerkt man auch, dass das eInk-Display bei nachlassender Helligkeit früher nicht mehr so gut lesbar ist.
    Ich habe mir eine Leselampe gekauft und damit ist dann auch Lesen im dunkeln kein Problem mehr.

  11. Mit dem Kindle kann man keine ePub Formate lesen. Die Onleihe (Leihbücherei) funktioniert damit nicht. Ich lese übers IPad/IPhone und bin begeistert.

  12. Ich hatte den Kindle Touch auch schon in der Hand aber ersteinmal lieber wieder zurück geschickt da ich bzgl. den eBook-Formaten sehr unschlüssig war. Was wenn ich jetzt eBooks im AZW-Formate jaufe und später doch lieber einen Sony Reader bzw. anderen Hersteller nutzen möchte? Die AZW-Formate kann ich ja nur auf einen Kindle nutzen oder gibt es hierfür einen Format-Konverter?
    Im Moment bin ich sehr unschlüssig aber zur auswahl stehen bei mir jetzt drei Geräte bei denen die technischen Daten sehr gut sind siehe Link http://www.ebook-reader-vergleich.de/ereader-vergleich/direktvergleich/default.aspx?gids=4,21,67 … Könnt Ihr eventuell Informationen bzgl. der Konvertierung von eBook-Formaten geben? Das wäre echt hilfreich.

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