Wer in der Outdoor-Saison mit dem Fahrrad unterwegs ist, nutzt oft klassische Navigations- oder Outdoor-Apps wie Google bzw. Apple Maps oder Komoot. All diesen Anwendung ist gemein, dass sie den User auf direktem Weg zum Ziel führen wollen. Wer stattdessen lieber selbst entscheiden möchte, welche Richtung und welcher Weg eingeschlagen werden soll, kann zur iPhone-App Luftlinie Navigation (App Store-Link) greifen, die eine Kompass-basierte Routenführung mit einigen Freiheiten anbietet.
Luftlinie Navigation ist lediglich knapp 6 MB groß und benötigt zur Installation auf dem iPhone mindestens iOS 16.0 oder neuer. Alle Inhalte stehen in deutscher und englischer Sprache zur Verfügung. Die Finanzierung erfolgt über In-App-Käufe, mit denen sich die Features der Anwendung für einen, drei oder sechs Monate bzw. ein Jahr ab 1,99 Euro freischalten lassen. Wer einen Einmalkauf zur Freischaltung tätigen möchte, zahlt 24,99 Euro. Zuvor kann Luftlinie Navigation sieben Tage lang gratis in vollem Umfang ausprobiert werden – in ein Abo wird danach erfreulicherweise nicht gewechselt.
Beim ersten Start von Luftlinie Navigation hat man der App Zugriff auf den Standort zu gestatten. Im Anschluss findet man sich in einer Kartenansicht von Apple Maps wieder, in der man sich auf die Suche nach Zielen machen kann. Dies geschieht entweder über das Setzen von Stecknadeln direkt auf der Karte, oder auch über ein Suchfeld, beispielsweise bei eingetragenen Sehenswürdigkeiten. Die Ziele werden in einer Liste gesichert und können vom Nutzer bzw. der Nutzerin auch umbenannt werden.
Verschiedene Designs und App-Icons wählbar
Möchte man dann zu einem Ziel navigieren, wird selbiges einfach angetippt, so dass sich im Anschluss eine vereinfachte Kompass-Ansicht öffnet. Diese ähnelt sehr der bekannten Suche in Apples „Wo Ist?“-App und zeigt bei korrekter Richtungsführung eine kräftige grüne Farbe an. Driftet man zu sehr ab von der gewünschten Richtung, wird der Navigationspfeil vor einem grauen Hintergrund angezeigt. Am unteren Bildschirmrand finden sich zudem weitere Informationen wie die Entfernung zum Ziel in Kilometern sowie fünf weitere Parameter, durch die man sich wischen kann: Ankunftszeit, Aktuell-, Höchst- und Durchschnittsgeschwindigkeit sowie die vergangene Zeit.
Luftlinie Navigation lässt sich komplett ohne Internetverbindung verwenden, erlaubt die Nutzung des Kartenmaterials im Hell- und Dunkelmodus und bietet darüber hinaus in den Einstellungen auch verschiedene Designs und App-Icon-Varianten an. Ein „Action Button“ im Kompass-Bildschirm ermöglicht es, einen Kurzbefehl einzurichten, um beispielsweise bei der Navigation ein bestimmtes Album abzuspielen oder ähnliches. Für eingefleischte Offroad-Fahrrad-Fans wäre über kurz oder lang noch eine Integration von Open Cycle Maps hilfreich, um auch kleinere Radwege angezeigt zu bekommen. Abgesehen davon macht Luftlinie Navigation einen sehr guten und strukturierten Eindruck, und dürfte vor allem Outdoor-Fans, die gerne neue Routen entdecken und nicht auf die klassische Turn-by-Turn-Navigation setzen wollen, gefallen.