Mit den Produkten von AVM hat wohl jeder von uns schon mal etwas zu tun gehabt. Die Wahrscheinlichkeit ist jedenfalls ziemlich groß, dass ihr in den letzten 20 bis 30 Jahren irgendwann einmal einen Router mit Modem aus der Schmiede von AVM von eurem Internetanbieter erhalten habt.
Euch sagt der Name AVM nichts? Dann geht es euch so wie vielen anderen Personen auch, denn der bisherige Produktname „Fritz!“ ist deutlich bekannter. „Mit einer Markenbekanntheit von rund 80 Prozent in Deutschland und der herausragenden Relevanz bei den Kunden gehört Fritz! zu den bekanntesten Marken im Bereich Heimnetz, Internet und Smart Home“, lässt uns der Berliner Hersteller wissen.
Nun hat man Nägel mit Köpfen gemacht und sich vom Namen AVM verabschiedet. Ab sofort firmiert man komplett unter dem Markennamen Fritz!. Die Namensänderung betrifft ausschließlich die Firmenbezeichnung – für Partner und Kunden ändert sich nichts – aus der AVM GmbH wird die FRITZ! GmbH.
Audiovisuelles Marketing ist jetzt Geschichte
Genauer gesagt war man seit 1986 unter dem Namen AVM Computersysteme Vertriebs GmbH unterwegs. Das Kürzel AVM stand dabei übrigens für „Audiovisuelles Marketing“. 1989 hat man für schlanke 4.300 Mark die erste ISDN-Karte an Unternehmen verkauft, inflationsbereinigt wären das heute tatsächlich auch um die 4.300 Euro.
Der Produktname Fritz! kam erst ein wenig später dazu, als man 1995 die erste Fritz!Card für PCs einführte. Die Fritz!Box, die wir heute wohl alle kennen, ist mittlerweile auch schon mehr als 20 Jahre alt. Sie wurde 2004 auf der Cebit vorgestellt.
Ein weiterer wichtiger Meilenstein in der Geschichte von AVM: Im vergangenen Sommer wurde das Unternehmen an Imker Capital Partners verkauft. Johannes Nill, der AVM als Student im Jahr 1986 zusammen mit Peter Faxel, Ulrich Müller-Albring und Jörg-Detlef Gebert gründete, sagte dazu: „Wir sind den Generationswechsel aktiv und systematisch angegangen, um den Erfolg von AVM fortzuschreiben. Wir freuen uns, Imker als neuen Investor zu begrüßen, da sie unsere Vorstellungen zur Zukunft von AVM teilen.“ Die Gründer von AVM bleiben dem Unternehmen mit einem Minderheitsanteil als Gesellschafter und als Beirat erhalten.
Da hat doch der Fritze Merz seine Finger im Spiel gehabt…
Raiders heißt nun Twix, sonst ändert sich nix.
Ich hatte in den 90ern eine Fritz!-Card für ISDN. Mit Zweikanalbelegung hatte man wahnsinnige 128kBit!
Ja, und die war gefühlt richtig schnell. Denn es wurde kein Werbemüll übertragen….
Da erinnere ich auch gern an mein erstes iPhone, dass mittlerweile gerne als iPhone 2G bezeichnete Modell. Da war das Mobile Internet auch noch schnell, gefühlt teilweise haben sich die Seiten sogar schneller aufgebaut als heute wenn man 4G/5G Netz unterwegs ist.
Damals wurde halt noch recht schlank gehalten die Webseiten und mussten nicht Megabyte an Mengen laden.
Ich war 1995 schon einige Zeit in der IT tätig. Als der Name Fritz auf dem Markt erschienen, haben sich Leute, die dem Wettbewerber nahe standen und diese ist die Endprodukte vertrieben scheckig gelacht über den Namen Fritz, wie jemand sein Produkt so nennen kann. Na, jedenfalls ist denen das Lachen über AVM und Fritz sehr bald im Hals stecken geblieben. Der Rest ist Geschichte… Vor allem Teles war es sehr schnell.
Ich fand und finde den Namen immer noch seltsam, auf der anderen Seite sind Namen Schall und Rauch. Zumal es nur mit diesen Namen geschafft wurde dass so gut wie jeder die Teile einfach nur Fritte nennen. „Du Schatz, das Internet geht nicht“ -> „Moment, ich schau mal auf die LEDs der Fritte“. Diverse Laien reden auch von der Fritzbox, obwohl sie einen Speedport von der Telekom oder enien Vodafone Stadion daheim haben.
Es gab ja auch ernsthaft Versuche mit einer Horst-Box dagegenzuhalten.
👍
Genau, gigantische Bandbreite…! Aber man hat von der Einwahl nichts mehr gehört, rasend schnell und – absolut geräuschlos. Das Geräusch eines Modems dagegen beim Verbindungsaufbau war Musik für die Ohren. Zumindest für meine…😉
Bin jetzt kein großer Fan des Namens „Fritz!“, aber der Wiedererkennungswert ist definitiv da und bei 80% Markenbekanntheit ist das sicherlich ein Schritt in die richtige Richtung. Und ich kann sehr gut nachvollziehen, dass man „Audiovisuelles Marketing“ loswerden möchte… das hört sich definitiv nach einem Relikt aus den 80er-/90er-Jahren, dem Multimedia-Zeitalter an.