One Tap RPG: Komplett sinnfreier Retro-Dungeon-Crawler im Pachinko-Stil

Pachinko, was zum Teufel ist denn das? Das neue One Tap RPG bedient sich dieser Elemente.

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Die irrsinnige Mischung aus Geldspielautomat und senkrechtem Flipper-Game ist vor allem in asiatischen Vergnügungsvierteln ein echter Renner. In Spielhöllen kaufen Menschen aller Altersklassen eine bestimmte Menge an kleinen Metallkugeln, die in ein senkrechtes Spielsystem eingepflegt werden. Mit Hilfe eines Hebels wird die herabfallende Menge der Kugeln reguliert: Trifft man in ein richtiges Loch, gewinnt der Spieler zusätzliches Material, das später gegen Sachpreise wie Parfüm oder Zigaretten an der Kasse eingetauscht werden kann.


Dieses äußerst durchgedrehte Spielprinzip stand Pate bei der Entwicklung von One Tap RPG (App Store-Link), das als Universal-App mit Retro-Grafik seit kurzem im deutschen App Store bereit steht. Zum Preis von 89 Cent lässt sich das Flipperautomat-ähnliche Game auf alle iPhones, iPod Touch und iPads laden, die 36 MB an freiem Speicherplatz sowie mindestens iOS 6.1 oder neuer bereit halten. Die Inhalte des Spiels sind bisher nur in englischer Sprache verfügbar.

Ausgestattet mit zwei verschiedenen Spielmodi, „Normal“ und „Daily“, ist es das oberste Ziel des Spielers, einem kleinen, tapferen Ritter dabei zuzusehen, wie er sich auf einem Spielbrett den Weg von oben nach unten bahnt und dabei so viele Punkte wie möglich einsammelt. Ja, durchaus richtig gehört: zuzusehen. Viel mehr kann der geneigte Gamer nämlich in One Tap RPG nicht tun. Lediglich zu Beginn einer Partie lässt sich der Slot durch Wischgesten wählen, aus dem der Ritter in Richtung unterer Bildschirmrand fallen gelassen wird – den Rest erledigen die auf dem Screen verteilten Monster, Mumien, Särge und andere Hindernisse von selbst.

Während man bei einem Flipperautomaten zumindest noch aktiv ins Spielgeschehen eingreifen kann, sitzt man bei One Tap RPG wie ein paralysiertes Kaninchen vor dem Bildschirm und betrachtet den herumhüpfenden Ritter, wie er auf Feinde springt, dadurch Geldmünzen und Erfahrungspunkte bekommt, oder auch nach maximal fünf schweren Kollisionen mit nicht freundlich gesinnten Hindernissen das Zeitliche segnet. Wenn man Glück hat, schafft man es bis zum untersten Ende des jeweiligen – und laut Developer bei jeder Partie per Zufall neu generierten – Dungeons. Wenn nicht, ist das Game ohne eigenes Zutun schon nach kurzer Zeit vorbei.

Immerhin gibt es bei diesem Glücksspiel – denn mit Können hat One Tap RPG rein gar nichts zu tun – eine Anbindung an das Game Center, so dass die eigenen Highscores und Achievements mit anderen Playern geteilt werden können. Im Daily-Modus gibt es eine täglich neue Jagd nach den höchsten Punktzahlen – die in meinem Fall allerdings noch nicht funktionierte. Der Sinn hinter One Tap RPG erschließt sich mir auch nach einigen Partien nicht so ganz. Eine Figur fallen lassen und zusehen, wie sie sich wie ein Flummi auf einem Spielfeld zickzackartig hin- und her bewegt, scheint mir bis dato kein äußerst befriedigendes und motivierendes Spielerlebnis zu sein. Oder habe ich nur den Kult um das in Asien so beliebte Pachinko nicht verstanden?

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