Parler: Tim Cook stellt Rückkehr des sozialen Netzwerks in den App Store in Aussicht

Aktuell kein Zugriff möglich

Seit dem Wochenende ist das soziale Netzwerk Parler, das sich selbst als rechtsgerichtete Alternative zu Twitter sieht, nicht mehr für iOS und Android verfügbar. Auch die Website der Microblogging-Plattform ist aktuell nicht mehr online. In der Vergangenheit hatten insbesondere in den USA viele Anhänger von Präsident Donald Trump das Netzwerk genutzt, auch beim Angriff auf das Capitol in der vergangenen Woche sollen hier Pläne geteilt und weiterverbreitet worden sein. Sowohl Apple als auch Google haben die App daraufhin aus ihren Stores entfernt.

„Wir haben zahlreiche Beschwerden über anstößige Inhalte in Ihrem Dienst Parler erhalten, Anschuldigungen, dass die Parler-App genutzt wurde, um die illegalen Aktivitäten in Washington D.C. am 6. Januar 2021 zu planen, zu koordinieren und zu erleichtern, die (unter anderem) zum Verlust von Menschenleben, zahlreichen Verletzungen und der Zerstörung von Eigentum geführt haben.“

So heißt es laut CultOfMac in einer E-Mail von Apple an die Verantwortlichen von Parler. Begründet wird dieser Schritt vor allem mit fehlender Moderation der Plattform. Am Freitag hatte Apple Parler bereits angezählt und den Entwicklern 24 Stunden Zeit gegeben, mit der Moderation von „gefährlichen und schädlichen Kommentaren“ zu beginnen. Als man dem offenbar nicht nachkam, wurde die Anwendung vorerst aus dem App Store entfernt.


Tim Cook: Parler habe „einige Probleme mit der Moderation“

In einem Interview mit CBS gab Tim Cook am gestrigen Mittwoch jedoch an, dass Parler wieder im App Store verfügbar sein werde, wenn es mit Apples Geschäftsbedingungen konform gehe. Cook erklärte im Interview, dass die App „einige Probleme mit der Moderation“ habe. Er hoffe jedoch, dass man sich der Thematik annehmen werde und wieder im App Store erscheinen werden. „Wir haben sie suspendiert, und nicht für immer ausgeschlossen“, klärte der Apple-CEO auf.

Bei Parler selbst scheint man über dieses Vorgehen nicht begeistert gewesen zu sein. Parler-CEO John Matze hat sich auf der eigenen Plattform über Apples Maßnahmen beschwert. „Offenbar glauben sie, dass Parler für alle nutzergenerierten Inhalte bei Parler verantwortlich ist. […] Standards, die nicht für Twitter, Facebook oder gar Apple selbst gelten, gelten jedoch für Parler.“

Amazon Web Services kündigte Parler zudem den eigenen Dienst als Webhost der Parler-Apps mit der Begründung von zunehmend gewaltbezogenen Inhalten, die gegen die eigenen Richtlinien verstoßen. Seit dem 11. Januar 2021 ist die Website von Parler daher offline. Parler kündigte danach an, Amazon Web Services verklagen zu wollen. Es bleibt daher abzuwarten, wie sich dieser Fall entwickelt, und ob Parler in absehbarer Zeit wieder im App Store zu finden ist.

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Kommentare 3 Antworten

  1. Interessant zu lesen, dass in diesem Beitrag einfach nur die freiheitsfeindliche Meinung der hiesigen Medien widergekäut wird. Ist denn das Verbieten von Meinungen so schön und erstrebenswert? Sollten denn nicht rechtsstaatliche Gerichte darüber entscheiden, wessen Blog vom Netz genommen wird oder eine Handvoll Internetgiganten?

    1. Nein, da es sich nicht um staatliche Anbieter handelt.

      „ freiheitsfeindliche Meinung der hiesigen Medien“ – damit hast du dich allerdings bereits von jeder sachlichen Diskussion verabschiedet.

    2. Freiheitsfeindliche Meinung der hiesigen Medien…
      Wir geben lediglich das wieder, was Apple im Rahmen der geltenden Nutzungsbedingungen des eigenen App Stores auferlegt hat, sowie die Reaktion der betroffenen Plattform.
      Was genau ist daran nun freiheitsfeindlich?

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