PocketDefi: Portabler Defibrillator mit App-Anbindung sucht nach Unterstützern

PocketDefi ist ein neues Produkt, das bei Indiegogo nach Unterstützern sucht. Was ihr für neue Geld bekommt, lest ihr folgend.

PocketDefi

Gerne möchten wir das Projekt PocketDefi aufgreifen, das aktuell bei Indiegogo nach Unterstützern sucht – und auch schon fast am Ziel ist. Der Name ist Programm: Es handelt sich um einen Defibrillator zum Mitnehmen, der sich auch an Privatpersonen richtet. Damit die kompakte Größe erreicht werden kann, hat man auf große Batterien verzichtet, der PocketDefi wird über eine Ladeplatte aufgeladen und ist danach mindestens ein Monat einsatzfähig.


Die PocketDefi-App, die kostenlos im App Store verfügbar gemacht wird, wird euch rechtzeitig informieren, wenn das Gerät aufgeladen werden muss. Ebenso prüft die App, ob mit dem Gerät alles in Ordnung ist. Bei einem Ziel von 350.000 Euro wird es zudem einen „Proximity Alert“ geben, der andere Ersthelfer im Notfall verständigt, die einen PocketDefi dabei haben.

Die Macher informieren:

„Jährlich sterben weltweit 17 Millionen Menschen an plötzlichem Herztod. Die Hälfte davon könnte mit frühzeitiger Defibrillation überleben. Das ist jedoch mit den großen & stationär aufbewahrten Defibrillatoren oft nicht möglich, da sie meist zu weit weg sind um schnell eingesetzt werden zu können. Hier setzt PocketDefi an. Er ist klein, smart & günstig.“

Man unterscheidet 4 Arten von Defibrillatoren:

  1. Defis für den Einsatz im Krankenhaus,
  2. Defis für den Einsatz im Rettungswagen,
  3. herkömmliche Laien-Defibrillatoren (AEDs), die im Notfall zur Unfallstelle gebracht werden können,
  4. PocketDefi, der im Notfall idealerweise bereits an der Unfallstelle ist.

Die Anwendung ist ebenso einfach. Ihr müsst den Deckel abnehmen, den Sprachanweisungen folgen, die Elektroden aufkleben und gegebnfalls den Schock auslösen. Der nur 5 x 8 x 10 Zentimeter große und 400 Gramm leichte PocketDefi richtet sich Privatpersonen, die zum Beispiel oft unterwegs sind, Extremsportarten ausüben oder einfach nur im Notfall helfen wollen.

PocketDefi product

Die PocketDefi-App, die nicht zur Nutzung vorausgesetzt wird, lässt sich zwei Jahre lang im vollen Umfang nutzen, danach verlangen die Hersteller maximal 2 Euro pro Monat, außerdem können zusätzliche Extras freigeschaltet werden. Der Austausch der Elektroden wird zwischen 50 und 100 Euro betragen.

Wenn auch ihr das Projekt PocketDefi unterstützen wollt, müsst ihr mindestens 449 Euro berappen. Die unverbindliche Preisempfehlung liegt übrigens bei 699 Euro. Die Auslieferung startet nach erfolgreicher Crowdfunding-Kampagne und Zulassung im Dezember 2018. Klickt euch einfach auf die Indigogo-Webseite, auf der ihr weiterführende Informationen findet.

(YouTube-Link, appgefahren bei YouTube)

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Kommentare 10 Antworten

    1. lol, gut umschrieben.

      Jährlich nutzen wieviele Frauen einen Tampon? Wo bleibt die App dazu?

      Ein Freund ist Krankenpfleger und leistete erst kürzlich erste Hilfe, weil sich ein Patient mit einem Jagdmesser versuchte das Leben zu nehmen (von Ohr zu Ohr, sehr lecker). Er musste sich MEHRERE Stunden von der Polizei befragen lassen, weil man den Verdacht hatte er wollte seinen Patienten um die Ecke bringen. Was macht also die Polizei mit denen, die einen Defi mal eben fehlerhaft anwenden oder richtig anwenden aber der Mensch stirbt? Niemand will diese Befragungen und niemand möchte etwas anwenden, was für Fachleute gedacht ist.

      1. „die einen Defi mal eben fehlerhaft anwenden oder richtig anwenden aber der Mensch stirbt? Niemand will diese Befragungen und niemand möchte etwas anwenden, was für Fachleute gedacht ist.“

        Wenn das Projekt mal eine Zulassung bekommt (woran ich Zweifel) dann kann das nicht passieren. Geräte die von leihen oder halbleihen bedient werden arbeiten vollautomatisch. Der Ersthelfer schaltet das Gerät nur ein, klebt die Elektroden auf den Körper der hilfsbedürftigen Personen und den Rest macht das Gerät. Nur wenn das Gerät einen Zustand feststellt der einen Elektroschocks bedarf wird dieser freigegeben bzw ausgelöst.

        Solche Geräte sind sehr sinnvoll, aber dieses hier halte ich für Spielzeug und glaube nicht an ein jemals zugelassenes und einsetzbares Gerät

        1. Also itchy, statt „leihen“ schreibt man „laien“ und die Zulassung sollte wohl kein Problem sein. Warum denkst du an Spielzeug?

      2. Immer dieses saudumme gelabere das sich Ersthelfer verantworten müssen.
        Nur wer keine Hilfe leistet wird zur Rechenschaft gezogen.
        Wer hilft macht grundsätzlich nichts, aber auch gar nichts falsch.

  1. Genau dafür ist ein sog. AED da, dass Laien ohne Vorwissen eine Anleitung bekommen was wie zu machen ist.
    Mich stört an dem Ding eh was ganz anderes: der Preis (für jeden erschwinglich hab ich dazu mal gelesen… 699€ ?? Und dafür bekommt man bessere und deutlich länger haltbare Geräte die schon die entsprechende Zulassung haben. Das hat dieses Gerät noch nicht. Also ist die wahrscheinlichkeit dass das investierte Geld flöten geht recht groß.
    Dazu kommt noch, dass sich die Reanimation von einem Laien direkt begonnen mehr lohnt als das suchen auspacken und rumprobieren eines Gerätes das man im Vorfeld nicht ausprobieren kann. Lieber Notruf absetzen, am Telefon zur angeleiteten Reanimation bleiben und auf evtl. Hinweis zum nächsten AED in der Öffentlichkeit fragen, jemanden den AED holen lassen und dann gehts los.
    Und ja, ich weiß, Frühdefibrillation ist das wichtigste, aber diesem Gerät mag ich (hauptamtlicher Rettungsdienstler) lieber nicht vertrauen. Sind die Klebeelektroden noch gut? Hitze? Frost? Abgelaufen? Wurde das Gerät gewartet nach Vorgaben des Herstellers? Etc.

  2. Nach durchgeführter Wiederbelebung kann man dann ein Foto von sich selbst und dem Opfer schießen, über den Teilen-Button in der App direkt auf Facebook veröffentlichen und sich damit wie ein Held fühlen. Hilfe 2.0. Meine Unterstützung hat das Gerät.

  3. Ein ziemlich junges Team hat der Jasper da.

    699 € erschwinglich für jedermann zum spazieren tragen :-), sehr lustig.

    Sorry ich sehe das immer wieder, man hat schon große Mühe in vielen Betrieben die gesetzlich erforderlichen Ersthelfer zusammen zu bekommen, da die meisten es nicht machen wollen aus den verschiedensten Gründen.

    Der Umgang mit so einem Teil ist noch mal eine ganz andere Hausnummer und würde die meisten überfordern ohne vorab damit geübt zu haben. Anleitung hin oder her, auch Ikea Möbel kann nicht jeder aufbauen trotz Anleitung.

    Aber jeder wird eines Tages mit so einem Teil rumlaufen und 699 € dafür ausgeben, ne da kaufen sich die Leute lieber ein neues iPhone dafür um noch bessere Videos vom Verunglückten zu machen. Helfen ist doch uncool.

    Wer das unterstützen will soll es ruhig machen, sinnvoller wäre aber den Leuten die erste Hilfe Kurse schmackhaft zu machen bzw. diese regelmäßig aufzufrischen.

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