Roborock Dyad im Test: Nass-Trockensauger ist eine absolute Empfehlung

Saugen und Wischen in einem Durchgang

Ich bin immer wieder erstaunt, wie viel Staub und Krümel ein Saugoroboter einsammelt, obwohl es oberflächlich doch sauber aussieht. Auf einen Saugroboter möchte ich nicht mehr verzichten und aktuell arbeitet bei mir der Roborock S6 MaxV. Die Wischfunktion in den Kombi-Geräten ist nicht wirklich effektiv und ich bin ganz ehrlich: Ich bin ein Wisch-Muffel.

Das hat sich aber geändert. Seitdem ich den Roborock Dyad (Amazon-Link) im Einsatz habe, wische ich deutlich öfters – weil es einfach einfach ist. Es handelt sich dabei um einen Nass- und Trockensauger, der auch hartnäckige Flecken und Eingetrocknetes entfernen kann. Folgend findet ihr meine Erfahrungen.


Der Roborock Dyad kommt in einer schwarz/weißen Ausführung mit ein paar roten Akzenten daher. Der Handgriff ist schnell installiert und das Gerät einsatzbereit. Mit dabei ist auch eine Ladestation, in der man den Roborock Dyad aufstellen und laden kann. Gleichzeitig kann man hier auch einen automatischen Reinigungsmodus für die Rollen starten – eine händische Reinigung sollte man von Zeit zu Zeit aber auch mal vornehmen. Die Station ist aus Plastik gefertigt, steht aufgrund von Gummifüßen aber sicher. An der Seite könnt ihr noch die mitgelieferte Bürste einstecken. Das Stromkabel lässt sich hinten aufwickeln, sollte die Steckdose direkt in der Nähe sein.

Im Dyad gibt es einen Frischwasser- und Schmutzwassertank. 850 Millimeter frisches Wasser könnt ihr einfüllen, der Auffangtank kann 650 Milliliter fassen. Mit dem 5000 mAh großen Akku kann man zwischen 25 und 35 Minuten saugen und so bis zu 280 Quadratmeter reinigen. Je nach gewählter Stufe variiert der Wert natürlich ein wenig. Eine Aufladung dauert dann rund 4 Stunden.

Der Praxistest

Die Handhabung ist wirklich sehr einfach. Ihr füllt frisches Wasser in den Tank ein, der sich unten öffnen und schließen lässt. An dieser Stelle sei gesagt, dass Roborock betont, dass man keine herkömmlichen Reinigungsmittel nutzen darf. In Kooperation mit Omo/Unilever wird man aber zukünftig ein optimiertes Reinigungsmittel auf den Markt bringen. Warum man das Produkt nicht gleichzeitig veröffentlicht, kann ich leider nicht nachvollziehen.

Auch wenn Roborock von kaltem Wasser spricht, habe ich auch warmes Wasser ausprobiert und keine Probleme festgestellt. Die Reinigung nur mit Wasser und ohne Reinigungsmittel funktioniert auch echt gut, in der Küche würde ich aber schon gerne mit etwas Reinigungsmittel arbeiten, da hier auch Fette und Öle zum Einsatz kommen. Kurzerhand habe ich mir einfach das Mittel von Tineco bestellt, das mit 12,99 Euro für 480 Milliliter kein Schnäppchen ist. Bleibt abzuwarten, wie teuer das Mittel von Roborock wird.

Reinigt so gut wie alles

Der Dyad reinigt zuverlässig und gut. Und nicht nur oberflächlich, sondern auch sehr gründlich. Eingetrocknete Flecken sind kein Problem, auch wenn man eventuell mehrmals darüber fahren muss. Aber auch schon beim ersten Durchgang lösen sich so gut wie alle Verunreinigungen. Hier sollte man beachten, dass man den Roborock Dyad nicht zu schnell über den Boden schiebt, so wie man es bei einem herkömmlichen Staubsauger macht. Mit dem Dyad sollte man etwas langsamer arbeiten, denn dann ist die Reinigung schon im ersten Durchgang absolut top.

Und der Dyad wischt nicht nur, sondern saugt auch gleichzeitig. Demnach müsst ihr nicht zwingend vorm Wischen saugen. Haare, Dreck und Co. werden aufgesaugt und grobe Artikel werden in einen zusätzlichen Korb im Wassertank aufgefangen und können so einfacher entsorgt werden. So könnt ihr auch umgeschüttetes Müsli mit Milch einfach aufsaugen und wegwischen. Das funktioniert wirklich wunderbar.

Der Bürstenkopf ist das Herzstück

Der Bürstenkopf mit seinen drei Walzen ist das Herzstück. Auf der Front gibt es eine große Walze, dahinter befinden sich zwei kleinere Walzen, die bis an den Rand durchgehend sind. So könnt ihr auch an Kanten und Rändern super reinigen – das ist richtig gut gelöst. Und da die Walzen gegeneinander drehen, gibt es auch ein gutes Reinigungsergebnis. Während andere Sauger aufgrund nur einer Drehrichtung einfacher über den Boden gleiten, muss man den Dyad etwas mehr anschieben, aber von Kraftaufwand will ich hier nicht reden.

Mit dem automatischen Reinigungsmodus, der rund 2 Minuten andauert und recht laut ist, werden die Walzen automatisch gereinigt, wenn der Roboter in der Station steht. Das funktioniert gut, ab und zu sollte man die Walzen aber auch mal von Hand gründlich reinigen. Diese lassen sich einfach entnehmen und wieder einsetzen.

Hat man die Reinigung abgeschlossen, kann man den Wassertank entnehmen und entleeren. Hier sitzt zusätzlich ein Filter on top, damit Gerüche im Tank verbleiben und nicht nach außen treten. Der kleine Korb, der im Tank sitzt, kann einfach abgenommen und manuell gereinigt werden.

Display zeigt praktische Infos an

Am Handstück oben könnt ihr die Reinigung starten und den Modus wählen. Im Automatikmodus (8800 Pa) erkennt der Dyad automatisch den Grad der Verschmutzung und passt so die Leistung entsprechend an. Über ein Halbkreis wird über blaue und roten Farben angezeigt, wie viel Schmutz erkannt wurde. In der Praxis nutze ich überwiegend den Automatikmodus, der auch gut erkennt, wo es besonders schmutzig ist.

Optional könnt ihr auf einen Max-Modus (13000 Pa) umschalten, wenn ihr besonders hartnäckige Flecken entfernen wollt. Gleichzeitig gibt es auch einen Bodentrocknungsmodus, der Wasser aufnehmen kann, aber auf eine Minute begrenzt ist. Wer nach dem Duschen oder Baden das Wasser entfernen will, kann diesen Modus verwenden. Das Wasser wird aufgesaugt und der Boden so getrocknet – funktioniert gut!

Der 5kg schwere Sauger liegt gut in der Hand und lässt sich gut bewegen. Mit dem Bürstenkopf kann man auch um Stühle oder Möbel navigieren, da er um bis zu 180 Grad rotieren kann. Aufgrund des doch recht klobigen Bürstenkopfes ist eine Reinigung unter dem Bett, oder allgemein unter Möbeln, nur kaum bis gar nicht möglich. Der Neigungswinkel ist sehr klein, der Bürstenkopf hebt dann schnell ab. Hier muss man also per Hand wischen.

Auch nicht ganz so praktisch: Der Roborock Dyad kann nicht von alleine stehen. Möchte man eine kleine Pause einlegen oder irgendetwas wegräumen, muss man immer eine kleine Standhilfe ausklappen, die sich auf der Rückseite befindet. So kann man den Dyad auch alleine lassen – von alleine steht der Sauger nicht und kippt um. Sicherlich nicht die eleganteste Lösung, aber es funktioniert. Wenn man die Reinigung wieder aufnimmt, kann man den Standfuß schnell wieder einklappen und weiter arbeiten.

Positives Gesamtfazit

Der Roborock Dyad ist einfach in der Handhabung und die Reinigungsleistung absolut top. Seitdem ich den Dyad im Einsatz habe, sauge ich deutlich mehr und auch eine Reinigung von Laminat oder Parkett stellt kein Problem dar, da der Dyad feucht, aber nicht zu feucht wischt. Mit entsprechendem Reinigungsmittel kann man auch fettige Rückstände besser reinigen, hier sollte Roborock zeitnah das eigene Mittel auf den Markt bringen.

Durch die sich entgegensetzt drehende Walzen ist die Reinigung super, auch hartnäckiger Schmutz wird gelöst und größere Missgeschicke sind auch schnell entfernt. Ich finde den Roborock Dyad großartig und möchte auf die Erleichterung beim Wischen nicht mehr verzichten.

Preis und Verfügbarkeit

Der Roborock Dyad kostet 449 Euro, kann aktuell aber mit 50 Euro Rabatt bei Amazon gekauft werden. Demnach reduziert sich der Preis auf 399 Euro und hier stimmt meiner Meinung nach das Preis- Leistungsverhältnis. Meinen Segen hat der Roborock Dyad jedenfalls. Falls auch ihr euer Wisch-Erlebnis vereinfachen wollt, schaut euch den Dyad mal genauer an.

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Kommentare 7 Antworten

  1. Reinigt sich von selber, von wegen! Den Schmutzwasserbehälter sauber zu halten ist eine unappetitliche Angelegenheit. Mir ist nach kurzer Zeit der Ansaugschlauch gerissen, nach Anmeldung des Garantiefalles wurde ich freundlich beschwichtigt, dass man sich drum kümmern wird, aber das war es dann. Keine weitere Benachrichtigung oder Hilfe. Das ist ein Grund, von dem Gerät Abstand zu nehmen. Dieser Ansaugschlauch muß geradezu kaputt gehen. der ist zu hart und zu kurz, um die Beweglichkeit des Kopfes öfter mitmachen zu können.

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