Signal: Update ermöglicht Kontaktaufnahme per Nutzername

Version 7.0 im App Store erschienen

Banner von Signal zum Einrichten eines Nutzernamens

Mit seinem Fokus auf Datenschutz und Privatsphäre gilt Signal (App Store-Link) hierzulande als einer der beliebtesten Messenger. Das Entwicklerteam hat bereits in den letzten Wochen im Rahmen eines Fahrplans für 2024 angekündigt, schon bald auch die Kontaktaufnahme per Nutzernamen in den Messenger zu integrieren.

Schon bislang waren bei Signal alle Nutzerdaten verschlüsselt und privat. Ob Nachrichten, Fotos, Profilinformationen (wie Name und Profilfoto), Kontakte, Gruppen oder Sticker – das alles kann nur von den betreffenden Usern gesehen werden, nicht jedoch von Signal selbst oder sonstigen Dritten. Mit der neuen Version geht Signal nun einen Schritt weiter und macht auch die Telefonnummer auf Signal privater.


Mit dem nun erfolgten Update auf Version 7.0 von Signal, das ab sofort zum Download im deutschen App Store bereitsteht, wurden die neuen Funktionen eingeführt, die die eigene Telefonnummer auf Signal schützen. So ist die eigene Telefonnummer in der neuen Signal-Version für niemanden sichtbar, der sie nicht in den eigenen Telefon-Kontakten gespeichert hat. Dies lässt sich auch in den Einstellungen ändern.

Darüber hinaus kann in Signal v7.0 nun ein optionaler Nutzername festgelegt und geteilt werden, damit andere User des Messengers auch ohne Herausgabe der eigenen Telefonummer mit einem chatten können. Zudem hat man mit einer neuen Datenschutz-Einstellung eine Option geschaffen, um selbst kontrollieren zu können, wer einen über die Telefonnummer finden kann.

Nutzernamen sind vor allem in Chatgruppen interessant

Vier Screenshots von Signal zum Einrichten eines Nutzernamens

Um die neuen Features in vollem Umfang nutzen zu können, müssen allerdings auch die eigenen Signal-Kontakte die neueste Version der Signal-App verwenden. Zudem wichtig zu wissen: Die Änderungen sind optional und müssen nicht angewandt werden. Das Verbergen der Telefonnummer und das Verwenden eines Nutzernamens ist allerdings vor allem in Gruppen interessant, in denen man nicht allen teilnehmenden Personen sofort die eigene Mobilfunknummer mitteilen möchte.

Um einen individuellen Nutzernamen in Signal einzurichten, wechselt man im Chat-Hauptfenster über das eigene Profil-Icon in die Einstellungen und wählt dann den eigenen Namen im obersten Listeneintrag aus. Dort kann dann ein Nutzername mit einem Wort und zwei Zahlen erstellt und über einen QR-Code oder einen Link auch mit anderen Personen geteilt werden. Auch wenn der Nutzername, QR-Code und Link im Profil nicht sichtbar sind, sollte man diesen nur mit Personen teilen, denen man vertraut.

Die jetzt von der Signal Foundation angekündigten Features standen bei vielen Nutzern und Nutzerinnen des Messengers schon lange auf der Wunschliste, um anonymer kommunizieren zu können. In den nächsten Monaten plant das Signal-Entwicklerteam zudem, auch endlich Cloud-Backups unter iOS zu ermöglichen sowie einfache Anruf-Links für Videoanrufe mit mehreren Personen einrichten zu können.

‎Signal – Sicherer Messenger
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Kommentare 10 Antworten

  1. Schritt in die richtige Richtung. Jetzt nur noch die Pflicht entfernen, überhaupt eine Telefonnummer damit zu verknüpfen, und schon ist man fast dort, wo Threema von Anfang an war. 😉

      1. Ah so wichtig empfinde ich ein Multi-Device Support gar nicht mehr und die Anzahl an User die einen Rechner, Tablet und Smartphone daheim hat und dort auf seinen Messanger zugreifen will ist vermutlich auch ziemlich überschaubar.

        WhatsApp kann ich am Rechner (egal ob unter Linux, Mac oder Windows) nutzen. Gemacht habe ich es aber schon ewig nicht mehr, denn wenn ich am Rechner sitze will ich schon gar nicht mehr durch WhatsApp dort gestört werden.

    1. Stimmt und man ist da wo damals schon ICQ etc. waren. Man muss irgendwas Spezielles Austauschen, da die einfache Telefonnummer nicht langt.

      1. @ikke: „irgendwas Spezielles“ LOL
        Keine Ahnung wie das bei Signal sein wird, aber am Beispiel Threema ist das eine 6-stellige Zeichenfolge von Großbuchstaben und Zahlen. Was ist daran „spezieller“ als eine 11- bzw. 12-stellige Telefonnummer?

        Und im Gegensatz zur Handynummer kann diese ID nicht für Telefonspam, Vishing, Phishing, TAN-Diebstahl oder sonstige Dinge missbraucht werden, die mit der Handynummer verknüpft sind. Letztere ist sogar bei einigen Banken und Versicherungen ein Authentifizierungsmerkmal, sprich, wenn die Nummer des Anrufers passt und er dann noch imstande ist, so „schwer“ zu besorgende Daten wie Geburtsdatum und Anschrift korrekt zu nennen, ist er authentifiziert und kann Verträge ändern, Aufträge und Post umleiten etc.
        Die Möglichkeiten für Identitätsklau und Schädigung sind endlos.

  2. Die fahren das Ding gegen die Wand. Ease-of-Use ist essentiell bei einem Messenger. Schon die Notwendigkeit, eine PIN festzulegen, ist für viele eine überflüssige Hürde. Nutzernamen sind seit Jahren überholt. Damit hohlen sie Laien nicht mehr ab und werden das Bisschen an Marktanteil wieder an WhatsApp verlieren, weil das einfach und simpel ist.

    1. Zum Glück gibt es Nutzer, die wissen was sie sich an Apps zulegen und warum. Threema hat sich wegen seiner Sicherheit gefestigt, etwas das bei WA nie ein Thema war und sein wird.

      1. Stimmt Threema hat sich wegen Sicherheit gefestigt, aber WhatsApp hat sich so verbreitet da es eben so einfach war/ist. Die Handynummer des Kontakts zuhaben langt und schon weiß man ob der andere WhatsApp hat oder nicht.

        Die Kommunikation mittels Nutzername oder irgendeiner ID ist sicherlich praktisch, wenn man mit irgendwelchen Leuten aus den Netz kommunizieren will. Will man mit den Kontakten aber einfach nur kommunizieren, so ist ein Nutzername oder eine ID schon wieder hinderlicher. Wir dürfen da nicht von uns ausgehen, die damit keine Probleme haben, sondern wir müssten da auch die ganzen anderen Abholen die kein bisschen sich mit sowas auskennen und dass ist auch 2024 noch die deutliche Mehrheit.

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