Nicht jeder iPhone- oder iPad-Nutzer hat eine Flatrate oder ein 3G-iPad, manche Nutzer müssen mit ihrem iPod Touch ganz auf mobiles Internet verzichten. Wer trotzdem unterwegs News lesen möchte, kann Gebrauch von einer der beiden Apps machen, die wir euch nun vorstellen.
Die Apps: Zum Test angetreten sind Instapaper und Read It Later Pro, die beide als Universal-App verfügbar sind. Instapaper wurde noch vor wenigen Tagen aktualisiert und schlägt mit einem Preis von 3,99 Euro zu Buche. Die App Read It Later Pro ist derzeit noch im Angebot und kostet nur 79 Cent. Später werden hier wieder 2,39 oder 3,99 Euro fällig.
Widmen wir uns zuerst Instapaper. Die Universal-App macht auf iPhone und iPad eine gute Figur und bringt viele Funktionen mit sich. Bevor man die App allerdings nutzen kann, muss man sich einen kostenlosen Account anlegen, der direkt aus der App heraus erstellt werden kann.
Nachdem der Account angelegt ist, muss man Seiten hinzufügen, die man gerne Offline lesen möchte. Hier sind aber noch ein paar Einstellungen nötig, damit dies überhaupt funktioniert. In Safari muss ein Extra-Lesezeichen angelegt werden, um Seiten speichern zu können, eine entsprechende Anleitung ist in der App vorhanden. Nachdem das richtige Bookmark gesetzt ist, kann man die Seite mit einem Klick speichern und danach in Instapaper bereitstellen lassen.
Übersicht und Anzeige: Nachdem die Seiten gespeichert sind, muss Instapaper diese aufbereiten und herunterladen. Erst jetzt kann man auf das Internet verzichten und seine WLAN-Umgebung verlassen. Allerdings gibt es auch hier weitere Einschränkungen. Nicht alle Webseiten lassen sich speichern und später lesen, da sie zum Beispiel nicht den kompletten RSS-Feed zur Verfügung stellen. Man sollte also vorher prüfen, ob die Seite auch kompatibel ist. Die Homepage vom ZDF lässt sich zum Beispiel nicht speichern und die Übersicht zeigt keine Artikel an.
Die eigentliche Ansicht ist allerdings gut geordnet und sehr übersichtlich. Hier gibt es viele Einstellungen wie zum Beispiel Textart, Textgröße, Zeilenabstand, Abstand zum Bildschirmrand und die Helligkeit des Displays. Außerdem lassen sich Artikel mit einem Klick via Email versenden oder ausdrucken. Bei Instapaper kann man zwischen zwei Arten des Scrollens unterscheiden: waagerecht (Pagination) oder senkrecht (das eigentliche Scrollen).
Da nicht jeder Artikel unterwegs gelesen werden kann,weil er nicht vollständig vorgeladen wurde, kann man hier einen Vermerk „Read it later“ setzen. Sobald eine Internetverbindung vorhanden ist, wird der entsprechende Artikel nachgeladen.
Nun gehen wir über zu Read It Later Pro. Das Prinzip ist natürlich genau das gleiche, doch beide Apps haben Vor- und Nachteile. Auch bei Read It Later muss man sich einen Account erstellen und die Webseiten über Safari oder einen anderen Browser hinzufügen. Die Anleitung ist natürlich integriert – und es funktioniert sogar über einen Desktop-Computer.
Übersicht und Grafik: Read It Later ist eher dunkel gehalten und listet alle hinzugefügten Seiten in einer unsortierten Liste auf. Jedoch kann man die Liste nach Seite, Titel oder Datum sortieren. Angezeigt wird die Artikel-Überschrift sowei die URL der Webseite. Im Gegensatz dazu zeigt Instapaper noch einen kleinen Teaser an.
Auch Read It Later kann nicht jede Webseite korrekt darstellen, allerdings gefällt uns die Detailansicht hier etwas besser. Natürlich gibt es auch hier die Möglichkeiten den Text anzupassen (Schriftgröße, Schriftart, Blocksatz). Die Einstellmöglichkeiten sind in Instapaper allerdings größer und umfangreicher. Read It Later verfügt noch über einen „Gelesen-Button“, womit man eine Webseite als gelesen markieren kann und diese danach im Archiv verschwindet.
In der App versteckt sich zudem noch ein In-App-Kauf, der das Feature Digest aktiviert. Für 3,99 Euro bekommt die App ein „Gehirn“ und gruppiert automatisch alle Webseiten in Themen. Außerdem lassen sich eigene Themen anlegen und die Webseiten können dort hinterlegt werden.
Fazit: Beide Apps können wir empfehlen, jedoch finden wir die Übersicht bei Read It Later Pro ein wenig besser, auch wenn der zusätzliche In-App-Kauf etwas stört. Wer damit leben kann, dass man keine Ordner anlegen darf, sollte zu Read It Later Pro greifen, da die App im Moment (23.04.11) noch reduziert ist. Mit dem Kauf von Instapaper kann man allerdings auch nichts falsch machen. Da jeder Mensch einen anderen Geschmack hat, sollte jeder selbst entscheiden, zu welcher der beiden Apps er greift. Die beigefügten Screenshots könnten die Entscheidung vielleicht ein wenig beeinflussen.
Wer unsere Inhalte auch offline lesen will, braucht übrigens keinen der beiden Dienste nutzen. Unsere kostenlose appgefahren-App speichert bei jedem Start die neuesten Artikel, die danach auch ohne aktive Internetverbindung zum Lesen bereit stehen.
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