Unjected: Apple entfernt Impfgegner-Dating-App aus dem App Store

Auch für Android auf dem Prüfstand

Erst kürzlich haben wir über die ungewöhnliche Dating- und Kuppel-App BlindMate aus deutscher Entwicklung berichtet. Einen ganz anderen Fokus legte die nun aus dem App Store entfernte Anwendung Unjected: Sie wurde als „Tinder für Impfgegner“ bezeichnet und wollte „Gleichgesinnte, die medizinische Autonomie und Meinungsfreiheit unterstützen“, zusammenbringen.

Apple hat die Anwendung nun aufgrund von Falschinformationen bezüglich COVID-19 aus den jeweiligen App Stores entfernt, da sie die Richtlinien der jeweiligen Software-Stores verletzt haben sollen. Unjected wurde im Mai dieses Jahres von zwei hawaiianischen Frauen veröffentlicht und sollte sich, wie der Titel der Anwendung andeutet, an Ungeimpfte richten.


Während Dating-Portale wie Tinder und Bumble über Incentives Werbung für eine Coronavirus-Impfung machen, setzte Unjected an dieser Stelle einen konträren Standpunkt und wurde daher treffenderweise in den USA auch schon als „Tinder für Impfgegner“ bezeichnet. Laut Apptopia kam Unjected bisher auf 18.000 Downloads.

In der ersten veröffentlichten Version konnten Nutzer und Nutzerinnen Profile erstellen, sich mit anderen Usern und Userinnen virtuell über Nachrichten austauschen, um sich auch real zu treffen. Nachdem es einige Bedenken von Seiten Apples und wiederholte Optimierungen seitens des Entwicklerteams gegeben hatte, wurde Unjected im App Store zugelassen. Im Anschluss wurden allerdings wohl wieder Features hinzugefügt, die Apple abgemahnt hatte. Auch bei Google im Play Store gab es Probleme, wie t3n berichtet.

„Insbesondere die kürzliche Einführung eines sozialen Feeds ändert für die App Store-Betreiber alles. In diesem Feed sollen Nutzerinnen und Nutzer eine Fülle falscher Informationen verbreitet haben, weshalb Google den Unjected-Machern am 16. Juli 2021 eine Frist gesetzt hatte, für eine bessere Beitragsmoderation zu sorgen und insbesondere bestimmte Beiträge, die Google gezielt erwähnt hatte, zu entfernen. So hatte sich Google bei Unjected über Beiträge beschwert, in denen behauptet worden sein soll, Impfstoffe seien ‚experimentelle mRNA-Genveränderer‘, ‚Biowaffen‘ und ‚Mikrochips mit Nanotechnologie‘, die dazu verwendet würden, Menschen mit dem 5G-Netzwerk zu verbinden.“

Nach dieser Fristsetzung würde die App aus dem Google Play Store entfernt werden, sofern keine Änderungen vorgenommen werden würden. Die Unjected-Betreiberin Shelby Thompson erklärte gegenüber Bloomberg, man müsse „eine Gratwanderung in Sachen Zensur machen“ und werde den Social Feed entfernen, um mit Google konform zu gehen. Gleichzeitig kündigte man aber an, diesen nach einiger Zeit wiederherstellen zu wollen, „um unter dem Radar zu bleiben“.

Apple war dieser Hickhack offenbar zu viel. Nachdem der Konzern von Bloomberg auf Unjected aufmerksam gemacht wurde, flog die App kurzerhand aus dem App Store, da sie sich laut t3n „als unangemessen im Umgang mit der Corona-Pandemie“ qualifizierte. Im Corona-Kontext fordert Apple in den Richtlinien des App Stores relevante und glaubwürdige Gesundheits- und Sicherheitsinformationen von anerkannten Einrichtungen wie Regierungsorganisationen, Gesundheits-Non-Profit-Organisationen oder Bildungseinrichtungen. Das Vorgehen von Unjected, das in der App unter anderem auch ein Verzeichnis von Impfgegner-freundlichen Unternehmen aufführt, dürfte bei Apple keine große Begeisterung auslösen. Zum aktuellen Zeitpunkt ist nicht davon auszugehen, dass Unjected schnell wieder im App Store zu finden sein wird.

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Kommentare 8 Antworten

  1. Also ich für meinen Teil bin froh, dass ich seit meiner Impfung weit besseren 5G-Empfang habe und keine Airtags mehr benötige, da man mich nun auch ohne jederzeit orten kann.

    Nun muss mich meine Frau nicht mehr fragen, wo ich gerade sei und wie lange ich noch brauche, bis ich zuhause bin.

    Eine tolle Sache! Kann ich nur empfehlen.

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