Mobile Alerts von TechnoLine: Neues sensorbasiertes Hausüberwachungssystem mit iOS-App

Haussteuerungs- und überwachungssysteme, die über eigene Smartphone- und Tablet-Apps verfügen, erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Wir haben uns das neue Mobile Alerts-Starterset von TechnoLine genauer angesehen.

TechnoLine Starter SetIm September startete der Verkauf des neuen Hausüberwachungssystems, das vom Berliner Unternehmen technotrade in Deutschland vertrieben wird, mit einer Auswahl an Temperatursensoren zur Messung im Innen- und Außenbereich. Wir haben seit kurzem ein sogenanntes Starterset des Systems (Amazon-Link) vorliegen, dass im Handel zum Preis von 55 Euro erhältlich ist.


Gewisse Parallelen zu anderen Lösungen wie der Netatmo Wetterstation lassen sich nicht von der Hand weisen: Auch das Mobile Alerts-System verfügt über ein Basismodul und erweiterbare Sensoren, deren Werte und Alarme in einer dazugehörigen iOS- und Android-App konfiguriert werden können. Im Gegensatz zum Netatmo-Produkt ist allerdings kein Nutzeraccount notwendig – die Übertragung der Daten funktioniert nicht über ein WLAN-Netzwerk, sondern über eine Funkverbindung. Lediglich die weltweit mögliche Abfrage der Messwerte aus der App heraus kann auch beim TechnoLine-System nur über eine Internetverbindung erfolgen: Hier stellt das Unternehmen einen Cloudserver sowie eine LAN-basierte Gateway-Lösung als Basisstation bereit.

Einrichtung des Systems ist binnen weniger Minuten erledigt

Die Installation des Startersets in den eigenen vier Wänden ist einfacher und geht schneller von der Hand als vorher vermutet. Die kleine Gateway-Basisstation wird zunächst mit dem beiliegenden Netzstecker sowie dem ebenfalls mitgelieferten LAN-Kabel verbunden und dann an die Steckdose sowie an einen freien LAN-Port des eigenen Routers angeschlossen. Eine kleine grüne LED zeigt bereits nach etwa 10 Sekunden die Betriebsbereitschaft des Gateways an.

Hat man dann die dazugehörige kostenlose iOS-App namens Mobile-Alerts (App Store-Link), die mit allen iPhones und iPod Touch ab iOS 7.0 kompatibel ist, aus dem App Store geladen, kann damit begonnen werden, die vorhandenen Sensoren in das System einzupflegen. Hier waren die Hersteller findig und erledigen diesen Schritt über QR-Codes, die auf die Sensoren aufgedruckt sind. In der App-Übersicht wird dazu einfach auf das Feld „Neue Sensor hinzufügen“ getippt und der Code eingescannt – schon ist dieser in die App integriert worden und zeigt die aktuellen Werte an. Die QR-Codes werden für jeden verkauften Sensor individuell angefertigt – man sollte diese auf keinen Fall verlieren, da die Sensoren sonst unbrauchbar sind. Ein gescannter und eingepflegter Code kann zudem nicht mit einem anderen System verbunden werden.

Viele Sensoren werden erst zum Q1 2015 erwartet

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Mit im Starterset enthalten ist neben dem Gateway-Gerät ein einzelner, einfacher Temperatur-Sensor, der im Innen- oder geschütztem Außenbereich installiert werden kann. Die Hersteller geben eine maximale Funkreichweite im Freifeld von 100m an – bedingt durch Wände oder andere Störfaktoren sollte man aber eher von der Hälfte ausgehen. Bei meinem Test mit der Gateway-Lösung im Obergeschoss und dem Temperatursensor im Garten in etwa 30 m Entfernung waren keine Probleme auszumachen. Für die drahtlose Nutzung des beiliegenden Sensors werden zudem zwei AAA-Batterien für eine etwa 2-jährige Laufzeit benötigt, die im Lieferumfang enthalten sind. Verzichten muss man außerdem auf eine Temperaturanzeige am Sensor selbst, dieses Feature bieten nur die optional erhältlichen Zusatzsensoren.

Das Mobile Alerts-System von TechnoLine sieht sich nicht als reine Wetterstation, sondern eher als Hausüberwachungs-Lösung. Aus diesem Grund will der Hersteller nach und nach weitere Sensoren bereitstellen, die aber zum größten Teil erst im ersten Quartal 2015 erscheinen werden – darunter einen Wind- und Regensensor, einen Steckdosenadapter zur Energieverbrauchsmessung, einen Luftgütemonitor, einen Pflanzenfeuchte- und Swimmingpool-Sensor sowie einen Fensterkontakt. Schon jetzt erhältlich sind neben dem einfachen Temperatursensor mit der Modellbezeichnung MA10100 auch ein erweiterter Temperatursensor mit wasserdichter Kabelsonde, ein kombinierter Temperatur- und Luftfeuchtesensor, ein Temperatur- und Luftfeuchtigkeitssensor mit Kabelsonde, sowie ein Temperatur- und Luftfeuchtesensor mit zusätzlichem kabelgebundenem Wasserdetektor. Letzterer kann beispielsweise unter oder an Waschmaschinen montiert werden und benachrichtigt den Nutzer dann über einen Wasseraustritt. Auch wenn die Preise der weiteren Sensoren derzeit noch nicht feststehen, ist von einem guten Preis-Leistungsverhältnis auszugehen: Der einfache, dem Starterkit beiliegende Temperatursensor soll beispielsweise schon für knapp 17 Euro erhältlich sein.

Funktionale App mit Verbesserungspotential

Sensor Cloud

A propos Benachrichtigungen: In der Mobile Alerts-App des Herstellers können nicht nur die aktuellen Werte der eingepflegten Sensoren samt frei festlegbaren Sensornamen (z.B. „Wohnzimmer“, oder „Garten“) eingesehen, sondern auch spezifische Alarme pro Sensor aktiviert werden. Bisher ist nur jeweils ein Alarm pro Sensor möglich, der beispielsweise bei meinem Temperatursensor eine Push-Meldung bei Über- oder Unterschreiten eines Maximal-, Minimal- oder Bereichswertes bedeuten würde. Auch in der App selbst werden die ansonsten grün dargestellten Sensorwerte dann mit anderen Farben unterlegt, beispielsweise rot, wenn ein Alarm für den Sensor vorhanden ist.

Weitere Funktionen der zugegeben etwas spartanisch anmutenden Anwendung beinhalten eine Akkustandsanzeige der jeweiligen integrierten Sensoren, die Anzeige der zuletzt erfolgten Alarme und eine Historie der letzten Werte, die im Regelfall alle sieben Minuten aktualisiert werden. Auf Auswertungen oder Diagramme, wie sie beispielsweise in der Netatmo-App vorhanden sind, muss man in der Mobile Alerts-App bisher verzichten.

Preis-Leistungs-Verhältnis vor Ästhetik

Neben der Mobile Alerts-App, die im Gegensatz zu anderen Anbietern der Branche hinsichtlich der gezeigten Informationen und des Layouts noch viel Potential zur Verbesserung bietet, zudem sollte man sich im Klaren sein, dass die Module aus Plastik und nicht aus Aluminium hergestellt werden.. Dieser Tatsache ist man sich im Unternehmen aber durchaus bewusst, wie ich während eines Gesprächs auf der Berliner IFA mit Technotrade-Marketingmanager Frank Reiser erfahren durfte. Ein puristisches Alu-Design wie das der Netatmo Wetterstation wird beim Mobile Alerts-System nicht geboten, dafür will der Hersteller in Zukunft mit einem hervorragendem Preis-Leistungs-System, insbesondere was den Zukauf der optionalen Sensormodule betrifft, punkten.

Empfehlenswert ist die Lösung von TechnoLine daher vor allem für User, die weniger Wert auf ein ansprechendes Design als auf ein günstiges System mit vielfältigen Erweiterungsmöglichleiten legen. Probleme könnte es in Zukunft nur dann geben, wenn die angekündigten Module den Markt nicht rechtzeitig erreichen oder die Entwicklung eingestellt wird, hier haben die Entwickler aber versprochen, den Betrieb der Sensor-Cloud für mehrere Jahre sicherzustellen. Auch wir konnten aufgrund der derzeitigen beschränkten Verfügbarkeit der Erweiterungsmodule bisher nur das Starterset mit einem einzigen Sensor testen – aber hinsichtlich der Installation und Einrichtung des Kits gab es keinerlei Grund zur Kritik.

Alle Module im Überblick:

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Kommentare 8 Antworten

  1. Inzwischen ist auch die Android-App verfügbar und funktioniert in der zweiten Revision seit Mitte Oktober auch gut, Jetzt hätte ich gern noch einen Windows-Client…

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