AirTag und Co: Tracker immer häufiger für Stalking eingesetzt

Gesetzeslücke im Anti-Stalking-Gesetz?

Das SWR-Investigativ-Format „Vollbild“ veröffentlichte kürzlich eine Reportage, aus der hervorgeht, dass Tracker wie AirTags und Co immer häufiger für Cyberstalking missbraucht werden. Dem Bericht zufolge versteckten die Täter die kleinen Tracker zum Beispiel in der Kleidung oder dem Spielzeug ihrer Opfer und können diese somit bis auf einen Meter genau in ihren Bewegungen überwachen.

Apple und Samsung wissen bereits um die Missbrauchsgefahr ihrer Produkte und haben inzwischen einige Anti-Stalking-Features in ihren Tags verbaut. Apple verwies gegenüber Vollbild auf ein Statement aus dem Februar 2022, aus dem hervorgeht, dass die AirTags über das „erste proaktive System, das auf unerwünschtes Tracking“ hinweise, verfügen.


2021 war das Anti-Stalking-Gesetz verschärft worden, wodurch das Ahnden von Cyberstalking und Stalking einfacher gemacht wurde. Eine Anzeige ist inzwischen auch dann bereits möglich, wenn ein Täter sein Opfer mehrmals anruft, belästigt, verfolgt oder bedroht und die Lebensgestaltung des Opfers dadurch „nicht unerheblich“ beeinträchtigt wird.

Besteht eine Gesetzeslücke?

Das Stalking anhand von Trackern wie AirTags wird von dem Gesetz allerdings noch nicht berücksichtigt. Das Bundesjustizministerium geht an dieser Stelle derzeit jedoch nicht von einer Gesetzeslücke aus und sieht somit auch keinen Handlungsbedarf. Das Bayerische Justizministerium betracht den Sachverhalt anders und fordert den Bundesjustizminister zur Anpassung des Gesetzes auf.

Stalking mithilfe von Trackern habe dem Bericht zufolge stark zugenommen. Das geht aus Aussagen von Frauenhäusern und anderen Hilfseinrichtungen hervor, die Anlaufstelle für Betroffene sind. Problematisch sei, dass die dortigen Mitarbeitenden selbst wenig im Bereich Cyberstalking geschult seien. Auch hier gebe es laut der Meinung einiger Mitarbeitenden und IT-Experten dringend Handlungsbedarf.

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Kommentare 5 Antworten

  1. Also der AirTag piept in regelmäßigen Abständen und es wird auch aktiv auf allen applegeräten angezeigt das ein Airtag in der Nähe ist. Wie soll das da jetzt genau heimlich gehen?

    1. Wenn der gestalkte kein iPhone hat und der AirTag so versteckt ist, dass man ihn nicht wirklich hören kann!? Ein wirklicher Schutz ist das nicht, sondern nur Alibi.

  2. Wo ist der Unterschied zum Tracking von Menschen im WWW durch Unternehmen? Tracking fängt doch nicht erst mit solch einen Chip an.

    1. Die einen machen es aus monetären Gründen mit deinem Einverständnis, die anderen weil sie psychos sind und einem Menschen dadurch psychisch, wie auch physisch evt. schaden möchten.

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