Apple kündigt alternative App Stores und weitere Freiheiten an

Das alles kommt mit iOS 17.4 im März

Apple hat soeben die ersten Beta-Versionen von iOS 17.4 und den anderen Betriebssystemen freigegeben und im gleichen Atemzug zahlreiche Änderungen rund um das Gesetz für digitale Märkte angekündigt. Los geht es mit alternativen App Stores und zahlreichen anderen neuen Freiheiten in der EU bereits im März. Wir wollen euch einen ersten kleinen Überblick über die riesigen Änderungen verschaffen.

„Die Änderungen, die wir heute ankündigen, erfüllen die Anforderungen des Gesetzes über digitale Märkte in der Europäischen Union und tragen gleichzeitig dazu bei, die Nutzerinnen und Nutzer in der EU vor den unvermeidlichen erhöhten Datenschutz- und Sicherheitsbedrohungen zu schützen, die diese Regulierung mit sich bringt. Unsere Priorität bleibt es, unseren Nutzerinnen und Nutzern in der EU und auf der ganzen Welt die bestmögliche und sicherste Erfahrung zu bieten“, sagt Phil Schiller.


Die wichtigsten Änderungen in iOS auf einen Blick

  • Neue Optionen für den Vertrieb von iOS-Apps über alternative App-Marktplätze – einschließlich neuer APIs und Tools, die es Entwicklerinnen und Entwicklern ermöglichen, ihre iOS-Apps auf alternativen App-Marktplätzen zum Download anzubieten.
  • Neue Frameworks und APIs für die Erstellung alternativer App-Marktplätze – ermöglichen es Entwicklerinnen und Entwicklern von Marktplätzen, Apps zu installieren und Updates im Namen anderer Entwickler von ihrer speziellen Marktplatz-App aus zu verwalten.
  • Neue Frameworks und APIs für alternative Browser-Engines – ermöglichen es Entwicklerinnen und Entwicklern andere Browser-Engines als WebKit für Browser-Apps und Apps mit In-App-Browsing zu verwenden.
  • Formular für Interoperabilitätsanfragen – über das Entwicklerinnen und Entwickler zusätzliche Anfragen zur Interoperabilität mit iPhone und iOS-Hardware und -Softwarefunktionen einreichen können.

Änderungen in bestehenden Apps

Auch in bestehenden Apps wird sich ab März einiges tun. So muss Apple auch in Apps, die über den Apple App Store installiert werden, alternative Bezahlmethoden zulassen. Diese Informationen werden bereits vor dem Download im App Store angezeigt. Gleichzeitig betont man: „Hilfreiche App Store-Funktionen wie ‚Problem melden‘, ‚Familienfreigabe‘ und ‚Kaufanfrage‘ werden für diese Transaktionen ebenfalls nicht verfügbar sein.“

Auch in Safari wird sich einiges ändern. Entsprechend den Anforderungen des DMA führt Apple in Safari einen neuen Auswahlbildschirm ein, der beim ersten Öffnen in iOS 17.4 oder höher erscheint. Dieser Bildschirm wird Personen in der EU auffordern, einen Standardbrowser aus einer Liste von Optionen auszuwählen.

Alle weiteren Infos zum Nachlesen

Auf die Schnelle können wir unmöglich alle Details zusammenfassen. Wenn ihr noch etwas Zeit übrig habt, könnt ihr euch aber durch die folgenden Links klicken:

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Kommentare 20 Antworten

  1. Also es wird in der Pressemitteilung klar, dass Apple mit der Entscheidung der EU unzufrieden ist! Aber sind ein paar interessante Sachen dabei! Zum Beispiel wird scheinbar die Gebühr auf 10% statt 30% gesenkt, wenn man eine App im AppStore anbietet. Ich hoffe auf jeden Fall, dass man auch in Zukunft alle Apple Dienste (wie AppStore und Apple Pay) nutzen kann, also die Anbieter*innen nicht abwandern! Browser Engine könnte aber interessant werden! Den Rest werde ich wohl erstmal abwarten und weiter Apple Dienste nutzen! Sind einfach am bequemsten!

    Etwas blöd finde ich die Aussage, dass die Auswahl des Standard Browsers das Nutzererlebnis stört. Wer den App Store öffnet bekommt beim ersten Mal eine Meldung, ob man ortungsdienste nutzen möchte. Finde ich unnötig und nervig!

    1. 10% ist ja schon allein die Marge, die Apple bei Werbeaktionen für seine Gift-Cards hat. Dazu noch die Unterhaltungskosten des Stores selbst (Server, Überprüfung, etc). 30% ist ziemlich angemessen. Aber in der Vergangenheit gab es auch schon unterschiedliche Stufen: kleine Entwickler haben durchaus bessere Konditionen bekommen, als große Entwickler (gerechnet nach Umsatz). Klingt zwar erstmal komisch, ergibt aber durchaus Sinn.

      1. Haha, gerade nochmal genau gelesen: Apple verlangt bei der Verbreitung über alternative Stores eine Provision von 10-17%. Beim App-Store bleibt es bei 30%.

  2. Apps, die komplett aus dem Apple AppStore verschwinden, verschwinden wohl auch von meinen Geräten. Das ist mir zu unsicher, die aus irgendeinem anderen Store zu laden.

  3. Das kann durchaus auch zu Vorteilen führen, alternative Smartwatch Hersteller können dann z.B. besser funktionelle Verbindung Apps für ihre Uhr über alternative AppStores anbieten, mit Funktionen die Apple sonst nicht zugelassen hätte. Dann können Liebhaber der klassischen runden Uhrform, so wie ich, auch mal vernünftige Alternativen zur Apple Watch nutzen. Apple gönnt uns klassischen Uhren Liebhabern ja leider keine runde Uhr.

      1. Das ist wohl deine exklusive Meinung, ich liebe klassische Uhren und trage trotzdem auch SmartWatchs. Nicht immer von sich auf andere schliessen.

        1. Das deklarierst du dich als „Liebhaber“ klassischer Uhren, bist es aber nicht. Nicht immer mit Begriffen um sich werfen, die nicht zutreffen.

      2. Im Prinzip schon, kommt uf die Situation an. Beim Sport, oder wie eben in der Reha, ist die Fenix 6 Pro am Mann. Für Schön greife ich lieber auf meine Nomos zurück.

    1. Solange ich als Kunde die Auswahl habe ob dieser oder jener oder eben der Apple App Store ist das für mich kein Problem. Vergleichbare Lösung wie bei macOS ist OK. Es zwingt mich keiner 3 Anbieter Apps zu nutzen soweit ich das sehe und ob eine massenabwanderung der Entwickler eintrifft bleibt abzuwarten

  4. Ich seh schon die ersten Kommentare sobald die API freigegeben wird.
    iPhone in Bootloop, Blackscreen blabla…

    Ja installiert mal fein irgendwelche AppStores, hole mir Popcorn und genieße die folgenden Debattierschlachten…

  5. Die Aufregung über ein System, welches auf dem Mac einwandfrei und ohne Probleme funktioniert, ist schon enorm.
    Ich sehe schon die Leute, die sich hier aufregen und das neue System blockieren, auch ihre Accounts, Spiele und Apps vom Mac werfen, die sie nicht über den AppStore geladen haben sondern „sidemäßig“ über das normale Netz. Lustig.

    1. Nun ja, dass es auf dem Mac einwandfrei und ohne Probleme funktioniert, ist Ansichtssache. Bei Apps aus dem Appstore muss man sich nicht um die Aktualisierungen kümmern. Bei herkömmlich installierten Apps hingegen schon. Was dann zur Situation führt, dass häufig veraltete Versionen auf dem System sind, inkl. ungepatchter Sicherheitslücken. Manche dieser Apps bringen zwar zugegeben eine eigene Aktualisierungs-Automatik mit. Das führt dann aber dazu, dass man dann im Endeffekt drülf dieser Auto-Updater auf dem System hat, die in Summe spürbar an der Performance bzw. am Akku nagen.

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