Apples Mixed Reality-Headset: Tim Cook ignorierte Einwände des Designteams

CEO bestand auf Launch in diesem Jahr

Wohl im Juni dieses Jahres dürfte es soweit sein, wenn man den letzten Gerüchten um Apples neues Mixed Reality-Headset Glauben schenken darf: Dann soll die Neuentwicklung während der diesjährigen WWDC 2023 präsentiert werden.

Laut eines Berichts der Financial Times soll sich Apple-CEO Tim Cook auf die Seite des Head of Operations, Jeff Williams, gestellt haben, und zu einem Release in diesem Jahr gedrängt haben – gegen den Willen des Apple-Designteams. Laut Financial Times soll es bezüglich des Zeitpunktes der Markteinführung erhebliche Meinungsverschiedenheiten gegeben haben.


Das Industriedesign-Team des Konzerns habe offenbar Bedenken gehabt, dass die Geräte dieser Kategorie noch nicht marktreif seien und wolle warten, bis ein leichteres AR-Headset in mehreren Jahren ausgereift sei. Dagegen stand das Operations Team von Apple, das eine frühe Version des Headsets in Form eines VR-fokussierten, Skibrillen-artigen Headsets ausliefern wollte, mit dem sich 3D-Videos ansehen, interaktive Workouts durchführen oder FaceTime-Anrufe mit virtuellen Avataren führen lassen.

„Enormer Druck, das Gerät zu liefern“

Apple-CEO Tim Cook, vor seiner Tätigkeit als Apple-Chef selbst als Chief of Operations im Unternehmen tätig, soll sich laut Financial Times auf die Seite von Jeff Williams, derzeitiger Chief of Operations, gestellt haben. Er habe sich über die Einwände des Designteams hinweggesetzt und soll auf eine frühe Markteinführung mit einem eingeschränkteren Produkt gedrängt haben. Gegenüber der Financial Times haben ehemalige Apple-Angestellte des Ingenieurteams, die am Headset mitgearbeitet haben, einen „enormen Druck, das Gerät zu liefern“, beschrieben.

Im Jahr 2019 gab es mit dem Weggang Jonathan Ives als Designchef größere Veränderungen in Apples Designteam, das nun direkt Jeff Williams untersteht. Während das Design unter der Leitung des mittlerweile verstorbenen CEOs Steve Jobs die Richtung der Apple-Produkte vorgab, ist es unter der Leitung von Tim Cook nun das Operations-Team, das zunehmend die Kontrolle über die Produktentwicklung übernimmt. Ein früherer Apple-Ingenieur erklärte gegenüber der Financial Times, dass der beste Teil der Arbeit bei Apple darin bestanden habe, technische Lösungen zu entwickeln, um die „verrückten Anforderungen“ des Designteams zu erfüllen. Dieses Vorgehen hat sich wohl in den letzten Jahren geändert.

Laut mehreren Berichten soll sich Apples Headset bereits seit nunmehr sieben Jahren in der Entwicklung befinden. Zum Vergleich: Das erste iPhone benötigte nur die Hälfte dieser Zeit. Das AR/VR-Headset wird zudem direkt als Tim Cooks Vermächtnis angesehen, da es die erste neue Computer-Plattform von Apple ist, die vollständig unter seiner Führung entwickelt wurde. Mit erwarteten Preisen von rund 3.000 USD bleibt abzuwarten, wie erfolgreich die erste Generation des AR-/VR-Headsets werden wird.

Foto: Ian Zelbo.
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Kommentare 4 Antworten

  1. Apple, und gerade Apple, lebt vom Design. Telefon kann jeder.

    Wenn der Herr C. sich gegen seine eigene, erfolgbringende Gruppe stellt, dann kann da ja nix bei herauskommen, was es „Apple“ macht.
    Und vom Preis brauche ich ja sicherlich nichts zu sagen. Obschon es Zeug für 1000,-€ gibt, die gekauft wird… (uhr). Aber 💰3.000,- € für eine Brille,-⁉️🫣 da hätten sie mal lieber auf den Absatz von Sonys-600,-€-PS-Brille gewartet 🤷‍♂️

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