Bluetooth-Kopfhörer Jabra Move Wireless: IFA-Neuheit überzeugt klanglich im ersten Test

Auf der diesjährigen IFA in Berlin hat das dänische Unternehmen Jabra den kleinen Bruder des beliebten OnEar-Bluetooth-Kopfhörers Revo Wireless, den Move Wireless, präsentiert.

Jabra Move Wireless 1

Wir konnten bereits jetzt in den Genuss kommen und den kleinen, sehr leichten, kabellosen Kopfhörer ausgiebig in den eigenen vier Wänden und unterwegs testen. Im Vergleich zum Flaggschiff-Modell des Jabra Revo Wireless (Amazon-Link) ordnet sich der Move Wireless preistechnisch auf einem niedrigeren Level ein und ist mit einem UVP von 99,00 USD auf der Website von Jabra angegeben. Der in drei Farben, schwarz, kobaltblau und rot, erhältliche Kopfhörer muss kurz nach seiner Veröffentlichung bei Amazon derzeit noch mit 108,28 Euro (Amazon-Link) bezahlt werden. Amazon selbst listet den Kopfhörer mit 99,00 Euro, liefert aber laut eigener Aussage erst in etwa 1-2 Monaten, im Normalfall geht es aber etwas flotter.


Der geringere Anschaffungspreis macht sich beim Jabra Move Wireless nicht nur in einer etwas schlichter gehaltenen Kartonverpackung, sondern auch im Lieferumfang des Kopfhörers bemerkbar. Bekommt man beim Revo Wireless ein farblich passendes, stoffummanteltes Kopfhörerkabel samt Mikrofoneinheit sowie ein ebenso designtes USB-Kabel zum Aufladen, heißt es beim Move Wireless mit einem simplen schwarzen 120 cm-Audiokabel ohne Bedieneinheit und Mikrofon sowie einem Standard-MicroUSB auf USB-Kabel Vorlieb zu nehmen. Auch auf ein Transportsäckchen wurde seitens Jabra verzichtet.

Jabra Move Wireless unterstützt Bluetooth 4.0

Dafür wirkt der Jabra Move Wireless ebenso wie der große und schon länger am Markt erhältliche Bruder sehr hochwertig verarbeitet und ist aufgrund seines Designs mit stoffbezogenem Kopfband und Edelstahlbügeln mit 218 Gramm sogar noch um einiges leichter als der Revo Wireless mit seinen 240 Gramm Gesamtgewicht. Sehr weiche Ohrpolster und ein relativ enger Sitz sorgen dafür, dass auch auf dem Fahrrad oder beim Spazieren gehen nichts verrutscht oder klemmt. Hat man das Gefühl, der Jabra Move Wireless sitzt zu fest am Kopf, hilft es, den sehr flexiblen Kopfbügel etwas auseinander zu ziehen – so sollten auch Brillenträger keine Probleme mit unangenehmen Druckstellen hinter dem Ohr bekommen. Aufgrund der Bauweise des Kopfhörers mit seinen starren Edelstahlbügeln gibt es allerdings leider keine Möglichkeit, den Move Wireless auf ein kleines Maß zusammen zu falten und so noch einfacher transportieren zu können.

Feature-technisch weiß der Jabra Move Wireless hingegen wieder auf ganzer Linie zu überzeugen: Anders als beim Revo Wireless verbindet sich das neueste Modell nun mit Bluetooth 4.0 samt AVRCP. Apple-Nutzer werden auf die fehlende NFC-Konnektivität sicher sowieso verzichten können, da auch das iPhone 6 keine Kopplung mit Audiogeräten unterstützt. Dafür geht die Verbindung per Bluetooth auf einfachstem Weg vonstatten: Es muss lediglich der An-/Aus-Schalter des Kopfhörers für einige Sekunden in eine Richtung gedrückt werden, und das Pairing wird aktiviert. Hat man den Move Wireless dann in den Einstellungen des iDevices erfolgreich verbunden, erkennt der Kopfhörer eine bereits zuvor bestehende Kopplung beim nächsten Gebrauch und verbindet sich binnen Sekunden automatisch.

8 Stunden kabellos Musik in bester Klangqualität genießen

Jabra Move Wireless 2Die Bereitschaftszeit wird von Jabra mit bis zu 288 Stunden angegeben, das entspricht einem Zeitraum von 12 Tagen. Die Nutzung des Jabra Move Wireless kann bis zu 8 Stunden am Stück erfolgen, bis der Kopfhörer für einige Stunden wieder ans Stromkabel angeschlossen werden muss – auch wir kamen auf ähnliche Ergebnisse, und das auch bei zu 3/4 aufgedrehter Lautstärke. Neben dem Anhören von Musik kann der Move Wireless auch über ein Mikrofon am Kopfhörer zum Annehmen von Anrufen und Freisprechen genutzt werden: Eine kleine Lautstärkewippe samt mittigem Pause- bzw. Rufannahme-Button an der linken Ohrmuschel sorgt dabei für eine einfache Bedienung.

Auch klanglich war ich nach meinen Tests durch viele musikalische Genres auf meinem iPad 4, dem iPhone 6 und auch einem Nokia Lumia 930 höchst überrascht von den Fähigkeiten des relativ klein bemessenen Kopfhörers. Im direkten Vergleich mit dem Revo Wireless wirkten zwar die Bässe nicht ganz so durchdringend, allerdings kommt dieser Umstand meinem favorisierten Klangbild eher entgegen. Nichts desto trotz wirkt der Sound des Jabra Move Wireless absolut ausgewogen, lebendig und überzeugt mit warmem Bass bei entsprechend dafür ausgelegten Musikstilen ebenso wie mit differenzierten, klaren Höhen bei Jazz und klassischer Musik. Wer mag, kann sich außerdem die kostenlos erhältliche Jabra-App (App Store-Link) aus dem deutschen Store laden und neben einer von Dolby unterstützten Klangverbesserungen auch einige manuelle Equalizer-Einstellungen vornehmen. Ich jedoch bin auch gut ohne die optionale App gefahren und empfand den reinen Klang des Jabra Move Wireless bereits als überzeugend.

Für wen eignet sich die IFA-Neuheit demnach? Wer bereits im Besitz eines Jabra Revo Wireless ist, braucht ganz sicher nicht umzusteigen, es sei denn, man schätzt den Klang des Kopfhörers, sucht aber nach einem leichteren Modell. Wer auf stoffummantelte Kabel, ein Transportsäckchen, NFC-Kopplung und eine Option zum Zusammenfalten des Geräts verzichten kann, fährt hingegen mit dem Revo Wireless außerordentlich gut. Wir gehen außerdem davon aus, dass sich die Preise des Kopfhörers in den nächsten Wochen bis Monaten noch weiter anpassen werden, so dass das Modell wahrscheinlich schon bald für um die 80 Euro zu haben sein wird – ein absolut fairer Preis für einen sehr gelungenen OnEar-Bluetooth-Kopfhörer. Unseren Testbericht zum großen Bruder, dem Jabra Revo Wireless, findet ihr hier zum Nachlesen.

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Kommentare 3 Antworten

  1. Schaut euch mal das BackBeat Pro von Plantronics an. Kostet zwar knapp 250€, bietet aber Bluetooth, NFC, Active Noise Cancelling, 24 Std. Spielzeit, zusätzlich Klinkenanschluss sowie Tragesensoren, wodurch Musik automatisch pausiert und abgespielt wird. Das ist ein super Teil!

  2. Hat jemand schon mal probiert, einen Bluetooth-Kopfhörer mit einem Bluetooth-Sender an einer Kopfhörerbuchse von einem nicht bluetooth-fähigen z.B. Fernseher zu betreiben, taugt das was?

    Ist der Move Wireless denn eigentlich On oder Over Ear?

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