Deutscher Wetterdienst: DWD baut Naturgefahrenportal auf

Frühzeitige Warnung und Infos zu Vorsorgemaßnahmen

DWD-Zentrale in Offenbach

Die App des Deutschen Wetterdienstes, DWD WarnWetter (App Store-Link) ist auch von meinem iPhone und iPad nicht mehr wegzudenken. Mit aktuellen Wetterprognosen für ausgewählte Städte, Regenradar-Karten, Wettermeldungen von anderen Usern sowie entsprechenden Warnungen bei Extremwetterlagen bietet die Anwendung vor allem in der Vollversion für 2,49 Euro einen sehr guten Überblick auf die aktuelle Wettersituation.

Um in Zukunft noch besser vor Extremwetter geschützt zu sein, hat der Deutsche Wetterdienst nun geplant, ein Portal zum Thema Naturgefahren einzurichten. Die Bundesregierung hat laut einer Pressemeldung dafür jetzt die erforderliche Gesetzesgrundlage geschaffen. Das DWD-Portal soll frühzeitige Warnungen vor Naturgefahren und Informationen über Vorsorgemaßnahmen bieten. Hintergrund des Vorhabens ist die Flutkatastrophe von 2021 in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen. In dem Portal können sich Bürger und Bürgerinnen frühzeitig über mögliche Naturgefahren – wie zum Beispiel Hochwasser in der Folge von Starkregen – an ihrem Wohn- oder Aufenthaltsort in Deutschland informieren.


Die von der Bundesregierung stattgegebene Änderung des DWD-Gesetzes schafft die Rechtsgrundlage dafür, dass der Deutsche Wetterdienst die Bevölkerung besser vor Gefahrenlagen, die aus Extremwetter-Situationen entstehen können, warnen und ein Naturgefahrenportal betreiben kann. Bisher hatte der DWD lediglich ein Mandat für Wettervorhersagen wie zum Beispiel Starkregen.

Einheitliche und barrierefreie Warnungen

Eine Person des DWD sitzt vor verschiedenen Bildschirmen und beobachtet die Wetterlage

Das Naturgefahrenportal soll Lage- und Vorsorgeinformationen sowie Frühwarnungen bereitstellen. Diese sollen an zentraler Stelle in einheitlichem und barrierefreiem Format veröffentlicht werden und sämtliche Angaben enthalten, die für das Verständnis der Informationen und Warnungen erforderlich sind. Dies soll möglichst frühzeitig geschehen – also solange noch keine akute Gefahrensituation der höchsten Warnstufe besteht und Vorsorgemaßnahmen möglich sind. Das Naturgefahrenportal trägt somit dazu bei, Menschenleben und Sachgüter zu schützen.

In einer ersten Ausbaustufe soll das Naturgefahrenportal nach Abschluss des Gesetzgebungsverfahrens zur Verfügung stehen. Zunächst liegt der Fokus dabei auf dem Bereich Wetter- und Hochwassergefahren. Geplant ist, sukzessive das gesamte Spektrum der Naturgefahren wie Sturmfluten, Waldbrände oder Lawinen abzudecken.

Das Naturgefahrenportal agiert dabei als eine Ergänzung zum bestehenden Warnsystem in Deutschland: Die Verantwortlichkeiten für die jeweiligen Informationen und Warnungen bleiben hiervon unberührt. Insbesondere verbleibt die Verantwortung für die Warnungen im Katastrophenschutz bei den Ländern und Kommunen.

Der DWD arbeitet bei der Entwicklung des Naturgefahrenportals eng mit dem Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) zusammen. So sollen im Naturgefahrenportal auch die Warnungen des bundeseigenen Warnsystems MoWaS (Modulares Warnsystem) angezeigt werden. Zum MoWaS gehören auch die angeschlossenen Warnmittel wie die Warn-Apps NINA, BIWAPP und KATWARN, ebenso wie das kürzlich eingeführte Cell Broadcast, sowie Radio-, Fernseh- und Online-Warnungen, digitale Stadtinformationstafeln und Fahrgastinformationssysteme.

Fotos: DWD.
‎DWD WarnWetter
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Kommentare 4 Antworten

  1. Ja, wir hatten ein „Extremwetter“ mit Gefahrenlage in Deutschland:

    Es hat geschneit. ‼️ Auweia, es hat geschneit und der Schnee, der Böse, er blieb liegen ‼️🫣 Teilweise wurde in Städten der ÖPNV eingestellt. Ja, doch, echt.

    Wie haben wir nur die letzten Jahrzehnte überlebt… ⁉️🤷‍♂️

    1. Die Wahrscheinlichkeit von Extremwetterereignissen wird in den nächsten Jahren steigen. Wenn eine Bundesbehörde diesbezüglich Vorkehrungen trifft, findet das meine volle Zustimmung.

      Ich hätte es auch befürwortet, wenn Bundesbehörden einen Plan für einen Pandemiefall gehabt hätten. Funktionierende Behörden? „Korrekt, korrekt, jefellt mar, jeht ab, wa“ 😉

      1. Wird halt konterkariert, wenn bei normalem Winterwetter Dutzende Meldungen über die App auf dem Handy eingehen…
        In meiner bayerischen Heimat informiert der ÖPNV, dass es aufgrund Glatteis in den hügeligen Regionen zu Verspätungen kommen KANN, während im Rest Deutschlands offenbar Blizzards herrschen, die das Land lahmlegen 🙄
        Kennste die Story von dem Jungen, der „Hilfe, Wölfe“ schrie 😉🤫

    2. Ich sehe das auch so. Hysterie, Panikmache und schon gibt es ein neues Modell um Geld zu machen. Außerdem gibt es schon genug Warn Apps.

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