Disney+: Werbefinanziertes Abo mit maximal 4 Minuten Werbung pro Stunde

Keine Anzeigen in Kinder-Profilen

Erst kürzlich hatten wir über den Videostreaming-Dienst Netflix berichtet, der offenbar Pläne hegt, bald ein werbeunterstütztes Abonnement zu günstigeren Preisen anzubieten. Auch die Konkurrenz in Form von Disney+ (App Store-Link) scheint diesem Modell nicht abgeneigt zu sein: Noch in diesem Jahr soll ein werbefinanziertes Abo an den Start gehen. Nun wurden weitere Details, wie diese Werbung aussehen könnte, bekanntgegeben.

Wie Variety berichtet, will Disney+ seinem Anspruch, ein familienfreundlicher Streamingdienst zu sein, auch im Hinblick auf gezeigte Werbung treu bleiben. Wenn das werbegestützte Abo später in diesem Jahr an den Start geht, soll es Variety zufolge bei Filmen oder Serien, die eine Stunde oder weniger dauern, vier Minuten lang Werbung zeigen.


Variety betont, dass Disney+ damit weniger Werbung einblenden würde als einige seiner Konkurrenten am Streaming-Markt. Der US-amerikanische Dienst NBC Peacock zeigt bis zu fünf Minuten Werbung pro gestreamter Stunde, und selbst das Disney-eigene Hulu zeigt zwischen neun und 12 Werbespots in einer Stunde.

Start gegen Ende 2022 in den USA, weitere Länder im nächsten Jahr

Was die Inhalte der Werbung selbst angeht, so will man unbedingt sein familienfreundliches Image wahren. Laut Variety sollen bei Disney+ keine Werbespots mit Themen für Erwachsene ausgestrahlt werden, darunter solche, die Alkohol bewerben oder politische Inhalte haben. Zudem will der Streamingdienst auch keine Werbung von Konkurrenten aus der Unterhaltungsbranche zeigen. Zudem wird Disney+ Werbespots aus allen Sendungen streichen, wenn der Dienst von einem Kinderprofil genutzt wird, und generell keine Anzeigen in Inhalten, die sich an Vorschulkinder richten, ausstrahlen.

Obwohl Disney+ den Schritt, bis Ende 2022 in den USA eine billigere, werbeunterstützte Abo-Option einführen zu wollen, bereits im März angekündigt hat, gibt es bisher noch keine Angaben darüber, welche Preise man für diesen Tarif verlangen wird. Aktuell kostet Disney+ in der werbefreien Variante 8,99 Euro/Monat bzw. 7,99 USD/Monat in den USA. Der Streamingdienst hatte nach eigenen Angaben allein im letzten Quartal 7,9 Millionen neue Abonnenten und Abonnentinnen gewonnen. Nach dem Start des werbegestützten Abos in den USA soll selbiges auch im nächsten Jahr in weiteren Ländern eine Option werden.

‎Disney+
‎Disney+
Entwickler: Disney
Preis: Kostenlos+
Hinweis: Dieser Artikel enthält Affiliate-Links. Bei Käufen über diese Links erhalten wir eine Provision, mit dem wir diesen Blog finanzieren. Der Kaufpreis bleibt für euch unverändert.

Anzeige

Kommentare 5 Antworten

  1. Mir ist das zu blöd.. 4min Werbung hinterher und dann noch dafür zahlen..

    Es reicht! Ich hole meine Augenklappe wieder und zieh in eine telegramische Insel.

  2. Also jetzt mal ehrlich Leute: Hat wirklich wer geglaubt, dass dieser Kanal ohne Werbung auskommt? Nur weil man Star Wars im Programm hat oder warum? Und wenn alle Werbung machen und sich trotzdem dabei bezahlen lassen, warum sollte ausgerechnet Düsney das nicht tun? Zu den genannten Minuten oder Anzahl der Spots kommen dann noch so Lustigkeiten wie, dass Eigenwerbung dazu nicht zählt. Das macht uns Pro7 & Co. schon seit Jahren vor. Man kündigt nur einen Spot an und feuert dann einen mit typischer Produktwerbung und 2 bis 4 Trailer zum eignen Programm ab. Man sollte mal darüber nachdenken die Glotze anders zu nutzen oder sie öfters mal aus lassen.

    1. Da hast du den Ansatz aber nicht ganz verstanden.
      Es wird ja weiterhin Abo Modelle geben vollständig ohne Werbung.
      Zudem wird es aber vergünstigte Modelle geben, welche dann eben Werbung enthalten.

      Für die Nutzer ist es doch erstmal schön diese Auswahl zu haben. Durch den hohen Wettbewerb im Streaming Markt, wo die goldenen Wachstumszeiten nun auch vorbei sind, war dies zu erwarten und wird in gleicher Form auch zu Netflix kommen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Copyright © 2024 appgefahren.de