Gameloft lobt In-App-Käufe & virtuelle Güter

In einer Pressemitteilung hat Spiele-Riese Gameloft seine Zahlen aus dem vergangenen Quartal veröffentlicht und gleichzeitig Gründe für den Erfolg genannt.

Gameloft Spiele

Was gibt es nicht alles im App Store: Schubkarren voller Gold, Schatztruhen voller Juwelen und sonstiger Kram wird auf iPhone und iPad teilweise für bis zu 89,99 Euro verkauft. Natürlich handelt es sich dabei nur um virtuelle Güter, mit denen der Nutzer sich Vorteile in einem bestimmten Spiel verschaffen kann.


Der Ausbau genau dieses Geschäftsmodells hat Gameloft noch mehr Umsatz beschert als im Vorjahr. Im ersten Halbjahr 2013 betrug der Umsatz des Unternehmens aus Frankreich stolze 109,4 Millionen Euro und lag damit 15 Prozent höher als noch im Jahr zuvor. Eine unvorstellbare Summe, schließlich geht es ja „nur“ um kleine Handyspiele.

„Weiterhin ist das Umsatzwachstum insbesondere auf den massiven weltweiten Erfolg von Gamelofts Spielen für Smartphones und Tablets zurück zu führen“, heißt es in der Pressemitteilung. Das wundert uns kaum, denn das zweite Standbein von Gameloft, die JAVA-Spiele, sind insbesondere in den USA und Europa längst nicht mehr so gefragt wie noch vor einigen Jahren.

Aus unserer Sicht sehr erschreckend sind die detaillierten Zahlen, die Gameloft veröffentlicht. „Gamelofts schnelles Wachstum wird auch vom erfolgreichen Verkauf virtueller Güter (In App Käufe) und durch Werbeeinnahmen angetrieben.“ Diese beiden Elemente würden mittlerweile 80 Prozent des Umsatzes auf Smartphones ausmachen. Oder anders ausgedrückt: Mit dem eigentlichen Verkauf von Apps verdient Gameloft kaum noch etwas.

Auch wenn wir von dem Freemium-Modell weiterhin alles andere als begeistert sind, muss man doch gestehen: Welcher Firmenchef würde bei diesen Zahlen etwas anderes fordern, als genau dieses Geschäftsmodell weiter auszubauen, um den Umsatz zu steigern?

Alleine Gamelofts neuester Titel, „Ich – Einfach Unverbesserlich: Minion Rush„, hat weltweit über 65 Millionen Downloads generiert und belegt zur Zeit in 41 Ländenr einen Top-10-Platz in den Charts der umsatzstärksten Spielen. Noch krasser: In den letzten 30 Tagen haben 125 Millionen Nutzer ein Gameloft-Spiel auf ihrem Apple- oder Android-Gerät gespielt. Und anscheinend gibt es genug Nutzer, die auch ein wenig Geld in den Apps lassen.

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Kommentare 27 Antworten

  1. Unglaubliche Zahlen.

    Ich bin gerne bereit Geld für folgende inApp Käufe zu investieren

    – keine Werbung
    – Vollversion freischalten
    – neue Level/Welten freischalten
    – dauerhafte Verbesserungen

    aber auch das muss im Rahmen sein. Wenn ich Spiele sehe bei denen man für 80€ Goldberge kaufen kann, spiele ich das gar nicht erst, denn eigentlich gibt es immer Einschränkungen im Verlauf des Spiels und oft muss man unverhältnismäßig mehr Zeit investieren.

    Leider scheinen das viele anders zu sehen und daher wird das sicher weiter ausgebaut.

    Sehr Schade.

    1. Die Zahlen passen doch… Wenn von (den abgebildeten) 14 Titeln allein 11 Freemium sind und die restlichen auch noch InApp-Käufe enthalten, wundert mich das mit den 80% überhaupt nicht.
      Wenn man fast nur noch Freemium-Titel bringt, kommt natürlich der Löwenanteil über diese Games rein. Das vernebelt aber auch völlig die Sicht und macht realistische Vergleiche unmöglich.

      Fakt ist: Eigentlich mag niemand wirklich Freemium und eigentlich sollten sich die, die darin Geld investieren nach etlichen verpulverten €uros (wo man praktisch mit NICHTS dasteht) doch irgendwie betrogen fühlen.

      Wenn dem so ist (und das sollte es), dann ist dies ein endenwollender Trend und ich bete täglich zu Gott, dass Firmen die schwer in Freemium investieren, die Scheixxe bald um die Ohren fliegt!!! ;0)

      1. Gut das es iapfree und solche Programme gibt 😉

        Wobei die meisten games ganz schnell keinen Spaß mehr machen, wenn man sich alles kaufen kann 😀

  2. Wenn mir ein Spiel gefällt dann bin ich auch bereit In App Käufe zu tätigen. Aber nur im Rahmen bis zu 5€. Wer diese Angebote um die 80€ wahrnimmt ist mir ein Rätsel. Legt man noch 20€ drauf hat man eine Xbox360.

    1. Ich kann nur sagen… Seit mir der Hausierer den unsichtbaren Zauberstab verkauft hat (der Elfen und Kobolde fernhält) wurde ich noch von keinem dieser Viecher belästigt! ;0)

  3. Am schlimmsten finde ich, dass
    die Simpsons: Springfield eines der Spiele ist, die den höchsten Umsatz bringen. Wie kann man nur so viel Geld für Donuts (in Game Währung) ausgeben? Ich spiele das Spiel seit Anfang an und mag es auch sehr gerne, aber ich habe noch keinen Cent dafür ausgegeben.

  4. Ich habe bis jetzt für solche art von in-app käufen bisher etwa 1,89€ ausgegeben. Bin aber mit der taktik zufrieden. So kann ich kostenlos spielen, wenn auch langsammer. Ich verliere eh meist nach 2-3 monaten die lust an einem spiel, oder es kommt ein neues raus. Für mich also nur von vorteil 😀

    1. Warum -1?
      Wo er recht hat.
      Spielen bis es langweilig/unspielbar wird und dann löschen.
      Und von 2€ hat der Entwickler nicht viel.
      Problem ist eher das je mehr gespielt wird und Geld überhaupt ausgegeben wird das spiel auch weiter in der Top 10 steigt, was dann die Opfer sehen und Geld bezahlen.

      Ab heute will ich eigentlich zum Thema „Schei* inapp“ nichts mehr lesen da den meisten es eh gefällt anscheinend

  5. Am Ende ist der Verbraucher schuld! Alle meckern über Freemium Titel, aber am Ende geben sie doch Geld für In-Appkäufe aus. Ist wie mit dem Bezinpreis! Fakt ist: Keiner kaufts = Chefs müssen umdenken, aber SO einen Zusammenhalt wird es in Deutschland nicht mehr geben!

  6. Ich hab bei genau drei Spielen In-App-Käufe getätigt: In Where’s My Water? und Where’s My Perry? hab ich die anderen Levelpacks gekauft, in Blockheads den Zeitbeschleuniger, weil ich den Entwickler unterstützen wollte.
    Freemium-Spiele lade ich gar nicht mehr.

    Und einen weiteren In-App-„Kauf“ in der NichtLustig-App, wobei das ja ne Spende ist.

  7. EA (Simpsons TapOut, RR3) hat auch über den AppStore mehr Geld als über Steam, Origin und Retail gemacht.

    Ich hab bisher nur einen Priester in Inotia 2 vom Com2Us und die Raumstation in GoF2 gekauft, weil ich Fishlabs mag und nicht farmen wollte.

  8. “Gamelofts schnelles Wachstum wird auch vom erfolgreichen Verkauf virtueller Güter (In App Käufe)…“ = Wir haben den Eingeborenen bunte Glasperlen für ihre Wertsachen gegeben!

    :-/

  9. Man kann sich darüber aufregen wie man möchte, die Mehrheit der Menschen ist einfach zu dumm und diese Leute sollen auch ruhig ausgenommen werden.

    Ich habe meine iDevices lange als mobile Spielkonsole gesehen, das ist vorbei!
    Habe mir Dan lieber eine vita geholt.

    Für mich gibt es zwei große Probleme,

    Zum einen ist die Qualität der spiele, wen man es mal nüchtern betrachtet oft minderwertig, es kommen spiele raus die noch garnicht fertig sind, abstürzen, ruckeln, andere Programme stören oder nicht auf allen Geräten laufen ( obwohl so angegeben ).

    Zum anderen ist es erschreckend was die Leute als spiele betrachten, klar, Geschmäcker sind immer unterschiedlich aber unterm Strich muss man sagen das sich die meisten Leute mit casuals ala Angry Birds, bannanakong, Tiny Wings und wie sie alles heißen beschäftigen, das sind für mich keine spiele, eher ein lückenfüller.

    Die Entwickler haben sich angepasst!
    Ihr wollt garnicht lange am iPhone spielen,
    Ihr wollt möglichst günstig an die app kommen ( das Geld holen wir euch aus der Tasche wen ihr angefeixt seit und/oder nicht weiterkommt ).

    Schade das dass iPhone immer mehr eine Plattform für spiele wird die eigentlich keine sind.

    1. Du vergisst, dass es neben dem iPhone/iPod auch noch das iPad (mini) gibt. Diese Geräte finde ich durchaus als Substitutionsgeräte für mobiles Daddeln.

      Ich zocke gerne an meinem iPad, besonders solche Games, wo die Touchsteuerung einfach nur prädestiniert für ist. Und auch die Umsatzzahlen zeigen deutlich, dass hier auf jeden Fall ein Markt vorhanden ist.

      Aber dennoch ist meine primäre Plattform der PC. An diesen wird für mich nichts rankommen.

      1. Du hast mich missverstanden, die Geräte sind klasse zum spielen, habe es Jahre gemacht.
        Aber was bringt die Hardware ohne gute Software, ich meine jetzt ausschließlich spiele um das Thema nicht zu sprengen.

        Zb: Nova 3, das Spiel ist so verbugt das es mir keinen Spaß gemacht hat.

        1. Ja, da muss ich dir teilweise Recht geben.
          Es gibt allerdings mittlerweile auch sehr gute Portierungen, siehe beispielsweise XCOM.

          Man muss sich einfach nur die Perlen raussuchen, Tipps und Infos liefert einem hierfür ja immer schön Appgefahren 😉

  10. Ich finde das Freemiumprinzip ziemlich genial. Jeder zahlt nur das was er ausgeben möchte und nicht mehr. Früher musste man sich ein Game kaufen um festzustellen das es doch keinen Spaß macht. Nun kann man es erst mal kostenlos testen, mit viel Geduld vielleicht auch durchspielen. Nur wer ungeduldig ist und alles möchte, soll auch dafür zahlen.
    Denn Entwicklungskosten von vielen tausend, manchmal auch Millionen wie bei GTA IV müssen ja auch wieder eingespielt werden. Die sind ja nicht die Wohlfahrt 😉

    1. …und du arbeitest für einen dieser Abzocker oder bist völlig gehirngewaschen (such‘ dir’s aus)!!!

      Lite-Versionen hab’s vorher auch und ein Freemium durchspielen… *hahaha*
      (Die Entwicklungskosten für GTA IV müssen nicht auf dem iPad reingeholt werden – da haben sie sich schon dumm & dämlich dran verdient.) ;0)

      1. Soll es immer zwei Versionen im Store geben, eine Lite und eine Vollversion? Wozu wenn eine reicht?

        Ich möchte nicht immer alles doppelt laden…

  11. Problem ist doch, dass bei den freemium spielen meist eine Ingame-Währung gekauft wird, wodurch die tatsächlichen kosten verschleiert werden. Beispiel Simpsons: 132 donuts kosten 9 €. Das ist gerade mal ein (!) etwas größeres Gebäude. Das ist Verarsche!

    Wir machen uns hierzulande Sorgen um die Verarmung durch Spielsucht, aber bei den völlig überzogenen in-App-Preisen wird nix unternommen…

  12. Da ich generell wenig Zeit habe, habe ich PC und Konsole abgesetzt und mich für ein IPad Mini Retina 128gb ebtschieden und bereue es nie, das Gerät ist ideal in der heutigen Zeit in der keiner mehr Zeit hat,mal kurz rein gehuscht, IPad ist ja immer an, und genauso schnell wieder weg davon.

    Zu den In-App käufen bin ich ebenfalls der Meinung das Erweiterungen und vor allem „Dinge die das PvP nicht manipulieren ausser aus einem Zeitlichen Aspekt, ergo man bekommt etwas schneller durch In-App käufe, aber nicht besser als alle anderen dir länger brauchen“ nur so gut sind.

    Wobei man auch 5 Euro investieren kann wenn das Game wirklich toll ist, wie meiner Meinung nach Clash of Clans, der ewige Platzhirsch auf der 1 der Umsatzstärksten Apps, da hab ich ein mal 5 Euro für eine weitere Bauhütte investiert und habe es keinen Moment bereut, denn das Spiel verdient es einfach.

  13. Pingback: 4/4 Artikel – Apps: Free to play - Alles gratis? Kostenmodelle der Game Apps | DOJ / AFAJ

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