In-App-Zwang: Apple rudert ein wenig zurück

Angefangen hat alles in den Niederlanden, den Höhepunkt hat es bei Sony erreicht. Nun verteidigt Apple seine eigenen Richtlinien.

Schon vor einigen Wochen wurden Zeitungen in den Niederlanden angewiesen, ihre Zeitungsabos nicht kostenlos anzubieten oder über externe Zahlungswege zu verkaufen, sondern einen In-App-Kauf zu aktivieren. Der Grund schien schnell gefunden: Apple will 30 Prozent vom Kuchen abbekommen.


Am Wochenende hat es nun die Sony Reader-App erwischt, in der man E-Books nur über ein Bezahlsystem von Sony bekommen konnte. Die App flog hochkant aus dem App Store, aber andere Apps, wie etwa der Amazon Kindle oder der US-Filmdienst Netflix, funktionieren nach diesem Prinzip.

Nun hat Apple gegenüber „The Loop“ erklärt, dass man die eigenen Richtlinien nicht geändert hat, was tatsächlich stimmt. Nach der laut gewordenen Kritik rudert Apple im gleichen Schritt aber etwas zurück: „Wir erwarten, dass Applikationen, die ihren Nutzern eine Möglichkeit bieten, Inhalte außerhalb der App zu kaufen, die gleiche Option auch per In-App-Kauf .“

Nun wird es natürlich spannend, wie sich die Preise entwickeln werden. Wie hoch wird die Preisdifferenz zwischen dem Bezahlsystem eines Verlages, das vermutlich deutlich aufwändiger zu bedienen ist, und dem einfachen und simplen In-App-Kauf, bei dem allerdings 30 Prozent an Apple gehen? Wie viel Geld würdet ihr extra zahlen, wenn es für euch weniger Aufwand bedeutet?

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Kommentare 22 Antworten

  1. Ich finde Apple geht zu weit, ich bin jedenfalls nicht bereit 1/3 mehr zu zahlen um Herrn Jobs den Popo zu vergolden, Apple muss acht geben das sie so nicht Firmen und Kunden vergraulen, sonst spielen sie nur android in die Hände! Besser sich etwas öffnen, Richtung Kunden und Firmen…. Aber wer fragt mich schon 😉

    1. Ich frage mal so, wieso zahlst du mehr wenn du über In-App gehst?

      Ich wette gerade die Verlage werden es sich einfach machen:
      „IN-App? Da müssen wir statt 2.30 2.90 verlangen, Apple will ja 30%.“
      „Eigene Abrechnung? Da müssen wir 2.90 statt 2.30 bezahlen, das System kostet ja auch Geld.“

  2. Mich regt der Zwang auf, ich finde Apple sollte den Firmen selber überlassen wie sie es machen. Kleine nutzen mit Vorliebe In-App, Große können auch ein eigenes System verwenden.

    Für den Kunden macht das aber keinen Unterschied.

    Aber besonders die Verlage müssen sich ja sowieso überlegen wie sie ihre APps sinnvoll kennzeichnen. Ich zahle jedenfalls keine 5€ pro Ausgabe. Und auch keine 3€ wenn die Papierform 2€ kostet. (Beispiel!!)

  3. Also ich würde die 30% mehr zahlen, denn die eigenen Vertriebswege kosten ja auch Geld. Ausserdem ist das System des In App. Kaufs auch für den Kunden eine super Sache, alles über einen weg.
    Was ich aber überhaupt nicht gut finde ist dieser zwang… Apple sollte es nicht übertreiben. Die verdienen so auch schon ganz gut

    1. Theoretisch 43% teurer wenn Apple 30% will und der Hersteller seinen Anteil gleich lassen will.
      z.B. Ursprünglicher Preis vom Hersteller €2,30 -> müsste per in-app Kauf dann ca. €3,29 sein!

    1. Die Mehrkosten wird der Kunde tragen, das eigentliche Problem für Kindle, Sony und Zeitungen ist das Problem, dass Apple mit dem inApp zwang Zugang zum Kundenstamm der zeitungen/Firmen hat. Ich als Kunde möchte auch nicht dass Apple weiß welche Zeitungen und Filme und Musiktitel ich lese/kaufe.

  4. Vor Jahren hieß es noch Microsoft ist so groß und böse… Sehe da bei Apple keine Unterschiede im geschaeftsgebahren! 🙂

    Klar Apple Produkte sind Nice touchy und easy, aber irgendwann muss trotzdem n USB Anschluss, n sd Slot etc. Her um noch am markt zu bestehen, vom Rechte Management, restriktionen etc. Will ich mal gar nicht reden. Alles einfach ausschliessen funzt Net, siehe Youtube etc. So öffnet man jailbreaks Tuer und Tor.

  5. Also ich bezahl auch nicht mehr dafür. Ich glaube aber auch nicht daß die Verlage da mehr verlangen werden. Bei Macwelt und Springer klappt es doch auch. Ich kaufe Inapp genau zum gleichen Preis wie am Kiosk. Wenn das jetzt 1/3 teurer wäre dann lade ich es als PDF und bin sogar noch flexibler.

  6. Die absolute Obergrenze ist für mich der Preis der Printausgabe. Ich bin sowieso der Meinung das Ebook-Varianten grundsätzlich günstiger sein müssen als die Printausgabe eines Buchs (Zeitschrift, Zeitung usw.) wenn man sie erfolgreich vermarkten will, denn dem geneigten Käufer kann man nicht plausibel machen, warum trotz Einsparung von Druck- und Materialkosten, die elektronische Ausgabe genauso viel, oder gar mehr kosten soll als die Printausgabe.
    Da können sich die Verlage dumm und dusselig reden, Otto-Normal-Verbraucher akzeptiert keine höheren Preise. Dann bleibt Schuster lieber bei seinen Leisten.

  7. Na wenigstens weiß Apple wie man es rhetorisch formuliert das es den Anschein eines kundenfreundliches Konzept hat. Um wen sollte es auch sonst gehen…als um den heiß geliebten Kunden.

    Einfachheit ist gut, aber Diktaturen find ich jetzt nicht unbedingt so cool.

    Außerdem wirkt alles so schwammig…zählt das nun für Bücher? Interessiert es Apple momentan nur bei Büchern weil dort der Umsatz mittlerweile entsprechend groß ist und die Printmedien anfangen sich zu etablieren, und es zählt eigentlich für alles andere auch?

    Was ist dann mit WebApps etc. pepe. Und nimmt es nicht den Charakter des ursprünglichen i (internet) vom device und verformt es zu einem a (apple)? Zumindets weiß Apple wie man aus der Arbeit anderer verdient, und wie man das Internet zu dem macht, was unser Staat die Ganze Zeit nicht schafft, nämlich kontrollier- und einschränkbar.

    Falls sie das wirklich so durchziehen, hoffe ich, das betroffene entsprechend andere Systeme unterstützen…ich für meinen Teil, werd auf jedenfall ganz schnell weg sein…

  8. Hey Leute,

    Erst einmal könnt ihr eure Ware auch nicht einfach in den Supermarkt stellen und hoffen das es beim Einkaufspreis bleibt! AppStore ist ein Store von Apple!

    Zweitens: lautet schon seit der Gründung von Apple wir arbeiten für unsere geeks und Fans und wer das Produkt nicht mag, verkauft es oder gibt es zurück. Apple hat genug Fans um oben zu bleiben! Die Zeiten sind vorbei. Und ein Apfel ist zum lieben oder zum hassen. Der ihn liebt behält es wer ihn hasst nicht. Das ist alles so Simple

  9. Nein so simpel ist das nicht, ich mag die i-Devices weil momentan alles stimmig ist, aber wenn ich mich verarscht fuehle, bzw. Sehe das die konkurenz mehr bietet, ist das nächste Produkt von ner anderen Firma 😉 nicht jeder ist Apple religiös und verehrt St. Steve den dreifaltigen, aus der Klientel ist man mit dem Mainstream raus. Bleiben werden sicher genug um Apple das ueberleben zu sichern, aber dann wieder Büchsenwurst statt Kaviar.

  10. Was hier keiner beachtet sind die Vertriebskosten! 30% sind da quasi ein Schnäppchen wenn man alle Kosten für einen eigenen Vertriebsweg inkl. Billing mal zusammenrechnet!

    Man sollte dabei immer das Gesamtbild sehen!

  11. ich habe da ein prinzipielles problem mit den e-book / e-paper preisen
    es kann doch nicht angehen, dass ich für ein virtuelles druckwerk, gleichviel oder mehr bezahle als für die papierversion (oft noch zusätzlich mit datenträger)
    maximal 1€ / 0,79cent wäre ich bereit für eine reguläre ausgabe eines magazins zu zahlen (über in-app kauf !)
    dann und nur dann würden die absatzzahlen deutlich wachsen, da bin ich mir sicher – solange das nicht passiert – werden sich verlage selbst hinrichten
    der schlachtruf „buchpreisbindung“ is doch’n witz

    ps. zwischendurch gibt es ja immer noch itunes-aktionen – so kann man auch 25-30 % sparen – das etwas fällt bei nicht in-app käufen weg….!

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